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Vier Fahrten des BRK-Herzenswunsch Hospizmobils im September

Das ehrenamtliche Team der BRK-Bereitschaften war im September mit seinem Herzenswunsch Hospizmobil bei insgesamt vier Fahrten für schwer kranke Menschen gefordert: Es ging nach Kroatien, auf eine Almhütte auf der Winklmoos bei Reit im Winkl, nach Lippstadt in Westfalen und zu einer Geburtstagsfeier nach Freilassing.

Max aus dem Landkreis Berchtesgadener Land ist schwer krebskrank: Früher war er zusammen mit seiner Frau oft im ehemaligen Jugoslawien unterwegs und hat diese Zeit auch sehr genossen. „Jetzt ist das aufgrund seiner Krankheit leider nicht mehr möglich, wie er uns mitteilte“, berichtet Projektleiter Florian Halter, der mit seinem Team eine kurze Reise nach Kroatien ermöglichte und sich zusammen mit Max auf die Spuren vergangener Zeiten machte. Die Fahrt ging mit einigen Pausen über das slowenische Gebiet rund um Postojna, das früher noch zu Jugoslawien gehörte. Wie Max auf der Fahrt erzählte, war er zusammen mit seiner Frau 1991 in einem der letzten Fahrzeuge, die vor Kriegsbeginn das Gebiet noch ohne Komplikationen verlassen durften. Danach wurden etliche Straßen durch Panzer versperrt, und es begann ein zehntägiger militärischer Konflikt zwischen Slowenien und Rest-Jugoslawien.

In Kroatien angekommen ging es dann auf die Insel KRK, auf der das Team auch die Unterkunft bezog und den Tag gemütlich ausklingen ließ. Am nächsten Tag fuhr das Hospizmobil dann bei spätsommerlichen Temperaturen und sonnigem Wetter diverse Örtlichkeiten aus alten Urlaubserinnerungen ab. Es ging nach Baska zur hochgelegenen Kirche Sveti Ivan, von der man einen atemberaubenden Ausblick auf die komplette Stadt und das Meer hat. Anfang Oktober, wenn der Tourismus in diesem Gebiet deutlich nachlässt und schon einige Restaurants und Bars winterfest gemacht werden, kann man hier die Ruhe in vollen Zügen genießen. Im Anschluss machten sich alle auf den Weg nach Vrbnik, einer kleinen Hafenstadt mit rund 1.300 Einwohnern, die malerisch auf einer Anhöhe liegt. „Dort war es auch ein Muss, durch die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt zu gehen“, berichtet Halter, der selbst als Betreuer mit dabei war. In dieser urtümlichen Stadt hat sich laut Max relativ wenig verändert, seitdem er das letzte Mal vor rund 30 Jahren dort war. Am folgenden Tag trat die Gruppe dann nach dem Frühstück wieder gemütlich die Heimreise an. Halter: „Max zeigte sich äußerst begeistert und auch emotional bewegt von der Fahrt. Selbstverständlich akzeptieren wir den Wunsch unseres Gastes, dass er anonym bleiben will und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute! Herzlichen Dank an die BRK-Bereitschaft Berchtesgaden, die uns für diese Fahrt ihr Fahrzeug zur Verfügung gestellt hat.“

Herzenswunsch Hospizmobil bringt 64-jährige Schneizlreuther Wirtin auf ihre Almhütte
Hildegard aus Schneizlreuth ist 64 Jahre alt und hatte vor einigen Jahren drei Schlaganfälle hintereinander, wovon sie sich bis heute nicht mehr erholt hat. Die pflegebedürftige Frau, die liebevoll von ihrem Mann Hans betreut wird, und kaum noch ihre Wohnung verlassen kann, hatte einen großen Wunsch: Sie wollte noch einmal mit ihren Freunden auf ihrer Hütte auf der Winklmoosalm ein schönes und unvergessliches Wochenende erleben, was mit dem Herzenswunsch Hospizmobil des Roten Kreuzes möglich wurde. Am Freitag ging es dann mit einem Spezialfahrzeug auf ihre Alm, wo sie im Kreise ihrer Freunde einen lustigen und geselligen Tag verbringen konnte. So richtig zünftig wurde es, als am Nachmittag noch Musikanten auftauchten und für Hildegard aufspielten. Am nächsten Tag gönnten sich die Beiden ein paar Stunden Ruhe. „Währenddessen durften unsere beiden Helfer mit der „Dürrnbachhorn Nostalgie-Sesselbahn“ fahren und bei wolkenlosem Himmel und spätsommerlichen Temperaturen die ganze Pracht der Chiemgauer Alpen genießen. Herzlichen Dank an den Betreiber, der uns diese Fahrt kostenfrei zur Verfügung gestellt hat!“, lobt Halter. Am Sonntag fuhr das Mobil dann über Kössen nach Hause, wobei die Ehrenamtlichen auch dort aufgrund des schönen Wetters noch einen spontanen und gemütlichen Zwischenstopp einlegten. „Es war für uns alle ein besonderes Erlebnis und auch eine große Freude, den ehemaligen und herzlichen Wirtsleuten aus Schneizlreuth diesen Herzenswunsch erfüllen zu dürfen“, freut sich die stellvertretende Projektleiterin Christina Bauregger, die mit Notfallsanitäterin Babsi Wimmer und Projektleiter Florian Halter auf der Almfahrt unterwegs war.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © BRK BGL
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