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Missglückte Lattengebirgsüberschreitung: 29-Jährige muss per Rettungstau vom Törlkopf ausgeflogen werdenAKTUALISIERT

Wanderin aus Niedersachsen kommt wegen akuter Erschöpfung und wegen einer Knieverletzung kurz vor der Bergwachthütte in der Törlschneid nicht mehr weiter. Korrektur: Luftraumsperrung

Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am Donnerstagnachmittag eine 29-jährige Wanderin aus Niedersachsen vom Törlkopf gerettet, die bei ihrer Lattengebirgsüberschreitung kurz vor der Bergwachthütte in der Törlschneid wegen akuter Erschöpfung und wegen einer Knieverletzung nicht mehr weiter konnte.

Die Frau und ihr Begleiter waren mit der Predigtstuhlbahn ins Lattengebirge gefahren, um dann über Hochschlegel, den Karkopf, den Törlkopf und die Mitterkaseralm nach Winkl zu wandern. Zwischen der Abzweigung zum Törlkopf-Gipfel und der Bergwachthütte in der Törlschneid verließen die 29-Jährige die Kräfte und sie konnte nicht mehr weiter. Wohl aufgrund dieser Schwäche verletzte sich die junge Frau zusätzlich am Knie, wodurch sie nicht mehr weiter kam. Nachdem trotz Pause keine wesentliche Erholung und Besserung eintrat, setzte ihr 33-jähriger Begleiter einen Notruf bei der Leitstelle Traunstein ab, die die Bergwacht alarmierte. Der Einsatzleiter erkundigte sich beim Begleiter über die genaue Position des Paares und den körperlichen Zustand der Patientin, wobei nur ein Abtransport per Hubschrauber in Frage kam.

„Christoph 14“ startete vom Eisenrichter aus und konnte die Einsatzstelle beim ersten Suchflug rasch finden. Aufgrund des gesperrten Luftbereichs über Teilen des Lattengebirges wegen der großen Bundeswehrübung „Berglöwe“ konnte der Pilot vom Tallandeplatz aus nicht auf direktem Weg zur Einsatzstelle fliegen. Deshalb wurden der Notarzt und eine Reichenhaller Bergwachtfrau zum Landeplatz an der Bergwachthütte in der Törlschneid geflogen. Erst dort montierten die Retter das kurze Sieben-Meter-Tau und flogen Arzt und Bergretterin zur Unfallstelle. Während „Christoph 14“ den Notarzt und die Patientin im Rettungssitz direkt zum Tallandeplatz flog, stieg die Bergwachtfrau mit dem Begleiter zum Landeplatz an der Bergwachthütte ab, wo beide dann in den Hubschrauber einsteigen konnten und ins Tal geflogen wurden. Der Notarzt untersuchte die Frau, die dann per Rettungswagen vom Roten Kreuz zur Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht wurde. Sechs Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing waren rund zwei Stunden lang gefordert.

Korrektur


Es lag seitens der Einsatzkräfte ein Irrtum vor. Der Luftraum war am Donnerstag nur über dem Übungsplatz am Hochplateau der Reiter Alpe eingeschränkt gesperrt, nicht aber im Lattengebirge und wäre von der Übungsleitung der Bundeswehr bei Anfrage für den Notfall-Einsatz (höhere Priorität) auch sofort freigegeben worden.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © BRK BGL
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