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Großer Waldbrand am ThumseeAKTUALISIERT

Einsatzkräfte kämpfen seit Stunden gegen das Feuer im Bergwald. 12:30 Uhr: Ursache wohl ein Blitzschlag; Thumsee zum Baden gesperrt; St2101 gesperrt. 13:30 Uhr: Inzwischen wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Gegen 22.00 h ging über Bad Reichenhall ein kurzes Gewitter nieder. Kurz danach wurde die integrierte Leitstelle über einen Brand im Bergwald über dem Thumsee, zwischen dem Madlbauern und dem Hotel Seeblick, ca. 100 m unter der Bergkante, im Bereich Höllenbachsteig, informiert.

Es wurde für die Feuerwehren der Umgebung einschließlich Großgmain Großalarm ausgelöst. Zuhilfe kam auch das THW.

Der Brand in unwegsamen Gelände breitete sich rasch aus. Um zum Brandherd zu gelangen, müssen die Feuerwehrmänner, mit Unterstützung der Bergwacht einen beschwerlichen Aufstieg auf sich nehmen.
Starker Wind facht das Feuer immer wieder neu an.

Zum jetzigen Zeitpunkt, 2.00 h sind die Löscharbeiten noch in vollem Gange.


Bereits im Jahr 2007 ereignete sich einige hundert Meter weiter links ein verheerender Waldbrand.


Vorabbericht Polizei


Aus bisher ungeklärter Ursache kam es am Samstag, 27.07.13, abends, zu einem Waldbrand oberhalb des Thumsees bei Bad Reichenhall.

Der Brandherd befindet sich in einem nicht begehbaren fast senkrechten Hang (Fläche derzeit (4:30 Uhr) ca. 100 Meter hoch, ca. 200 Meter breit, auf ca. 600 HM).

Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bergwacht und Rettungsdienst sowie Vertreter des Landratsamtes Berchtesgadener Land und der Kreisstadt Bad Reichenhall befinden sich am Einsatzort.

Die Feuerwehr hat die Lage unter Kontrolle.

Aufgrund der vor Ort herrschenden starken Winde kommt es in den Bereichen Thumsee, Bad Reichenhall und Piding zu Rauchentwicklungen.

BRK-Bericht


Am Samstagabend kurz nach 21.30 Uhr wurde während eines Gewitters über Notruf ein großer Waldbrand in rund 600 Metern Höhe am Südosthang des Heubergs oberhalb des Thumsees gemeldet. Die Leitstelle Traunstein löste daraufhin Großalarm für die umliegenden Feuerwehren aus. Vor Ort forderten die ersten Einsatzkräfte dann sofort weitere Einheiten nach, darunter das Technische Hilfswerk (THW), das Rote Kreuz mit den BRK-Bereitschaften und der Bergwacht im BRK sowie Vertreter des Landratsamts und der Stadtverwaltung.

Die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) der BRK-Bereitschaften sichern den schwierigen Löscheinsatz sanitätsdienstlich ab und kümmern sich um die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Verpflegung, die hitze- und geländebedingt körperlich stark beansprucht werden. Die Bergwachten sichern die Feuerwehrleute im steilen Gelände gegen Absturz, transportieren Ausrüstung und Verpflegung mit geländegängigen Spezialfahrzeugen auf den Bergrücken und helfen bei der Brandbekämpfung und Überwachung. Das Löschwasser wird mit Tankfahrzeugen im Pendelverkehr über die Höllenbach- und Listanger-Forststraßen auf den Bergrücken gefahren und über eine Schlauchleitung von der Garnei aus nach oben gepumpt.

Gegen 3 Uhr mussten sich einige gefährdete Einheiten aus dem Steilhang zurückziehen, da sich die Feuerfront trotz des Löschangriffs immer mehr über den extrem trockenen Waldboden und die Bäume in ihre Richtung ausbreitete und nicht mehr gehalten werden konnte. Der Waldbrand dehnte sich auf eine Breite von rund 200 Metern und eine Höhe von 100 Metern aus. Die Rauchwolke zog nach Osten über den Siebenpalven nach Karlstein und Nonn in Richtung Bad Reichenhall und Piding, weshalb dort aktuell Brandgeruch wahrnehmbar ist. Sobald es hell wird, sollen auch Hubschrauber mit Außenlastbehältern zur Brandbekämpfung eingesetzt werden; die Wasseraufnahme im See muss durch die BRK-Wasserwacht mit Booten abgesichert werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Feuer durch den Wind immer wieder angefacht wird und die Wetterdienste für den Sonntag extreme Temperaturen bis zu 40 Grad vorhersagen.

Bereits am 13. April 2007 war am Heuberg oberhalb des Thumsees ein großer Waldbrand ausgebrochen, der die Einsatzkräfte tagelang forderte. Landrat Georg Grabner rief damals den Katastrophenfall aus. Das Wurzelgeflecht glühte im Waldboden weiter, was aufwendige Nachlöscharbeiten erforderlich machte und zehn Tage nach dem ersten Brandausbruch zu einem erneuten größeren Feuer führte, das per Hubschrauber und vom Boden aus bekämpft werden musste.

Nachtrag 12:30 Uhr


Vermutlich wurde der Brand durch einen Blitzschlag am gestrigen Samstag, gegen 21.30 Uhr, ausgelost. Vom Brand sind derzeit ca. 25 Hektar betroffen. Eine weitere Ausbreitung des Brandes konnte durch die eingesetzten Feuerwehrkräfte verhindert werden. Die Feuerwehr hat dem Brand unter Kontrolle. Neben den örtlichen Feuerwehren sind auch drei Hubschrauber an den Löscharbeiten beteiligt.

Die Gesamteinsatzleitung wurde durch den Örtlichen Einsatzleiter, Herrn Kreisbrandrat Josef Kaltner, übernommen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Wasserfläche des Thumsee gesperrt ist. Auf Grund der starken Rauchentwicklung werden Wanderer und Mountainbiker gebeten, die Wege nördlich des Thumsee nicht zu nutzen.

Die Staatsstraße 2101 Bad Reichenhall - Inzell ist zwischen Wegscheid und Karlstein gesperrt. Es wird gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Die B 21 und B 304 sind von den Verkehrssperren nicht betroffen.

Nachtrag 13:30 Uhr


Das Landratsamt hat aufgrund der Einsatzlage den Katastrophenfall ausgerufen.

Vorabbericht Polizei: Pressemitteilung Polizei Oberbayern Süd
BRK-Bericht: Pressemitteilung BRK BGL


Siehe auch:
Pressekonferenz zum Waldbrand am Thumsee
brand thumsee 14 brand thumsee 21 brand thumsee 23

2 Kommentare

?
von Bernd am
+- 0

Was für Feuerwehren sind zur zeit im Einsatzt

Antworten
Aw: ?
von untersberger.info am
+- 0

Siehe unseren Bericht zur Pressekonferenz:
Pressekonferenz zum Waldbrand am Thumsee

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