Bergwacht Marktschellenberg & Bundespolizei-Hubschrauber retten unverletztes Kletterduo aus Steilwand am Untersberg
Die Bergwacht Marktschellenberg und die Besatzung eines Transporthubschraubers der Bundespolizei mussten am Samstagabend zwei unverletzte Kletterer vom Blausandpfeiler am Untersberg retten. Die beiden 21 und 25 Jahre alte Männer aus Vöcklabruck in Oberösterreich wollten von oben zum Einstieg ihrer Route abseilen, hatten aber offenbar die richtige Abseilpiste zur Ostwandverschneidung nicht gefunden und sich dann im steilen und weglosen Gelände verstiegen.
Das Duo war mit der Seilbahn auf den Untersberg gefahren und über das Geiereck in Richtung Blausandpfeiler gegangen. Von oben seilten sich die beiden jungen Männer dann zum Einstieg ihrer Route ab, wobei sie aber vermutlich die falsche Stelle gewählt hatten und nicht dort ankamen, wo sie eigentlich hin wollten. Auf der Suche nach dem Einstieg zur Kletterroute kamen sie in der steilen Wand bald weder vor noch zurück und gerieten in Bergnot. Nachdem sie zunächst über Notruf bei der Landesleitstelle Salzburg Informationen zum richtigen Weg einholen wollten, wurde schließlich die Österreichische Bergrettung alarmiert, um den jungen Männern in ihrer misslichen Lage zu helfen. Als bekannt wurde, dass der Notfallort noch auf der bayerischen Seite des Untersbergs liegt, übergab die Grödiger Bergrettung den Einsatz an ihre bayerischen Kollegen in Marktschellenberg, die gegen 18.20 Uhr von der Leitstelle Traunstein alarmiert wurde.
Um die gestrandeten Kletterer noch vor Einbruch der Nacht sicher ins Tal bringen zu können, forderte der Einsatzleiter einen Transporthubschrauber der Bundespolizei mit Rettungswinde an. Die Besatzung nahm bei einer Zwischenlandung auf der Thorerwiese bei Marktschellenberg zwei Bergwacht-Luftretter auf, flog bei relativ ruhigen Windverhältnissen zum Einsatzort und setzte beide Retter mit einem 30-Meter-Windengang bei den in Not Geratenen ab. Ein Bergwachtmann und einer der Burschen konnten sofort in die Maschine aufgenommen und ins Tal gebracht werden, die verbliebenen beiden wurden in einem zweiten Anflug mit 50-Meter-Windengang abgeholt. Um in der steilen Wand nah genug an die Kletterer heranzukommen, musste sich der Pilot mit den Hauptrotoren bis auf zwei Meter Abstand den Felsen nähern. Alle kamen unverletzt im Tal an. Insgesamt waren sechs Bergwachtleute im Einsatz.
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