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Verkehrsunfallstatistik 2024 der Polizeiinspektion Laufen

Im letzten Jahr sank die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle deutlich auf 727 Unfälle. Besonders die Kleinunfälle gingen dabei stark zurück. Bei den größeren Unfällen gab es jedoch eine merkliche Zunahme.

Allgemeines


Erfreuliche Nachrichten zuerst: Im Jahr 2024 ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Dienstbereich der Polizeiinspektion Laufen deutlich zurückgegangen – von 797 im Vorjahr auf 727, was einer Abnahme von rund 9 Prozent entspricht. Besonders positiv ist dabei die Entwicklung bei den Kleinunfällen, deren Anzahl um fast 16 Prozent auf 377 sank (2023: 448).

Allerdings gab es bei schwerwiegenden Unfällen eine Zunahme von knapp 12 Prozent auf 222 Fälle (Vorjahr: 199). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank jedoch erfreulicherweise um fast 15 Prozent von 150 auf 128. Insgesamt wurden dabei 166 Personen verletzt (2023: 211), wobei die Anzahl der leicht verletzten Personen stark zurückging – von 168 auf 127. Auch die Zahl der schwer verletzten Personen sank leicht auf 39 (Vorjahr: 43).

Tödliche Unfälle


Im Jahr 2024 mussten im Dienstbereich der Polizeiinspektion Laufen leider zwei tragische Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang verzeichnet werden:

Bereits am 06. Mai 2024 kam es zu einem tödlichen Unfall im Gemeindebereich Wonneberg. Eine 23-jährige Autolenkerin wollte in Weibhausen auf dem Weg zur Arbeit nach links auf die vorfahrtsberechtigte Staatstraße 2105 in Richtung Traunstein abbiegen und übersah dabei einen von links kommenden vorfahrtsberechtigten Pkw. Der Zusammenstoß war so heftig, dass die junge Fahrerin in ihrem Fahrzeug eingeklemmt wurde und noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlag.

Am 25. November 2024 verlor ein 20-jähriger Fahrer auf der Staatsstraße 2105 zwischen Taching am See und Waging am See sein Leben, als er frontal mit einem Linienbus kollidierte. Der junge Fahrzeugführer verstarb noch am Unfallort, der Busfahrer erlitt leichte Verletzungen. Rund 35 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Waging am See, Taching am See und Gaden sowie Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz. Der Sachschaden belief sich auf ca. 200.000 Euro.

Unfallursachen


Die häufigste Unfallursache war ungenügender Sicherheitsabstand in 138 Fällen (2023: 109), ein deutlicher Anstieg um knapp 27 Prozent. Das Fehlverhalten beim Abbiegen, Einfahren in den Verkehr und Rückwärtsfahren ging hingegen erfreulicherweise stark zurück auf 117 Fälle (2023: 162). Positiv bemerkbar machten sich offenbar auch die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen: Die Zahl der Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen sank deutlich auf 52 (2023: 69).

Eine positive Entwicklung zeigt sich auch bei Unfällen unter Alkoholeinfluss. Hier sank die Anzahl deutlich von 13 auf 8 Unfälle, und die Zahl der verletzten Personen bei diesen Unfällen reduzierte sich von 11 auf 6. Drogeneinfluss spielte mit nur einem Unfall (2023: 2) und keinen verletzten Personen im Jahr 2024 eine geringere Rolle.

Weniger erfreulich ist jedoch der Anstieg der Unfallfluchten. 174 Mal entzogen sich Verursacher ihrer Verantwortung (2023: 154). Dank engagierter Ermittlungsarbeit konnten jedoch in 59 Fällen (Vorjahr: 46) die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Besonders positiv: Die Zahl der verletzten Personen bei Unfallfluchten sank dramatisch auf lediglich 5 Fälle (2023: 21).

Fahrräder


Die Zahl der Fahrrad- und Pedelecunfälle ging leicht zurück auf 49 (Vorjahr: 55), dabei wurden 46 Personen verletzt, davon 14 schwer. Besonders auffällig: Von den 46 verletzten Fahrrad- und Pedelecfahrern trugen 18 keinen Helm. Das entspricht knapp 39 Prozent aller verletzten Radfahrer und unterstreicht erneut die Bedeutung des Helmtragens zur Vermeidung schwerer Verletzungen.

Gemeindeverteilung


Auch 2024 verteilten sich die Unfälle unterschiedlich auf die Gemeinden im Dienstbereich der PI Laufen. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Waging am See mit 169 Fällen (2023: 163), gefolgt von der Stadt Laufen mit 161 Fällen (2023: 156) und der Stadt Tittmoning mit 150 Fällen (2023: 174). Deutlich rückläufig waren die Zahlen in Fridolfing mit 68 Unfällen (2023: 90), Taching am See mit 58 Unfällen (2023: 76) und Petting mit 64 Unfällen (2023: 72). Einen signifikanten Anstieg gab es hingegen in Kirchanschöring auf 64 Unfälle (2023: 40). In Wonneberg wurden 2024 insgesamt 22 Unfälle verzeichnet (2023: 26).

Fazit


Bei allen aufgenommenen Verkehrsunfällen im Bereich der Polizeiinspektion Laufen entstand ein geschätzter Gesamtsachschaden von ca. 2,5 Millionen Euro.

Insgesamt zeigt sich eine erfreuliche Tendenz zu mehr Verkehrssicherheit im Dienstbereich der PI Laufen. Diese Entwicklung gilt es fortzusetzen, indem weiterhin konsequente Kontrollen durchgeführt und Verkehrsteilnehmer für mögliche Gefahren sensibilisiert werden.

red/Pressemitteilung Polizei Laufen

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