Auf Einladung des neuen Landrats Bernhard Kern fand die erste Bürgermeister-Dienstbesprechung seit den Kommunal-Stichwahlen Ende März 2020 statt.
Die unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln durchgeführte Sitzung im Landratsamt Berchtesgadener Land in Bad Reichenhall diente dabei nur am Rande dem Untereinander-Kennenlernen der neugewählten Bürgermeister und der Geschäftsbereichsleiterinnen und -leiter des Landratsamtes. Denn in erster Linie beschäftigten sich die Kommunalpolitiker intensiv mit aktuellen Corona-Themen und deren unmittelbaren Auswirkungen auf den Landkreis.
Als Vertreter des regionalen Tourismus und der Wirtschaft bewerteten Dr. Brigitte Schlögl (Berchtesgadener Land Tourismus GmbH) und Dr. Thomas Birner (Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH) ausführlich die aktuelle Situation und standen den Bürgermeistern zu vielen Fragen Rede und Antwort.
Im Vorfeld der Dienstbesprechung führte Landrat Kern bereits mehrere Gespräche mit Vertretern der Kommunalpolitik und verschiedenen Interessensverbänden, aber auch mit einzelnen Geschäftstreibenden aus Tourismus und Wirtschaft. „Durch die derzeitigen Einschränkungen und Reglementierungen - bedingt durch die Coronavirus-Pandemie - leiden die Wirtschaft und der Tourismus im Landkreis Berchtesgadener Land extrem,“ so Kern in seiner einleitenden Rede zu den Bürgermeistern. „Ich habe mich schon schriftlich an Herrn Bundesinnenminister Horst Seehofer sowie an den bayerischen Innenminister Hermann sowie den Salzburger Landesrat Stefan Schnöll gewandt und bekräftigt, dass die vorherrschenden Grenzkontrollen eine massive Einschränkung für den Landkreis Berchtesgadener Land darstellen.“
Die Bürgermeister und der Landrat waren sich in der knapp zwei Stunden dauernden Sitzung einig, dass politisch alles unternommen werden muss, damit Tourismus und Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnen.
Viele Detailfragen zu verschiedenen Bereichen wurden eingehend erörtert, wie zum Beispiel eine gemeindeübergreifende einheitliche Handhabung in Bezug auf die Wiederöffnung von kommunalen Einrichtungen, wie Freibädern oder Museen. Aber auch die Durchführung von Veranstaltungen, die Besuchsregelungen für die Rathäuser oder die Corona-bedingten Einschränkungen für die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen waren ein Thema.
Die Landkreis-Bürgermeister waren sich am Ende darin einig, hier möglichst untereinander abgestimmte Entscheidungen zu treffen. Damit entsprechende Informationen schnell an die Gemeinden gelangen - insbesondere wenn Änderungen der jeweils zuständigen Ministerien in Kraft treten - werden weiterhin abgestimmte Entscheidungen, die alle Kommunen betreffen, von der Landkreisverwaltung schnellstmöglich an die Rathäuser weitergeleitet.