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Pressekonferenz zum Waldbrand am ThumseeAKTUALISIERT

Landratsamt und Einsatzleitung informieren über den derzeitigen Stand der Löscharbeiten. Nachtrag: Zweite Pressekonferenz um 18:00 Uhr Nachtrag: Neue Bilder im Album ab Seite 3

Nachdem um kurz vor sieben Uhr der Brand von Landratsamt (LRA) BGL als großes Schadensereignis eingestuft wurde, kam man um 11:53 h zu dem Ergebnis den Katastrophenalarm auszugeben, um optimale Hilfe gewährleisten zu können.
Bei Katastrophenalarm können Hilfskräfte überörtlich, z.B Feuerwehren aus Rosenheim, und über die Grenzen hinaus, Feuerwehren und Polizeihubschrauber aus Österreich, sowie die Bundeswehr angefordert werden. Ferner können auch private Firmen, hier ebenfalls ein Hubschrauber, beauftragt werden. Bezahlt wird dies aus dem Katastrophenfonds.

Als erster informierte Landrat Grabner gemeinsam mit Kreisbranddirektor Kaltner die Öffentlichkeit über den sehr schwierigen, im steilen Gelände sich befindlichen Einsatzort. Die Einsatzkräfte werden aufs äußerste gefordert. Dichter Rauch nimmt Ihnen die Luft zum Atmen, daher sei es nötig zum Teil mit Atemschutzmasken zu arbeiten, was bei der großen Hitze sehr anstrengend ist.
Auch befinden sich die Feuerwehrleute in ständiger Gefahr, das sich der Wind dreht und die Flammen auf sie zu treibt.
Es befinden sich seit gestern ca. 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Dauereinsatz um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern.
Landrat Georg Grabner bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihre Hilfsbereitschaft, wobei viele Helfer der Meinung waren, aber das ist doch selbstverständlich, das wir zupacken, wenn wir gebraucht werden.

Kreisbrandrat Josef Kaltner, erklärte, das über die Garnei und über den Höllenbachweg Schlauchleitungen gelegt wurden. Im Pendelverkehr wird von den verschiedenen Tankfahrzeugen Wasser nach oben gebracht.
Die Bergwacht musste die Feuerwehrleute im steilen Gelände erst mit Seilen sichern, bevor sie zum Brandherd vordringen konnten.
Da gestern Abend kein nachtflugtauglicher Hubschrauber mehr zu bekommen war, konnten die Löscharbeiten aus der Luft erst heute Früh beginnen.

Wie der Kreisbrandrat mitteilte, sieht die Situation im Moment so aus, dass man dem Feuer hinterherlaufe.
Sollte in der Nacht der Wind auffrischen und das Feuer weiter treiben, könnte die ganze Situation außer Kontrolle geraten. Die größte Gefahr wäre dann gegeben, wenn sich der Brand über den Grat ausbreitet.
Häuser sind zur Zeit nicht in Gefahr, werden aber vorsorglich mit bereits gelegten Schlauchleitungen geschützt, falls z.B. ein brennender Baum nach unter rollen würde.

Im Laufe der Löscharbeiten mussten in der Nacht 5 Feuerwehrmänner und am Tag 12 Feuerwehrler mit Rauchgasvergiftungen und einer mit Kreislaufbeschwerden vom bereitstehenden BRK versorgt werden. Nur bei Einem war eine weitere Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Wie der Leiter der Bayerischen Staatsforsten Daniel Müller mitteilte, brennen ca. 2 Hektar Wald, wobei der untere Teil privaten Besitzern und der Teil gipfelwärts den Bayerischen Staatsforsten gehört.

Die Polizei Bad Reichenhall die die Absicherungsarbeiten an der Staatsstraße übernommen hat, bittet um Verständnis, das die Staatsstraße 2101 bis zur Beendigung des Einsatzes gesperrt bleibt. Über die Dauer der Sperrung die auch sicher den morgigen Tag noch betrifft, kann man noch keine Angaben machen.
Auch der Badebetrieb am Thumsee ist für die Dauer der Hubschraubereinsätze und Löscharbeiten nicht möglich. Die Wasserwacht sichert den Thumsee dahingehend ab. Die Polizei bittet die Bevölkerung die Wanderwege um das Einsatzgebiet großräumig zu meiden.


Im Einsatz waren und sind bis jetzt die Feuerwehren aus:
Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain, Bischofswiesen, Schneizlreuth, Berchtesgaden, Marktschellenberg, Ramsau, Freilassing, Weißbach a.D. Alpenstraße, Teisendorf, Inzell, Traunreut, Trostberg, Marzoll, Laufen, Saaldorf-Surheim, Rosenheim, Burghausen, Altötting, Großgmain, Zell am See, Wals-Siezenheim, Niederalm und Unken.

Dann die Bergwacht, Wasserwacht, THW, BRK, Polizei, Malteser und kommunale Helfer.

Hubschrauber:
Polizeihubschrauber Edelweiß, Polizeihubschrauber aus Österreich, Hubschrauber der Bundespolizei, 2 private Hubschrauber aus Tirol.
Zum Einsatz kommen heute und morgen noch 2 schwere Hubschrauber der Bundeswehr.

Nachtrag 18:00 Uhr


Im Moment ist leichte Entspannung der Situation angesagt. Sollte die Nacht ruhig d.h. ohne nennenswertes Windaufkommen vorbei gehen, kann morgen mit dem endgültigem Ablöschen des Bereiches Entwarnung gegeben werden. Über Nacht werden Schlauchleitungen von oben nach unten und umgekehrt gelegt. Brandwachen halten sich die ganze Nacht in diesem Gebiet bereit um gegebenenfalls schnell eingreifen zu können.

Morgen kommen neben 2 schweren Hubschraubern der Bundeswehr auch ca. 100 Soldaten der heimischen Gebirgsjägerbrigade 23 mit Hochgebirgsausbildung zum Einsatz. Die Soldaten gehen in das gefährdete Gebiet um etwaige Glutnester vor Ort zu bekämpfen.

In den nicht mal 24 Stunden seit Brandausbruch, waren annähernd 1000 Helfer im Einsatz.

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