Die Einsätze umfassten Abstürze, Kreislaufprobleme, Knochenbrüche, Vermisstensuchen, Insektenstiche und Angst vor bellenden Hütehunden.
Die Bergwachten im Berchtesgadener Land waren während der vergangenen Tage aufgrund des schönen Wetters laufend gefordert:
Am Sonntagnachmittag (18. August) kurz nach 16 Uhr musste die Bergwacht Ramsau für einen 76-jährigen Tschechen ausrücken, der auf dem Weg zum Watzmann-Hockeck umgekehrt war und sich immer wieder wegen Kreislaufproblemen hinlegen musste. Andere Bergsteiger fanden den Urlauber dann an der Abzweigung von der Kühroint-Forststraße zum Fußweg bei der Auerhahn-Sitzgruppe und setzten einen Notruf ab. Der Ramsauer Bergwachtnotarzt untersuchte den Mann und konnte ihn überzeugen, dass er schließlich mit ins Krankenhaus fuhr. Die Bergwacht brachte ihn per Fahrzeug ins Tal – im Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes wurde dann ein Herzinfarkt diagnostiziert, weshalb die Sanitäter die Berchtesgadener Notärztin nachforderten und den Patienten zur Kreisklinik Bad Reichenhall brachten.
Kurz nach 14.30 Uhr war bereits ein Notruf für die Reichenhaller Bergwacht vom Hochplateau der Reiter Alpe eingegangen, wo an der Neuen Traunsteiner Hütte ebenfalls ein Patient mit Kreislaufkollaps Hilfe brauchte – die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ wickelte den Einsatz dann alleine ab.
Am Samstagnachmittag (17. August) brach sich ein an der Steiner Alm auf der Nordseite des Hochstaufens gestürzter 52-jähriger Radfahrer den Unterarm. Die gegen 15.10 Uhr alarmierte Reichenhaller Bergwacht versorgte den Teisendorfer, schiente den Bruch und fuhr ihn mit dem Rettungsfahrzeug zur Kreisklinik Bad Reichenhall.
Am Samstagnachmittag gegen 14.40 Uhr verletzte sich ein 18-jähriger Wanderer auf dem Weg zur Eiskapelle unterhalb der Watzmann-Ostwand schwer am Knie. „Christoph 14“ setzte Notarzt und einen Berchtesgadener Bergretter beim Patienten ab und flog dann alle mit dem Rettungstau auf die Halbinsel Hirschau. Dort wurde der 18-Jährige in den Heli umgeladen und dann zur Klinik geflogen. Die mit ihrem Rettungsboot alarmierte BRK-Wasserwacht wurde nicht mehr benötigt.
Am Freitag (16. August) war die Bergwacht Berchtesgaden beim tödlichen Absturz am Grünstein und bei einer allergischen Reaktion nach einem Insektenstich am Grünstein-Klettersteig gefordert; gegen 19.45 Uhr rückten die Bergwachten im Saalachtal dann zu einer Vermisstensuche am Ristfeuchthorn aus.
Gegen 21.15 Uhr brauchten zwei polnische Bergsteiger an der Grubenalm im Abstieg vom Watzmannhaus die Hilfe der Bergwacht Ramsau, da sie sich an den laut bellenden Hütehunden und Schafen nicht mehr vorbei trauten. Der Hundeführer der Bergwacht Ramsau rückte aus, fuhr so weit wie möglich mit dem Auto an und stieg die restlichen 300 Meter zu Fuß auf, konnte die beiden Polen beruhigen, da von den eingezäunten Tieren keine Gefahr für sie ausging und brachte sie dann zum Auto.
Am Donnerstagabend (15. August) gegen 22.15 Uhr musste die Bergwacht Ramsau wegen einer Vermisstensuche zum Wachterl ausrücken, wobei der abgängige 36-jährige Einheimische dann wohlbehalten in der Moosenalm im Lattengebirge wieder auftauchte. Die Mutter hatte zunächst selbst vergeblich in der Mordau nach dem Sohn gesucht, da er am Abend nicht nach Hause gekommen und auch nicht über Handy erreichbar war. Die Bergwacht Ramsau bereitete dann am Wachterl, wo das Auto des Vermissten stand, zusammen mit der Polizei eine große Suche vor, die rasch abgeblasen werden konnte, da einer der Bergretter die Sennerin der Moosenalm angerufen hatte, wo der Vermisste eingekehrt war. Die Sennerin brachte den Mann dann über die Röthelbachstraße ins Tal.
Am Donnerstag kurz nach 15.30 Uhr ging ein Notruf von der Kneifelspitze ein, wo andere Leute einem 62-jährigen Wanderer zur Hilfe gekommen waren, der auf der Fahrstraße kurz unterhalb der Hütte gestolpert und dann gute zehn Meter tief durch das steile Waldgelände auf den Serpentinenweg abgestürzt war. Obwohl sich der tapfere und bescheidene Münchner dabei schwere Verletzungen zugezogenen hatte, ging er noch selbst auf die Fahrstraße zurück. Die ursprünglich nur wegen einer Kopfverletzung nach einem Sturz angeforderte Bergwacht Berchtesgaden versorgte den Mann und brachte ihn zum Metzenleitenweg zum Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug des Berchtesgadener Roten Kreuzes. Zum schonenden Abtransport und wegen zusätzlicher internistischer Erkrankungen wurde der 62-Jährige dann mit dem nachgeforderten Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zur Klinik geflogen.
Am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden zum Stahlhaus am Torrener Joch ausrücken, wo eine 66-jährige Niederländerin mit Fußverletzung vom Vortag nicht mehr selbst absteigen konnte. Die Bergwacht brachte sie ins Tal – per Rettungswagen gings weiter zur Kreisklinik Berchtesgaden.
Am Mittwoch (14. August) gegen 15.15 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden zum Grünsteinhaus ausrücken, wo eine 56-jährige Urlauberin aus Niedersachsen nach einem Insektenstich eine akute allergische Reaktion erlitten hatte. Die Bergwacht fuhr mit dem Rettungsfahrzeug und der Berchtesgadener Notärztin zur Hütte, wobei die Besatzung des Notarzteinsatzfahrzeugs die Patientin versorgte. Die Bergwacht brachte sie dann ins Tal zum Hammerstielparkplatz – von dort aus gings mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Berchtesgaden. Am Mittwochnachmittag war die Bergwacht Bad Reichenhall wegen eines abgestürzten Wanderers auf der Törlschneid im Lattengebirge im Einsatz.
Am Mittwoch (14. August) versorgte die Bergwacht Marktschellenberg auf dem Weg zur Toni-Lenz-Hütte eine 50-jährige Wandererin, die sich gegen 11.30 Uhr das rechte Sprunggelenk gebrochen hatte. Der Bergwachtnotarzt und der Einsatzleiter brachten den Patienten mit dem Rettungsfahrzeug ins Tal; mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes gings weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall.
Bereits am 10. August waren die Bergwachten Teisendorf-Anger und Bad Reichenhall am Teisenberg im Einsatz, wo sich kurz nach 13 Uhr ein 33-Jähriger aus dem Landkreis Traunstein beim Abstieg am Knöchel verletzt hatte. Die Bergwacht brachte den Mann mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) und später mit dem Einsatzleitfahrzeug bis nach Hochpoint und übergab ihn dort an die Angehörigen.
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