Mehrere Verletzte und ein Toter bei Verkehrsunfällen am Samstag

Zwei Unfälle in Bad Reichenhall und Teisendorf, ein Kleinunfall am Königssee und ein tödlicher Fahrradunfall in Taching. Rotes Kreuz ruft zu Beginn der Biker-Saison zu erhöhter Vorsicht auf: Zweiradfahrer werden leichter übersehen und müssen nach der Winterpause erst wieder Routine sammeln.

Bei schönstem Frühlingswetter waren am Samstagnachmittag besonders viele Menschen unterwegs, wobei sich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen auch einige Unfälle mit Verletzten ereignet haben. Das Rote Kreuz ruft zu Beginn der Biker-Saison alle im Straßenverkehr zu erhöhter Vorsicht auf: Neben der angepassten Fahrweise ist gegenseitige Rücksichtnahme am Saisonanfang besonders wichtig. Auto- und Motorradfahrer müssen sich jetzt erst wieder aneinander gewöhnen. Erfahrungsgemäß werden Zweiräder wegen ihrer schmalen Silhouette leichter übersehen und ihre Geschwindigkeit wird oft unterschätzt. Autofahrer sollten deshalb vor allem an Kreuzungen oder bei Überholvorgängen besonders aufpassen. Nach der langen Winterpause müssen sich auch die Rad- und Kradfahrer wieder an ihre Gefährte und die Fahrbahn gewöhnen, denn der Winter hat auf den Straßen oft gefährliche Spuren hinterlassen: Fahrbahnschäden, Schlaglöcher und Splitt erhöhen das Unfallrisiko.

Bad Reichenhall

Am Samstag gegen 15.30 Uhr wollte eine 23-jährige Reichenhallerin mit ihrem Ford Focus von einem Anwesen in der Innsbrucker Straße nach links in die befahrene Straße einfahren. Dabei übersah sie einen 18-jährigen Kradfahrer aus Piding, der mit seiner Suzuki auf der bevorrechtigten Straße unterwegs war. Der junge Mann konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und kollidierte mit dem Auto der Reichenhallerin. Er stürzte, kam aber nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes mit leichteren Verletzungen davon; die Rettungsassistenten versorgten ihn und brachten ihn dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Autofahrerin kam mit dem Schrecken davon; sie wurde von einer zweiten Rettungswagenbesatzung untersucht, aber nichts ins Krankenhaus gebracht. Das Motorrad war nicht mehr fahrtüchtig und musste abgeschleppt werden. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 4.000 Euro. Zwölf Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall säuberten die Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen und leiteten den restlichen Verkehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbei.


Eine bislang unbekannte Verkehrsteilnehmerin fuhr am Samstagnachmittag kurz nach 17 Uhr mit ihrem Pkw außerorts die B21 von Bad Reichenhall kommend in Fahrtrichtung Schwarzbach. Ohne Vorankündigung bremste die Fahrerin plötzlich ihr Auto ab, um nach links in Richtung Saalachauen abzubiegen. Ein hinter ihr fahrender Pkw-Lenker konnte gerade noch rechtzeitig anhalten. vier weitere nachfolgende Autos kollidierten jedoch in das jeweils vorausfahrende Fahrzeug und wurden ineinander geschoben. Die abbiegende Pkw-Fahrerin entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um weiteres zu kümmern. Durch den Verkehrsunfall wurden drei Menschen leicht verletzt. An den verunfallten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 15.000 Euro. Ein Fahrzeug war nicht mehr fahrtüchtig. Von den nachfolgenden Autos konnte das Kennzeichen der abbiegenden Pkw-Lenkerin notiert werden. Sie muss sich nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.

Teisendorf

Gegen 15.35 Uhr fuhr ein Österreicher mit seinem Ford Transit auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg. Zwischen Traunstein und Neukirchen kam der Fahrer aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr einige Meter im Bankett und überschlug sich dann im Straßengraben. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen; der Fahrer und seine Beifahrerin konnten sich glücklicherweise selbst befreien. Beide wurden bei dem Unfall leicht verletzt und vom Roten Kreuz zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Traunstein gebracht. Das Fahrzeug wurde mit Hilfe eines Abschleppwagens geborgen und abtransportiert; der Schaden beläuft ich auf rund 10.000 Euro. Zur Absicherung und Reinigung der Fahrbahn waren das Technische Hilfswerk (THW) Traunstein mit vier Mann und die Autobahnmeisterei Siegsdorf vor Ort. Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens bildete sich kurzzeitig ein Rückstau bis zur Anschlussstelle Traunstein. Mögliche Unfallzeugen werden gebeten, sich unter der Nummer +49 (0) 8662 6682110 bei der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein zu melden.


Kurz vor 17 Uhr kam es in Weildorf zu einem Verkehrsunfall mit drei Verletzten. Den polizeilichen Ermittlungen zufolge näherte sich ein 59-jähriger VW-Golf-Fahrer aus Bad Hersfeld von Hörafing kommend der Kreuzung (Freilassinger Straße / Hauptstraße) in Weildorf. Er wollte die Kreuzung überqueren, wobei für ihn dort das Zeichen 205 (Vorfahrt gewähren) galt. Trotzdem fuhr der 59-Jährige aus bislang ungeklärten Gründen ungebremst in die Kreuzung ein. Zeitgleich fuhr eine vorfahrtsberechtigte 28-jährige Surheimerin von Teisendorf kommend mit ihrem roten VW-Golf über die Kreuzung, sodass beide Autos zusammenstießen. Ein Golf blieb mitten auf der Kreuzung stehen, der andere in einem angrenzenden Garten. Der 59-Jährige und seine sechs Jahre jüngere Beifahrerin wurden durch den Unfall leicht verletzt. Die 28-jährige Surheimerin erlitt mittelschwere Verletzungen. Das Rote Kreuz war mit dem Rettungswagen und dem Krankenwagen aus Freilassing im Einsatz, versorgte die drei Patienten und brachte sie in die Kliniken nach Bad Reichenhall und Traunstein. Die Freiwillige Feuerwehr Weildorf regelte den Verkehr und band die auslaufenden Betriebsstoffe. An beiden Fahrzeugen entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 10.000 Euro.

Schönau a.K.

Gegen 18.20 Uhr stürzte ein einheimischer sechsjähriger Junge mit seinem Rad auf der Seestraße in Schönau am Königssee. Eine Rettungswagenbesatzung des Roten Kreuzes versorgte den Jungen und brachte ihn dann in die Kinderchirurgie der Salzburger Landeskliniken.

Taching

Gegen 19 Uhr fuhr ein 66-jähriger Rentner aus Taching am See (Lkr. TS) mit seinem Fahrrad die Hauptstraße in Richtung Taching. Auf Höhe des Strandbadparkplatzes verlor er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrrad und stürzte ohne jegliche Fremdeinwirkung. Der Radfahrer, der keinen Schutzhelm trug, erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen. Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung durch das Rote Kreuz und das First-Responder-Team der Freiwilligen Feuerwehr Waging mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Klinikum Traunstein geflogen, wo er am Sonntag, gegen 1 Uhr an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstarb. Die Feuerwehr Tettenhausen war zur Absicherung, Verkehrslenkung und Reinigung der Fahrbahn vor Ort.