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Unfallstatistik der Polizeiinspektion Bad Reichenhall für 2014

Trotz höherer Unfallzahlen gab weniger Verletzte und Tote. Die wenigsten Unfälle gab es in Anger, die meisten in Bad Reichenhall. Einen leichten Anstieg gab es in Piding, wo besonders die Anschlussstellen zur Autobahn für zahlreiche Unfälle sorgten.

Die Unfallzahlen für den Bereich der Polizeiinspektion Bad Reichenhall (zuständig für die Gemeinden Anger, Bayerisch Gmain, Piding, Schneizlreuth und die Stadt Bad Reichenhall) sind im vergangenem Jahr leicht angestiegen. Zuletzt gab es vor 10 Jahren ähnlich hohe Unfallzahlen. Allerdings ist die Zahl der verletzten und getöteten Personen gesunken. In Zahlen ergibt sich für 2014 folgendes Bild (in Klammern die Werte für 2013):

Insgesamt mussten 940 (906) Unfälle aufgenommen werden, bei denen sich 52 (52) Personen schwer- und 150 (160) Personen leicht verletzten. 2 (3) Verkehrsteilnehmer verstarben an den Unfallfolgen.

Die Hauptunfallursachen waren Fehler beim Rückwärtsfahren oder Wenden (271), fehlender Sicherheitsabstand (210), Vorfahrtsmissachtungen (95) und überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit (71).
Bei den Unfallursachen ist anzumerken, dass die Geschwindigkeit zwar nur auf Rang 4 lag, es aber hierbei mit 1 Toten und 33 Verletzten sehr gravierende Folgen gab.

Unfallverursacher waren 294 Pkw-, 39 Lkw- und 38 Radfahrer. Dagegen ist die Zahl der anderen Verkehrsteilnehmer, die einen Unfall verschuldeten, erstaunlich gering. Die Statistik führt nur 19 Motorrad-, Mofa- oder Rollerfahrer, 3 Fußgänger und 4 Busfahrer als Verursacher an. Besonders positiv fällt auf, dass die ganz jungen Pkw-Fahrer, die den Führerschein schon mit 17 Jahren gemacht haben („Begleitendes Fahren“), nur 4 Unfällen mit Personen- oder schweren Sachschaden verursacht haben. Allerdings trübt sich dann das Bild, wenn man die jungen Fahranfänger von 18 – 25 Jahren ansieht. Sie sind überproportional oft an Unfällen beteiligt.

Besonders erfreulich ist, dass es im vergangenen Jahr keinen Schulwegunfall zu verzeichnen gab.

2014 wurden der Polizei 225 Fälle von „Unfallflucht“ gemeldet. 103-mal konnte der Verursacher ermittelt werden. Gerade bei geringen Schäden gibt es fast keine Spuren, die zum Täter führen, so dass hier die Polizei in erster Linie auf Zeugenhinweise angewiesen, um den Geschädigten zu seinem Recht zu verhelfen.

Bei den angezeigten 37 Wildunfällen gab es nur Blechschäden.

Erfreulich niedrig ist die Zahl der Kraftfahrer, die unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursachten. Nur bei 21 Unfälle im vergangenen Jahr schöpften die Polizeibeamten bei einem Beteiligten Verdacht und ordneten eine Blutentnahme an. Der höchste Wert wurde bei einem Pkw-Fahrer festgestellt, der 2,91 Promille Alkohol im Blut hatte. Nur bei einem Unfall stand der Fahrer unter Drogeneinfluss.

Interessant ist auch die Verteilung der Unfälle auf die einzelnen Straßen. Auf der B 20 im Dienstbereich der Polizeiinspektion Bad Reichenhall passierten im letzten Jahr 11,5 Unfälle pro Kilometer (141 Unfälle gesamt), auf der B 21 10,7 Unfälle je Kilometer (116 Unfälle) und auf der Staatsstraße 2101 waren es 5,8 Unfälle pro Kilometer. Auf den übrigen Staats- und Kreisstraßen sind es durchschnittlich nur 2 bis 3 Unfälle pro Kilometer. Deshalb werden auch im Jahr 2015 die B 20 und B 21 schwerpunktmäßig überwacht werden. Mit häufigen Geschwindigkeitskontrollen und allgemeinen Verkehrskontrollen sollen hier die Unfallzahlen gesenkt werden.

Ortsstatistik


Die wenigsten Unfälle, nämlich nur 47, ereigneten sich im letzten Jahr in der Gemeinde Anger. Dabei wurden 6 Personen schwer und 9 Personen leicht verletzt. Fast die Hälfte der Unfälle entfiel auf die Staatsstraße 2103.

Im Gemeindebereich von Bayerisch Gmain ereigneten sich 59 Unfälle, bei denen 10 Personen verletzt wurden. Die Geschwindigkeitsbeschränkung am Hallthurmer Berg und die besonders intensive Überwachung der B 20 haben zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Dennoch passierte fast die Hälfte der Unfälle auf der Bundesstraße.

In der Gemeinde Piding ereigneten sich 150 Unfälle, bei denen 1 Person starb und 39 verletzt wurden. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber den Zahlen des Vorjahres. Allein auf die B 20 entfielen mehr als die Hälfte der Unfälle, nämlich 78. Besonders unfallträchtig ist hier der die Autobahnausfahrt Nord (25 Unfälle) der Bereich des Kreisverkehrs (15 Unfälle) und die Einmündung der Staatsstraße 2103 nach Anger (8 Unfälle).

Deutlich abgenommen haben die Unfallzahlen in der Gemeinde Schneizlreuth. Während es im Jahr 2013 noch 90 Unfälle zu verzeichnen gab, waren es im letzten Jahr nur 64 Unfälle mit 29 verletzten Personen. Verkehrstote waren nicht zu beklagen. Auffällige Unfallhäufungen gab es auf der B 21 im Einmündungsbereich der B 305 bei Schneizlreuth und im Bereich der Saalachbrücke in Unterjettenberg.

Die meisten Unfälle wurden im Bereich der Großen Kreisstadt Bad Reichenhall registriert. Wegen des starken Verkehrsaufkommens ist auch das Unfallgeschehen hier besonders hoch. Genau 620 Unfälle mit 109 Verletzten und 1 Getöteten hatten die Polizeibeamten zu bearbeiten. Bei 169 Unfällen versuchten die Verursacher unerkannt zu entkommen und begingen Unfallflucht. Es konnten immerhin 83 Fälle aufgeklärt und zur Anzeige gebracht werden. Das Unfallgeschehen auf der Staatsstraße 2101 im Bereich des Antonibergs hat sich seit der angeordneten Geschwindigkeitsbeschränkung deutlich reduziert. Gleiches gilt für die Einmündung der Kreisstraße 4 in die B 21. Durch die installierte Ampelanlage sind die Unfälle nochmal zurückgegangen. Unfallhäufungen gibt es dagegen immer noch auf der Umgehungsstraße im Bereich der ARAL-Tankstelle. Bei dem sehr hohen Verkehrsaufkommen ist es trotz der baulichen Umgestaltung schwierig auf die Umgehungsstraße einzubiegen. Oftmals staut sich auch der Verkehr und es passieren Auffahrunfälle.

red/Pressemitteilung Polizei Bad Reichenhall

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