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5,4 Prozent weniger: 2.700 Liter Blut für Kranke und Verletzte

5,2 Prozent der Landkreis-Bewohner spendeten 2012 ihren besonderen Lebenssaft.

Im Jahr 2012 haben die Menschen im Berchtesgadener Land insgesamt 2.700 Liter Blut für schwer Kranke und Unfallopfer gespendet – rund 5,4 Prozent weniger wie 2011 mit 2.855 Litern. Die ehrenamtlichen Helfer der örtlichen Rotkreuz-Gemeinschaften betreuten bei 49 Terminen insgesamt 5.942 freiwillige Blutspender. Die Anzahl der erschienenen Blutspender hat sich im vergangenen Jahr deutlicher als zuvor um 294 Spender (58 Spender weniger von 2010 auf 2011) reduziert. „Auch die Zahl der Erstspender verringerte sich nach einem Aufwärtstrend in den Vorjahren von 403 auf 373“, bedauert Edi Schmid vom ehrenamtlichen Organisationsteam der BRK-Bereitschaften.

Durchschnittlich kamen jeweils 121 Spendewillige (2010: 125) zu den jeweiligen Ortsterminen, von denen 110 (2011: 114) ihr kostbares Blut für Kranke und Verletzte spenden konnten. „Am fleißigsten spendeten die Bürger aus Anger mit 9 Prozent der Bevölkerung, gefolgt von Teisendorf mit 8,5 Prozent und Saaldorf-Surheim mit 8,3 Prozent“, lobt Edi Schmid. Schlusslichter sind 2011 Ainring und Freilassing mit 4,2 und 4,4 Prozent. Die Auswertung der Statistik für die einzelnen Orte im Landkreis ergab folgendes Ergebnis:

Anger:
• 4 Spendetermine
• 391 erfasste Blutspender (fast 9 Prozent der Bevölkerung)
• 353 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 21 (5,7 Prozent)
• 17 Erstspender (2011: 16)

Ainring:
• 4 Spendetermine
• 409 erfasste Blutspender (4,2 Prozent der Bevölkerung)
• 375 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent (1 Termin weniger)
• 27 Erstspender (2011: 20)

Bad Reichenhall, einschließlich Gemeinden Bayerisch Gmain & Schneizlreuth
• 10 Spendetermine
• 1.010 erfasste Blutspender (4,6 Prozent der Bevölkerung)
• 873 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent
• 77 Erstspender (2011: 44)

Freilassing:
• 6 Spendetermine
• 705 erfasste Blutspender (4,4 Prozent der Bevölkerung)
• 627 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent
• 35 Erstspender (2011: 35)

Laufen:
• 4 Spendetermine
• 485 erfasste Blutspender (7,3 Prozent der Bevölkerung)
• 440 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent
• 37 Erstspender (2011: 29)

Piding:
• 4 Spendetermine
• 354 erfasste Blutspender (6,7 Prozent der Bevölkerung)
• 320 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Prozent
• 22 Erstspender (2011: 20)

Saaldorf & Surheim:
• 6 Spendetermine
• 435 erfasste Blutspender (8,3 Prozent der Bevölkerung)
• 396 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent
• 12 Erstspender (2011: 17)

Teisendorf:
• 5 Spendetermine
• 781 erfasste Blutspender (8,5 Prozent der Bevölkerung)
• 708 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 Prozent
• 26 Erstspender (2011: 51)

Berchtesgaden (fünf Gemeinden des südlichen Landkreises):
• 6 Spendetermine
• 1.372 erfasste Blutpender (5,6 Prozent der Bevölkerung)
• 1.312 gespendete Blutkonserven
• fast konstante Zahl der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr
• 120 Erstspender (2011: 171)

Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. „Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen die Spender das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird!“, erklärt BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger. „Dem Roten Kreuz im Berchtesgadener Land ist ein besonderes Anliegen, allen Gemeinden und Pfarrämtern, einschließlich ihrer Mitarbeiter, für ihre hervorragende Unterstützung und die kostenlose Überlassung ihrer Räume ganz herzlich zu danken“, erklärt BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz.

Die heutige Medizin ist ohne Blutspenden praktisch nicht vorstellbar: Das meiste Blut wird für die Behandlung von Krebskranken (19 Prozent) benötigt. Erst danach folgen andere interne Erkrankungen am Herzen (16 Prozent), an Magen und Darm (16 Prozent) und Unfallverletzungen (12 Prozent). Ein Großteil des Spenderblutes wird für Operationen und für die Therapiebehandlung von Leukämie-Erkrankten benötigt. „Dabei ist die Blutgruppe 0 negativ für den BRK-Blutspendedienst besonders wertvoll“, erklärt Gebietsreferent Robert Schneider, „da diese Konserven unter anderem das „Notfallblut“ sind, also im Notfall immer genommen werden können, da es jeder Verletzte verträgt.“ Auch die Blutgruppen A und 0 sind begehrt, da sie am häufigsten in der Bevölkerung vertreten sind, und damit am meisten benötigt werden.

Das gesammelte Blut wird umgehend mit einem Kühlwagen in ein Münchener Labor transportiert und dort weiterverarbeitet. Das Rote Kreuz stellt rund 80 Prozent der Blutversorgung in Deutschland sicher und hat entsprechende Vorräte für Notfälle und Katastrophen. Trotz zahlreicher Versuche der Medizin und der Pharmaindustrie ist es bisher nicht gelungen, ein entsprechendes Spenderblut künstlich herzustellen. Dabei sind statistisch gesehen 80 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Schmid: „Dieses Blut muss jedoch zuvor gespendet werden - freiwillig und unentgeltlich.“ Nach wie vor benötigen die Krankenhäuser Bayerns täglich 2.500 Blutkonserven.

Mit jeder Blutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden, da die meisten Konserven im BRK-Labor in verschiedene Blutbestandteile getrennt werden und ein Kranker nur das Produkt bekommt, das er gerade benötigt. Jeder Spender tut auch etwas für seine eigene Gesundheit, da sein Blut zahlreichen Untersuchungen unterzogen wird, und er bei Unregelmäßigkeiten sofort verständigt wird. Wer daher regelmäßig seine Blutspendetermine wahrnimmt, bekommt zusätzlich einen kostenlosen Gesundheitscheck. So können frühzeitig Herz- und Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen erkannt und behandelt werden. Blutspenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen dem 18. und 69. Lebensjahr. Am Tag der Blutspende sollte man normal, aber nicht zu fettreich essen und viel trinken, aber keinen Alkohol. Frauen dürfen viermal, Männer sechsmal pro Jahr spenden. Der Abstand zwischen zwei Spenden muss mindestens 56 Tage betragen.

Schmid: „Bitte helfen Sie weiterhin und spenden Sie ihr Blut bei den Blutspendeterminen des örtlichen Roten Kreuzes und bringen Sie Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit, damit auch in der Zukunft die Versorgung unserer Bevölkerung mit dem notwendigen Blut gewährleistet ist!“ Die nächsten Möglichkeiten dazu sind am Dienstag, den 5. März von 16 bis 20 Uhr in der Grundschule Laufen und am Donnerstag und Freitag, 7. und 8. März, jeweils von 16 bis 20 Uhr im Pfarrsaal St. Zeno in Bad Reichenhall. Alle weiteren aktuellen Blutspendetermine werden auf der Internetseite des Roten Kreuzes unter www.brk-bgl.de und in den Lokalmedien angekündigt.

Pressemitteilung BRK BGL

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