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56-jähriger Bergsteiger am Staufen tödlich abgestürzt

Bergwacht und „Christoph 14“ können Burgkirchener nicht mehr retten

Ein 56-jähriger Bergsteiger aus Burgkirchen ist am Sonntagnachmittag vom Jagersteig am Hochstaufen rund 70 Meter tief über steiles Schrofengelände abgestürzt und trotz rascher Hilfe noch am Unfallort verstorben. Einsatzkräfte der Bergwacht und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ konnten ihn nicht mehr retten.

Der 56-Jährige und sein Sohn waren am Vormittag mit Rädern bis zur Moar-Alm gefahren und über den Pidinger Klettersteig zum Reichenhaller Haus aufgestiegen. Beim Abstieg über die Steinernen Jager passierte dann rund 30 Gehminuten vom Haus entfernt das Unglück. Der Sohn war sofort über absturzgefährliches Gelände abgestiegen, um seinem Vater Erste Hilfe zu leisten. Ein weiterer Bergsteiger setzte bei der Leitstelle Traunstein über Handy einen Notruf ab, die daraufhin gegen 14.47 Uhr die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing sowie den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ alarmierte.

Obwohl der Pilot den Notarzt nur wenige Minuten später bereits im ersten Anflug schwebend in der Nähe der Einsatzstelle absetzen konnte, kam für den Burgkirchener jede Hilfe zu spät: Der Arzt und ein zusätzlicher Bergwacht-Luftretter, der zusammen mit weiterer Ausrüstung per Rettungstau zur Einsatzstelle gebracht worden war, konnten nur noch den Tod feststellen. Der unter Schock stehende Sohn des Verunfallten wurde zusammen mit dem Notarzt per Rettungstau ins Tal geflogen und danach vom Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut und nach Hause gefahren. Der Bergwacht-Luftretter musste sich aufgrund eines Wettersturzes mit Sturmböen und Graupelschauern selbst in Sicherheit bringen und zu Fuß über die Nordseite absteigen, wo er an der Steiner Alm mit einem Geländefahrzeug abgeholt wurde.

Danach sollte die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 7“ den Verstorbenen zusammen mit der Bergwacht und einem Polizeibergführer per Rettungswinde bergen. Sie musste aber am Sonntagabend nach mehreren Versuchen aufgeben, da ein Wettersturz mit starken Fallwinden und einer dichten Wolke am Hochstaufen ein direkten Anflug zur Unfallstelle unmöglich machte. Am Montagvormittag klarte es dann so weit auf, dass Polizei und Bergwacht den Abgestürzten gegen 10.30 Uhr mit dem Hubschrauber bergen und ins Tal fliegen konnten. Die Bergwacht Freilassing holte die Räder der beiden Bergsteiger ab. Ein Polizeibergführer hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Die Bergwacht war am Sonntag mit 13 Einsatzkräften knapp vier Stunden und am Montag mit sechs Einsatzkräften weitere zwei Stunden lang gefordert.

Pressemitteilung BRK BGL

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