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Zahlreiche Einsätze für die heimischen Bergwachten in den letzten Tagen

Für eine schlaflose Nacht sorgten zwei Einsätze im Lattengebirge und im Watzmannmassiv. Daneben gab es viele weitere Einsätze in den Bergen des südlichen Landkreises.

Eine schlaflose Nacht haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau hinter sich: Am Freitagabend mussten sie zusammen mit „Christoph 14“ ein erschöpftes und verstiegenes Urlauber-Paar aus den Latschen abseits des Steigs an der Karschneid im südlichen Lattengebirge retten; gegen 22.20 Uhr meldeten dann Bergsteiger über die Grieshütte einen erschöpften Urlauber unterhalb des Göldbründls im Watzmann-Südspitz-Abstieg, den die Einsatzkräfte abseits des Steigs in einer steilen Sandreiße oberhalb eines 50-Meter-Abbruchs fanden und retten konnten. Darüber hinaus waren die Bergwachten während der letzten Tage bei vielen weiteren Einsätzen gefordert.

Die beiden Urlauber aus Baden-Württemberg waren von der Mordau aus zunächst nördlich in Richtung der Fernwasser-Diensthütte gegangen, dann vermutlich über die Bergwacht-Diensthütte in der Törlschneid oder sogar weglos zur Karschneid aufgestiegen. Als die 33-jährige Frau und der 39-jährige Mann gegen 17.20 Uhr den Notruf wählten, da sie sich körperlich am Limit durch absturzgefährliches Gelände gekämpft hatten, konnte der Disponent der Leitstelle Traunstein die Position der Verstiegenen per Handy-Ortung ziemlich genau an der Gemeinde-Grenze zwischen Ramsau, Schneizlreuth und Bischofswiesen feststellen.

Die Besatzung von „Christoph 14“ sah das Duo beim Flug in die Ramsau, startete dann vom Tallandeplatz mit zwei Bergrettern zur Moosenalm auf der Westseite der Karschneid und brachte die Retter am Tau zu den Verstiegenen. „Christoph 14“ flog dann in zwei Aufzügen die Urlauber und die Bergretter zur Mordaualm auf der Ostseite der Schneid aus, wo bereits ein Fahrzeug der Bergwacht Ramsau mit der zuvor ausgestiegenen Heli-Notärztin und der zusätzlichen Ausrüstung wartete. Die Bergwacht brachte die Geretteten per Fahrzeug zu ihrem Auto am Taubensee-Parkplatz; der Heli konnte direkt von der Mordau nach Traunstein zurückfliegen.

Nach kurzer Pause ging gegen 22.20 Uhr der nächste Alarm für die Ramsauer Bergretter ein: Ein 58-jähriger Urlauber aus Baden-Württemberg war nach der Watzmann-Überschreitung im Südspitz-Abstieg erschöpft nur noch sehr langsam vorangekommen und hatte dann auch noch den Steig verloren. Die Bergretter fuhren ins hintere Gries, stiegen zu Fuß auf und fanden den Mann durch Zufall abseits des Steigs in einer absturzgefährlichen Sandreiße oberhalb eines 50-Meter-Abbruchs. Sie sicherten den Verstiegenen, brachten ihn am Seil auf den Steig zurück und aufgrund seines Zustands ebenfalls am Seil ins Gries hinab. Der Einsatz dauerte bis 3.30 Uhr in der Früh.

Weitere elf Einsätze für die Bergwachten Berchtesgaden, Marktschellenberg und Ramsau


Darüber hinaus hatten die Einsatzkräfte der Bergwacht während der vergangenen Tage bei weiteren elf Einsätzen viel zu tun: Am Samstagnachmittag gegen 13 Uhr meldeten Dritte über Notruf einen vermeintlichen Absturz an der Rabenwand am Königssee-Ostufer, wobei sich dann herausstellte, dass nur jemand den Weg verloren und sogar vor Eintreffen der Bergwacht ohne Hilfe wieder zurückgefunden hatte. Am Freitagmittag gegen 12 Uhr mussten die Bergwacht Berchtesgaden und „Christoph 14“ einen Wanderer mit Sprunggelenksverletzung vom Hirschwieskopf retten; der Heli konnte mit einem Bergretter landen und flog den Patienten dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Bergwacht Ramsau gegen 0.40 Uhr wegen einer vermeintlichen Vermisstensuche aufgrund einer fehlenden Rückmeldung am Watzmann alarmiert, die sich dann aber in Wohlgefallen auflöste, da der Abgängige wieder auftauchte. Am Donnerstagabend kurz nach 20.30 Uhr brauchte eine Wandergruppe am Priesberg Hilfe, da sie nicht mehr ins Tal absteigen konnte. Am Donnerstag gegen 18.45 Uhr mussten die Bergwacht Berchtesgaden und eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes wegen einer internistisch erkrankten 80-jährigen Einheimischen auf den Maximiliansreitweg unterhalb der Kastensteinerwand ausrücken; die Einsatzkräfte versorgten die Frau und brachten sie dann in die Kreisklinik Berchtesgaden. Am Donnerstag gegen 15.30 Uhr wurde die Bergwacht Ramsau wegen einer Fußverletzung nach einem Sturz auf Kühroint benötigt.

Am Donnerstagnachmittag gegen 15.30 Uhr mussten die Bergwacht und die Wasserwacht Berchtesgaden zum Kesselsteig am Königssee-Ostufer ausrücken, wo ein erschöpfter und internistisch erkankter 64-jähriger Wanderer im unteren Abschnitt des Steigs nicht mehr weiterkam. Die neun Retter fuhren mit dem Boot zur Anlegestelle, stiegen zu dem Mann auf und brachten ihn mit der Gebirgstrage ins Tal und dann mit dem Boot zur Seelände zurück. Der Mann begab sich am nächsten Tag selbst in ärztliche Untersuchung.

Am Donnerstagmittag kurz nach 12 Uhr ging ein Notruf wegen einer akuten internistischen Erkrankung im Gasthaus auf der Kneifelspitze ein. Die Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ versorgten den Patienten und flogen ihn zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Am Mittwochmittag gegen 12.20 Uhr wurde die Bergwacht Marktschellenberg wegen einer akut intern erkrankten Urlauberin am Roßfeld zwischen Mautstelle Nord und Zinkenkopf gebraucht. Der Schellenberger Bergwacht-Notarzt versorgte die Steirerin; danach gings mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zum Krankenhaus Hallein. Am Montag musste die Bergwacht Ramsau kurz nach 15.30 Uhr wegen eines Verletzten zur Stubenalm am Watzmann und am Sonntag um 9.15 Uhr wegen einer Sprunggelenksverletzung auf dem Weg nach Kühroint ausrücken.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © BRK BGL
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