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Erschöpftes Trio aus der oberen Watzmann-Ostwand gerettet

Sechs Bergwacht-Einsätze am Sonntag: Zwei Notfälle an der Blaueishütte, gestürzter Radfahrer am Högl, Vermisstensuche am Müllnerhörndl.

Am Sonntag waren die heimischen Bergwachten bei insgesamt sechs Einsätzen im Landkreis gefordert. Die aufwendigste Aktion war die Rettung eines erschöpften Trios aus der oberen Watzmann-Ostwand. Die Bergsteiger waren bereits den zweiten Tag am Berchtesgadener Weg unterwegs und schafften es nicht mehr bis zur Biwakschachtel und auf die Südspitze, weshalb sie am Beginn der Gipfelschlucht einen Notruf absetzten.

Los gings gegen 9.40 Uhr für die Bergwacht Berchtesgaden, die eine Frau mit Knieschmerzen per Geländefahrzeug von der Gotzenalm holen musste.

Kurz nach 10 Uhr flog „Christoph 14“ dann zur Blaueishütte am Hochkalter, um einen Bergsteiger mit einer Unterschenkelverletzung zu versorgen; der Patient wurde dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall geflogen.

Gegen 12.15 Uhr ging dann der Notruf aus der Ostwand ein, wo drei erschöpfte Männer am Beginn der Gipfelschlucht in rund 2.100 Metern Höhe nicht mehr weiter kamen. Die Sachsen waren über den Berchtesgadener Weg aufgestiegen, hatten in der Wand übernachtet, aber nicht mehr die Biwakschachtel in 2.380 Metern Höhe erreicht. Die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ schaffte es trotz der umherziehenden Wolken anzufliegen und setzte einen Berchtesgadener Bergretter unterhalb der Gruppe im Schwebeflug ab, der zu den Männern aufstieg und sie in Rettungssitzen sicherte. Danach flog der Pilot mit dem Notfallsanitäter am Tau zur Einsatzstelle, holte in zwei Aufzügen die drei Männer und den Bergwachtmann ab und flog sie nach Kühroint aus. Von dort aus gings für die Unverletzten per Geländewagen ins Tal zurück.

Gegen 12.40 Uhr mussten die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing sowie der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes zum Johannishögl ausrücken, wo rund einen halben Kilometer südlich des Wellness-Hotels Reiter Alm ein 33-jähriger Mountainbiker gestürzt war und sich an der Schulter verletzt hatte. Die Streifenbesatzung der Polizei fand den Freilassinger auf der Forststraße und brachte ihn bis zur befestigten Straße, wo ihn eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Die Bergwacht wurde abgezogen und übernahm die medizinische Erstversorgung einer 61-jährigen Frau mit Kreislaufproblemen in einem Reisebus aus Trier, der auf der A8 in Fahrtrichtung München zwischen Piding und Anger angehalten hatte. Die Patientin verweigerte dann aber den Transport zur Klinik, so dass der ebenfalls alarmierte Rettungswagen wieder abdrehen konnte.

Gegen 15.40 Uhr musste „Christoph 14“ erneut zur Blaueishütte am Hochkalter fliegen, wo ein eineinhalbjähriges Kind mit einer schweren Fingerverletzung ärztliche Hilfe brauchte.

Gegen 16.15 Uhr forderte die Polizei die Bergwacht Bad Reichenhall zu einer Vermisstensuche am Müllnerhörndl an. Eine Frau hatte ihren Mann als vermisst gemeldet, da er bereits um 12 Uhr am Mittag zurück sein wollte. Gerade als die Einsatzkräfte ausgerückt waren, tauchte der Abgängige wieder wohlbehalten auf.

Am Montagmittag gegen 12.10 Uhr wurden die Reichenhaller Bergwacht und die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ wegen eines Bewusstlosen zu den Zehnkaser-Almen auf der der Südwestseite des Untersberg-Hochplateaus alarmiert. Die Heli-Besatzung versorgte den wieder ansprechbaren Patienten und flog ihn dann zum Salzburger Landeskrankenhaus.

red/Pressemitteilung BRK BGL

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