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Gleitschirmpilot nach Notlandung am Ristfeuchthorn abgestürzt

49-jähriger Oberfranke verletzt sich bei Absturz im Steilhang schwer und muss mit Rettungstau ausgeflogen werden

Ein 49-jähriger Gleitschirmpilot ist am Montagnachmittag in den Bäumen des Bergwalds auf der Südwestseite des Ristfeuchthorns notgelandet und dann offenbar beim Abstieg im steilen Gelände abgestürzt, wobei er sich unter anderem schwer am Fuß und Arm verletzte. Die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mussten den Oberfranken im Gelände medizinisch versorgen und dann am 50 Meter langen Rettungstau ins Tal fliegen.

Nach Polizeiangaben war der 49-Jährige gegen Mittag mit einer kleinen Gruppe Gleitschirmflieger für Filmaufnahmen eines Fernsehsenders von der Zwieselalm aus in Richtung Lofer gestartet, wo er dann auch landen wollte. Über der Südwestseite des Ristfeuchthorns klappte plötzlich sein Schirm auf einer Seite ein, woraufhin er rapide an Höhe verlor, seinen Notschirm zog und unverletzt in den Bäumen des Bergwalds oberhalb der B21 zwischen Bodenberg und Forellenräucherei landete. Über Flugfunk nahm er Kontakt zu seinen Mitfliegern auf und machte sich zu Fuß auf den Weg ins Tal, wobei er offensichtlich abstürzte und sich so schwer an Fuß und Arm verletzte, dass seine Kameraden gegen 16 Uhr einen Notruf absetzen mussten.

Der von der Leitstelle Traunstein verständigte Einsatzleiter der Bergwacht im Saalachtal schickte zwei Bergretter mit einem Geländefahrzeug in Richtung der Unfallstelle los; die beiden stiegen weiter durch den Wald zu Fuß zum Verunfallten auf und übernahmen die medizinische Erstversorgung. Mit dem Einsatzleitfahrzeug wurde dann die Notärztin des ebenfalls alarmierten Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ nachgebracht, die den Mann für den Abtransport stabilisierte. Die Hubschrauberbesatzung holte den im Luftrettungssack gesicherten 49-Jährigen und die Notärztin mit einem 50 Meter langen Rettungstau von einer Lichtung oberhalb der Unfallstelle ab und flog beide ins Tal, wo der Patient an eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes übergeben wurde, die ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. Der Flugunfall-Sachbearbeiter der Reichenhaller Polizei nahm den genauen Hergang auf. Sechs Bergwachtleute waren rund eineinhalb Stunden lang gefordert.

Nahezu gleichzeitig musste eine zweite Mannschaft der Reichenhaller Bergwacht mit dem VW-Amarok-Testfahrzeug der Bergwacht Bayern über die Baumannstraße in Richtung Pidinger Klettersteig am Hochstaufen ausrücken, wo sich Bergsteiger aus den Augen verloren hatten und von einem Notfall ausgingen. Die vermeintlich Vermissten tauchten aber wieder auf, weshalb die Einsatzkräfte nach kurzer Zeit wieder abrücken konnten.

Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Leitner BRK BGL
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