untersberger.info - Logo


Wanderweg zwischen Wimbachgrieshütte und Trischübel nach Felssturz gesperrtAKTUALISIERT

Es gibt in der näheren Umgebung keine Ausweichwege, weswegen Wanderer weite Umwege gehen müssen. Auf entsprechend längere Wanderzeiten ist zu achten.

Erstmeldung


Wegen eines Felssturzes am 5. August im Bereich Banngraben/hinteres Wimbachtal sind die Wege 411 und 421 zwischen Wimbachgrieshütte und Trischübel gesperrt und unpassierbar. Es besteht Lebensgefahr durch Steinschlag.

Nachtrag 20:30 Uhr: Polizeimeldung


Allgemeine Informationen


Am 05.08.2025 kam es gegen 11:30 Uhr zu einem Felssturz im Bereich Trischübel in den Berchtesgadener Alpen. Ersten Erkenntnissen nach, kam der Felssturz vom Hirschwieskopf und traf das Geschiebe zum Trischübel. Der Weg vom Trischübel ins Wimbachgries ist nicht mehr vorhanden und derzeit unpassierbar. Dies betrifft die Wanderwege 419, 411, 421. Wanderer werden gebeten, diese Wege aufgrund der akuten Steinschlaggefahr unbedingt zu meiden. Ein Durchkommen ist definitiv nicht möglich. Es besteht akute Lebensgefahr, da weitere Felsstürze nicht ausgeschlossen werden können. Informationen zu aktuellen Gefahrenlagen können über die bekannten Stellen bzw. zuständigen Behörden angefragt werden. Das Landratsamt Berchtesgadener Land und der Nationalpark Berchtesgaden wurden von dem Felssturz in Kenntnis gesetzt und haben bereits erste Maßnahmen eingeleitet.

Verletzte und festsitzende Wanderer


Beim Felssturz wurde ein Bergwanderer aus Frankfurt leicht am Fußgelenk verletzt, als er von einem abprallenden Stein getroffen wurde. Der Wanderer befand sich hierbei mindestens 150 Meter von der Örtlichkeit des Felssturzes entfernt.

Nach der Bergung des Verletzten gingen bei der Bergwacht Ramsau weitere Meldungen ein, dass Wanderer nun im Abstieg an der Wegpassage sind und nicht mehr weiterkommen. Letztendlich wurden 20 Personen, darunter ein Kind, von der Bergwacht mit Unterstützung des Polizeihubschraubers ausgeflogen und in das Wimbachgries verbracht. Lediglich ein Wanderer wurde noch zu seinem Fahrzeug an der Wimbachbrücke gefahren, die Restlichen stiegen ab oder verbringen eine Nacht in der Wimbachgrieshütte.

Durch die hervorragende Zusammenarbeit konnte der Einsatz gegen 20 Uhr beendet werden. Am Einsatz beteiligt waren 13 Bergretter der Bergwacht Ramsau, eine Besatzung der Bergwacht Traunstein mit dem Tankanhänger, ein Polizeihubschrauber und zwei Beamte der Alpinen Einsatzgruppe bei der Grenzpolizei Piding.

Nachtrag 6. August, 19:45 Uhr: BRK-Meldung


Am Dienstagvormittag hat ein großer Felssturz am Hirschwieskopf den Weg in 1.650 Metern Höhe vom Trischübel hinunter ins Wimbachgries zerstört. Die Wirtsleute der Wimbachgrieshütte informierten den Einsatzleiter der Bergwacht Ramsau. Wegen eines Arbeitseinsatzes war die Besatzung desPolizeihubschraubers „Edelweiß 13“ in Ramsau vor Ort und flog kurzerhand ins Wimbachgries, um die Situation genauer abzuklären. Bei der anschließenden Zwischenlandung an der Wimbachgrieshütte meldete sich ein 46-jähriger Urlauber aus Hessen, der den Felssturz aus rund 150 Metern Entfernung miterlebt hatte und noch selbst abgestiegen war, obwohl ihn ein abprallender Stein am Bein verletzt hatte. Der Mann hatte den Felssturz gefilmt, so dass die Polizei nach Sichtung des Videos und einem Überflug davon ausgehen konnte, dass keine weiteren Menschen verletzt worden waren.

Gegen 14 Uhr erhielt die Bergwacht Ramsau dann eine Alarmierung, da nach und nach Wanderer aufgrund des Felssturzes nicht mehr absteigen konnten und der Weg zurück zum Königssee zu weit war. Insgesamt 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind mussten in mehreren Flügen vom Trischübel zur Wimbachgrieshütte ausgeflogen werden. Am Einsatz waren zwölf Bergretter der Bergwacht Ramsau, die Besatzung des Polizeihubschraubers "Edelweiß 13", zwei Einsatzkräfte der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Polizei soweit das Tankanhänger-Team der Bergwacht Traunstein beteiligt. Drei Bergretter und zwei Polizeibergführer richteten für den Transport der Wanderer an der Wimbachgrieshütte eine Schleuse zur Registrierung ein; drei weitere Retter inklusive einer Bergwacht-Notärztin richteten oberhalb des Felssturzes eine weitere Schleuse ein, standen für Notfälle bereit und bereiteten die Betroffenen für den Abtransport mit der Heli-Winde vor. Gegen 18.30 Uhr fand ein letzter Überflug statt, bei dem die Einsatzkräfte den Steig zum Hundstodgatterl überprüften, um sicherzustellen, dass keine weiteren Wanderer mehr oberhalb des Felssturzes eintreffen und dann dort nicht mehr weiterkommen. Der Einsatz dauerte bis 20.30 Uhr.

Die Wimbachgrieshütte ist weiterhin über das Wimbachgries, den Südspitz-Abstieg der Watzmann-Überschreitung und den Loferer Seilergraben erreichbar. Der Weg vom Trischübel zum Wimbachgries hinunter ist aber nicht mehr vorhanden und derzeit unpassierbar. Es besteht durch weitere mögliche Felsstürze akute Lebensgefahr.


Parallel zum wegen des Felssturzes bereits laufenden Einsatz am Trischübel musste die Bergwacht Ramsau um 12.30 Uhr zu einem weiteren Einsatz am Blaueis ausrücken: Ein 59-jähriger Kletterer aus Berlin hatte sich im Zustieg zu einer Route an der Schärtenspitze am Fuß verletzt und konnte nicht mehr eigenständig absteigen. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ flog den Mann ins Tal. Dort übernahm ihn die Krankenwagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes und brachte ihn zusammen mit dem beim Felssturz verletzten 46-jährigen Hessen zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall.

red/Pressemitteilungen Nationalparkverwaltung Berchtesgaden, GPI Piding, BRK BGL
Bild © Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
felssturz wimbachgries 00

0 Kommentare

Noch keine Kommentare.
Kommentar schreiben
maximal 1000 Zeichen
Erweiterte Suche
Terminkalender
November 2025
MoDiMiDoFrSaSo
272829303112
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
1234567
Bglwiki