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Klimaschutznetzwerk Berchtesgadener Land diskutiert bei Treffen nachhaltige Stadt- und Verkehrsentwicklung

Beim jüngsten Netzwerktreffen des Klimaschutznetzwerks Berchtesgadener Land kamen Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft zusammen, um praxisnahe Lösungen für eine klimaschonende Stadt- und Verkehrsentwicklung im Landkreis zu diskutieren.

Verkehrswende als zentrale Herausforderung


Gastgeber des Treffens war der Landkreis Berchtesgadener Land in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südostbayern GmbH. Gastreferent Dr. Wolfgang Kieslich von der TraffiCon-Traffic Consultants GmbH betonte in seinem Fachvortrag die Notwendigkeit neuer Ansätze für eine nachhaltige Mobilität. Angesichts steigender Verkehrsbelastung, begrenzter Finanzmittel und zunehmender Emissionen müsse der Fokus stärker auf Digitalisierung, Elektrifizierung und die Reduzierung des Individualverkehrs gelegt werden. Homeoffice-Regelungen tragen bereits zur Emissionsreduktion bei, Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und im speziellen eine Elektrifizierung des Verkehrs müssten gezielt erfolgen um eine nachhaltige Verkehrswende zu beschleunigen.

Förderung des Radverkehrs im Landkreis


Christoph Geistlinger vom Landkreis Berchtesgadener Land stellte den aktuellen Stand des Radwegenetzes vor. Die neue Radwegebeschilderung wird fortlaufend weiterentwickelt und das gesamte Radwegenetz soll 2025 zur Qualitätskontrolle abgefahren werden. Zudem wurde von der Bayerischen Staatsregierung eine digitale Plattform (www.radlland-bayern.de) eingerichtet, um bestehende Verbindungen optimal zu nutzen. Bürgermeister Franz Rasp merkte an, dass Radfahren in der Region noch zu sehr als Sport und zu wenig als alltägliche Mobilitätslösung wahrgenommen wird und deshalb eine bessere Infrastruktur und gezielte Bewusstseinskampagnen nötig sind. Interessierte Kommunen aus dem Landkreis haben zum Beispiel die Möglichkeit sich auch in diesem Jahr wieder für die Aktion „Stadtradeln“ anzumelden um das Bewusstsein für das Thema Radfahren in ihrer Kommune zu erhöhen.

Nachhaltige Stadtentwicklung und Wohnraumkonzepte


Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther von H2R Architekten und Stadtplanern präsentierte innovative Wohnprojekte, die klimafreundliches Bauen mit sozialen und ökologischen Aspekten verbinden. Gemeinschaftliches Wohnen, flächensparendes Bauen und erneuerbare Energien sind zentrale Elemente. Als Positivbeispiel wurde das Bauprojekt „Hüttenthaler Feld“ in Tittmoning und das nachhaltige Wohnraumkonzept an der „Hunklinger Wiese“ in Bad Reichenhall vorgestellt und gemeinsam besichtigt.

Fazit und Ausblick


Das Netzwerktreffen zeigte deutlich: Klimaschutz und Mobilitätswende erfordern ein Umdenken in Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Die Energieagentur Südostbayern GmbH und der Landkreis Berchtesgadener Land laden daher zur weiteren Zusammenarbeit ein, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft in der Region zu stellen.

red/Pressemitteilung Energieagentur Südostbayern GmbH
Bilder © Energieagentur Südostbayern
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