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Zwei Schwerverletzte nach Steinschlag in der Watzmann-Ostwand

Berchtesgadener Polizei empfiehlt die Ostwand in der nächsten Zeit nicht zu begehen.

Am Samstagnachmittag, gegen 13.00 Uhr kam es in der Watzmann-Ostwand, im Bereich des Berchtesgadener Weges, oberhalb des Schuttkares im Bereich zwischen 1. und 2. Sporn zu einem massiven Steinschlag aus der Wand heraus.

Nach derzeitigem Kenntnisstand befanden sich die beiden knapp 50-jährigen Bergsteiger aus Nordbayern gerade im Übergang zum Felsbereich, als sich oberhalb unvermittelt etwa 300 Kubikmeter Fels lösten und zu Tal donnerten. Dies wurde sogar durch Bergsteiger am weit entfernten Kahlersberg wahrgenommen.
Die beiden Bergsteiger in der Ostwand wollten sich zwar noch in Sicherheit bringen, hatten jedoch keine Chance aus der Steinschlagrinne zu entkommen. Beide wurden von Steinen erwischt. Zeugen, die sich hinter den beiden noch am Beginn des Schuttkares befanden, konnten den Felssturz beobachten. Diese verständigten sofort die Bergwacht, noch bevor sich erst nach einiger Zeit die Staubwolke wieder gelegt hatte. Die drei Bergsteiger stiegen zu den Verunfallten auf und leisteten Erste Hilfe.
Einer der verunfallten Bergsteiger war noch ansprechbar, jedoch schwer verletzt. Sein Bergkamerad war nicht mehr bei Bewusstsein. Er erlitt massive Kopf- und Rumpfverletzungen.
Durch Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit dem Rettungshubschraubern Christoph 14 aus Traunstein und Christophorus 6 aus Salzburg, konnten die beiden Verletzten ausgeflogen werden.
Beide kamen in zwei Krankenhäuser nach Salzburg.
Dies alles erfolgte unter der ständigen Gefahr, dass noch weitere Steinschläge folgen könnten.
Die restlichen Einsatzkräfte und die Zeugen, die für Sonntag die Tour auskundschafteten, wurden dann durch den Polizeihubschrauber Edelweiß 2 nach St. Bartholomä ausgeflogen.
Durch einen Polizeibergführer wurde anschließend zusammen mit dem Polizeihubschrauber die Unfallstelle noch einmal angeflogen, um genaueres zum Unfallhergang festzustellen.
Nach derzeitigem Sachstand ist nicht von einem Fremdverschulden auszugehen. Auch war der Steinschlag durch die beiden Berggeher nicht vorhersehbar.

Empfehlung der Polizei


Aufgrund des heutigen Unfalls wird derzeit von einer Begehung der Watzmann-Ostwand, (Berchtesgadener Weg und Münchner Weg) abgeraten, da weiterer Steinschlag nicht ausgeschlossen werden kann und durch den vorhergegangenen Steinschlag die Routen massiv mit Staub und losem Geröll bedeckt sind.
Neben der Gefahr, dass es sehr rutschig ist, besteht massiv die Gefahr, dass vorausgehende Seilschaften durch losgetretene Steine, nachfolgende Seilschaften in Gefahr bringen.
Die Situation vor Ort dürfte sich nach einem Starkregen wohl etwas beruhigen, muß aber noch abgewartet werden.

red/Pressemitteilungen Polizei Berchtesgaden

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