Keine schweren Sanitätseinsätze – Rotes Kreuz zählt bisher 124 Patienten
Keine schwerwiegenden Fälle hatte der Sanitätsdienst des Roten Kreuzes während der ersten Woche der Biathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding zu behandeln. 124 Patienten wurden von den ehrenamtlichen Helfern in der Chiemgau Arena und im Championspark medizinisch behandelt, darunter drei Biathleten. Neun Patienten wurden mit dem BRK-Rettungswagen zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus transportiert. Vor Ort sind auch zahlreiche Sanitäter der BRK-Bereitschaften aus dem Berchtesgadener Land im Einsatz.
BRK-Einsatzleiter Jakob Goess, auf dessen Schultern die Verantwortung für den größten Sanitätseinsatz in der Geschichte des Roten Kreuzes im Landkreis Traunstein liegt, zieht nach dem ersten Wochenende Zwischenbilanz: „Bei uns lief alles sehr ruhig und geordnet. Angesichts der vielen Tausenden von Besuchern und den vielen Athleten ist unser Einsatz bis jetzt glücklicherweise ohne schwere Zwischenfälle verlaufen.“ Durch das warme Wetter litten einige Besucher an Kreislaufproblemen. „Oft stehen sie schon Stunden vor dem Wettkampf auf der Tribüne oder an der Strecke und verzichten auf Essen und Trinken, um ihren Platz nicht aufgeben zu müssen“, erklärt Goess. Großes Pech hatte ein Besucher aus Norddeutschland, der sich bereits am Eingang in der Warteschlange die Kniescheibe ausrenkte. Unglücklich saß er kurze Zeit später auf einer der Liegen in der BRK-Unfallhilfsstelle und hielt seine Eintrittskarte in der Hand. „Jetzt war alles umsonst – ich kann die Neuner nur noch im Fernsehen anschauen.“ In Begleitung seiner Frau verließ er im Rettungswagen die Chiemgau Arena in Richtung Krankenhaus.
90 Helfer pro Tag im Einsatz
90 ehrenamtliche Rotkreuzler sind täglich während der Wettkampftage im Einsatz – verteilt in der gesamten Chiemgau Arena und im Championspark. Insgesamt kommen 270 BRK-Helfer aus ganz Oberbayern und der Oberpfalz und teilen sich an die 700 Schichten. Gut sichtbar sind die Rotkreuzler auf den 13 Sanitätsposten in der Chiemgau Arena, die jeweils mit drei Helfern besetzt sind. Fünf davon befinden sich auf den Tribünen, um möglichst nahe im Notfall bei den Zuschauern zu sein. Eine Station ist im Zieleinlauf aufgebaut, um etwa erschöpften Sportlern sofort beistehen zu können. Die restlichen verteilen sich entlang der Strecke. Mit dabei sind vier Stützpunkte der Bergwacht, die sich direkt an der Loipe bereit halten und mit einem Akja ausgestattet sind, um bei Stürzen oder Verletzungen der Sportler sofort eingreifen zu können. Jeder Sanitätsposten verfügt über ein Funkgerät, einen Notfallrucksack, der mit den wichtigsten medizinischen Geräten ausgestattet ist, sowie eine Trage und eine Decke. Teilweise haben die Rotkreuzler einen Frühdefibrillator bei sich – so etwa auf der Tribüne und nahe der Wettkampfstrecke.
Unfallhilfsstelle als Rotkreuz-Zentrale
Zentrale für die Rotkreuzler ist im Stadion am Zirmberg die Unfallhilfsstelle in der Nähe des Haupteingangs, die eine eigene Zufahrt auf die Bundesstraße hat, um möglichst schnell Patienten ins Krankenhaus transportieren zu können. Medizinisch ausgestattet ist die Rotkreuz-Zentrale wie ein Notarztwagen, unter anderem mit EKG und Beatmungsgeräten. Jakob Goess ist bisher mehr als zufrieden. „Alles läuft reibungslos und die Stimmung unter den Helfern ist sehr gut. Sie sind alle hochmotiviert und genießen die Stimmung in der Chiemgau Arena. Sie sind stolz, ein Teil dieser Weltmeisterschaft zu sein.“ Die sportlichen Ergebnisse erfahren die meisten Rotkreuzler allerdings erst später, wenn sie dann vor Radio und Fernsehen sitzen und den Feierabend genießen.
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