77-Jähriger muss bei einsetzender Dunkelheit mit Gebirgstrage zum Seeufer gebracht werden
Einen erschöpften Bergsteiger mussten Einsatzkräfte von Bergwacht und Wasserwacht am Donnerstagabend bei Dunkelheit vom Rinnkendlsteig oberhalb des Königssees retten und per Boot über den See transportieren. Der 77-Jährige aus Forchheim war seit 10.30 Uhr unterwegs und konnte selbst nicht mehr weitergehn, weshalb seine Tochter mit den Kindern zum Fischer nach St. Bartholomä abstieg und Hilfe holte; ein weiterer Angehöriger blieb beim Patienten.
Die Leitstelle Traunstein alarmierte daraufhin um 18.41 Uhr die Bergwacht Berchtesgaden und das Rettungsboot der BRK-Wasserwacht, mit dem fünf Bergretter zum Eiswinkl gebracht wurden. Von dort stiegen die Retter zur Einsatzstelle auf. Da es langsam dunkel wurde, mussten in der Zwischenzeit mit dem Boot Lampen von der Seelände geholt werden, um den Abtransport durch das steile Gelände auszuleuchten. Gegen 21.15 Uhr kamen die Einsatzkräfte mit dem 77-Jährigen in der Gebirgstrage am Rettungsboot an. Bei einem Abstecher in St. Bartholomä wurden noch die Angehörigen des Patienten abgeholt. Gemeinsam ging es dann zurück zur Seelände, wo der Franke gegen 22.15 Uhr von einer Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes übernommen wurde, die ihn zur weiteren Untersuchung in die Kreisklinik Berchtesgaden brachte. Fünf Bergwachtmänner und drei Wasserretter waren rund dreieinhalb Stunden lang gefordert.
Seit der Indienststellung am 23. Juli war das neue Rettungsboot der BRK-Wasserwacht am Königssee bereits bei 14 Einsätzen unterwegs; am 1. September auch erstmals bei völliger Dunkelheit. „Die umfangreiche Beleuchtungseinrichtung und das leistungsfähige Radar mit GPS-Ortung haben sich bewährt“, freut sich der Technische Leiter der Ortsgruppe, Franz Kurz.