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Waldbrand in exponierter Lage am Poschberg im Lattengebirge

Unbekannte Ursache: Brandherde in rund 750 Metern Höhe auf eine Fläche von 20 mal 50 Metern verteilt.

BRK-Bericht


Am Samstagabend gegen 17.30 Uhr wurde bei der Leitstelle Traunstein ein Waldbrand oberhalb von Baumgarten im Steilgelände des Poschbergs (Lattengebirge) gemeldet. Die zunächst alarmierten Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren, des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks (THW) und der Polizei sammelten sich am Gasthaus Baumgarten, konnten die ausgesetzten, auf etwa 1.000 Quadratmeter verteilten Brandherde in rund 750 Metern Höhe aber wegen Absturzgefahr nicht erreichen, weshalb sofort ein Löschhubschrauber und die Bergwacht im BRK zur Absicherung im Hang nachgefordert wurden.

Fußtrupps von Feuerwehr und Bergwacht zweigten von der Röthelbach-Forststraße nordöstlich in den Hang ab und versuchten in die Nähe des Feuers zu gelangen. Gleichzeitig lieferte die Bergwacht von einem Beobachtungsposten am gegenüberliegenden Müllnerhörndl aus aktuelle Informationen zur genauen Position und Entwicklung des Feuers, das sich im Steilgelände auf rund 20 mal 50 Meter ausgedehnt hatte. Im Abrollcontainer Einsatzleitung des Landkreises liefen alle Daten und Lagemeldungen zusammen und konnten so zeitnah bewertet werden.

Gegen 19 Uhr traf dann der Polizeihubschrauber „Edelweiß 7“ aus München ein, der von den Flughelfern der Reichenhaller Feuerwehr umgerüstet wurde. Die Besatzung nahm in mehreren Flügen per Außenlastbehälter Löschwasser vom nahen Saalachsee auf und warf es auf die Brandstellen im Bergwald ab. Die Hubschrauber-Besatzung lieferte auch aktuelle Luftaufnahmen vom Poschberg zur Lagebeurteilung an die Einsatzleitung. In der Reichenhaller Kaserne stand die Bergwacht Berchtesgaden mit ihrem Kerosinanhänger zum Nachtanken des Hubschraubers bereit. Das Rote Kreuz sicherte alle Arbeiten sanitätsdienstlich ab.

Gegen 20.20 Uhr wurde es dann schlagartig finster, da die Ausläufer eines Gewitters mit Wind und Regen das Tal zwischen Müllnerhörndl und Lattengebirge streiften, so dass sich die Einsatzkräfte vom Poschberg zurückziehen und die Löschflüge bis Sonntagmorgen eingestellt werden mussten. Trotz des teilweise starken Regens brannte das Feuer auch in der Nacht noch weiter und loderte durch den Wind immer wieder auf. Ob und in welcher Form der Brand weiter bekämpft werden muss, soll nach einer weiteren Lageerkundung am Sonntagmorgen entschieden werden.

Wie das Feuer auf dem ausgesetzten Köpfl des Poschbergs ausbrechen konnte, ist nach wie vor völlig unklar, da während der vergangenen Tage kein Gewitter mit Blitzeinschlag beobachtet wurde und auch kein Weg in direkter Nähe vorbeiführt. Der Waxriessteig vom der Unteren Schlegelalm am Predigtstuhl zur Saalachsee-Staumauer liegt ein gutes Stück weiter nordöstlich – unachtsame Wanderer, die eine Zigarettenkippe weggeworfen, ein Lagerfeuer entzündet oder Glasflaschen im Gelände zurückgelassen haben, sind daher ebenfalls eher unwahrscheinlich.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren Schneizlreuth, Bad Reichenhall, Karlstein, Marzoll, Bayerisch Gmain, Piding und Weißbach war der THW-Ortsverband BGL und das Rote Kreuz mit den Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing, Teisendorf-Anger und Berchtesgaden (Kerosinanhänger), den BRK-Bereitschaften Bad Reichenhall und Berchtesgaden (sanitätsdienstliche Absicherung) und dem regulären Rettungsdienst (Rettungswagen und Einsatzleiter) vor Ort.

Polizeibericht


Am Samstag, 24. August 2013, wurde der Polizei und der Rettungsleitstelle gegen 17:30 Uhr ein Waldbrand am Poschberg (oberhalb Baumgarten) in Schneizlreuth mitgeteilt. Aufgrund dessen wurden die Feuerwehren Schneizlreuth mit Löschzug Weißbach a.A., Bad Reichenhall mit Löschzug Karlstein, Bayerisch Gmain und Piding, sowie die Bergwachten Bad Reichenhall, Teisendorf/Anger und Freilassing und das Technische Hilfswerk mit einem Fachberater alarmiert.

Da sich die Brandstelle in unwegsamen Gelände befindet wurde zudem ein Polizeihubschrauber zum Löschen alarmiert. Durch den Hubschrauber konnte die genaue Größe des Brandherdes festgestellt werden. Es handelt sich um eine Fläche von ca. 50 x 20 Metern. Auslöser des Waldbrandes dürfte ein Blitzschlag gewesen sein, welcher schon einige Tage her ist. Vermutlich loderte es im Unterholz, welches sich nun entzündete. Die Löscharbeiten wurden gegen 20:30 Uhr vorerst witterungsbedingt eingestellt. Die Feuerwehr hält Brandwache. Während der Löscharbeiten war die B21 komplett gesperrt. Es wurde eine Umleitung eingerichtet.

Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Leitner BRK BGL
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