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Kreislaufkollaps und ausgekugelte Schulter: Schellenberger Bergretter zweimal am Untersberg gefordert

27-Jähriger bricht zwischen Toni-Lenz-Hütte und Mitterkaser zusammen – 69-Jährige kugelt sich zwischen Eishöhle und Toni-Lenz-Hütte die Schulter aus.

Die Bergwacht Marktschellenberg und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ waren am Freitagnachmittag zweimal hintereinander auf der Untersberg-Südostseite gefordert: Gegen 13.45 Uhr brach ein 27-jähriger Wanderer aus Hessen bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Weg zwischen der Toni-Lenz-Hütte und der Mitterkaser-Diensthütte mit Kreislaufproblemen zusammen.

Seine Begleiter leisteten Erste Hilfe und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die daraufhin sofort die Bergwacht Marktschellenberg und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ losschickte. Der Notarzt konnte nach einer kurzen Suche im Schwebeflug aussteigen und sich um den 27-Jährigen kümmern. Der Pilot brachte dann einen Bergretter am 25 Meter langen Tau zum Unfallort. Anschließend wurde der Patient umgelagert und per Tau ins Tal geflogen. Eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes brachte ihn in die Kreisklinik Berchtesgaden.

Noch während dieses Einsatzes ging ein weiterer Notruf ein: Einige hundert Meter weiter oben auf dem Steig von der Mittagsscharte über die Eishöhle zur Toni-Lenz-Hütte (Thomas-Eder-Steig) hatte sich eine 69-jährige Frau aus der Umgebung von Salzburg bei einem Sturz die Schulter ausgekugelt. „Christoph 14“ brachte den Schellenberger Bergwachtmann von der ersten Einsatzstelle per Tau zur Unfallstelle und flog dann den Notarzt aus dem Tal nach. Die Patientin wurde medikamentös versorgt und dann in eine Gebirgstrage umgelagert. Der Pilot brachte weitere Einsatzkräfte zur Unfallstelle, die die 69-Jährige dann über den Steig zu einer für den Hubschrauber besseren Abholstelle trugen. Von dort aus wurde sie zusammen mit einem Bergwachtmann per Tau ins Tal geflogen, wo bereits eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes für die Weiterfahrt zum Krankenhaus Hallein wartete. „Christoph 14“ holte anschließend noch die restlichen Retter und Begleiter der Verunfallten ab. Die nachalarmierte Bergwacht Berchtesgaden musste „Christoph 14“ mit ihrem Kerosinanhänger nachtanken. Die Bergwacht und der Hubschrauber waren bis 16.30 Uhr im Einsatz.

Auch die Bergwacht Ramsau war während der vergangenen Tage mehrmals bei Einsätzen gefordert: Am 14. Juli ging gegen 7.50 Uhr ein Notruf von der Blaueishütte ein, wo eine Frau mit entzündetem Schleimbeutel nicht mehr selbstständig absteigen konnte. Am 16. Juli gegen 19.50 Uhr ging ein Notruf wegen einer Mutter mit zwei 15 und 25 Jahre alten Söhnen ein, die alle drei nach einem sehr heißen Tag im Gebiet zwischen Hundstotgatterl und Kärlingerhaus entkräftet nicht mehr weiterkamen. „Christoph 14“ versuchte noch, vor einem aufziehenden Gewitter zur Einsatzstelle zu fliegen, musste aber dann abbrechen und nach Traunstein zurückkehren. Die Ramsauer Bergretter stiegen trotz des Unwetters zu Fuß auf, konnten die drei finden und sie sicher ins Tal zurückbringen. Der ebenfalls angeforderte Polizeihubschrauber wurde nicht mehr benötigt. Am 17. Juli gegen 10.30 Uhr ging ein Notruf vom Watzmann ein, wo sich zwischen Watzmannhaus und Hocheck unterhalb der Steilstufen ein Bergsteiger bei einem Sturz die Schulter ausgekugelt hatte. Der Einsatz wurde komplett durch einen österreichischen Notarzthubschrauber abgewickelt.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bild © BRK BGL
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