22-jähriger Zwickauer übersieht abbremsende Fahrzeuge und prallt mit Ford ungebremst in Audi Q5
Ein brennender Dodge Pick-Up hat am Freitagnachmittag auf der A8 im Bereich Voglinger Wald bei Kilometer 102,8 zwischen Neukirchen und Siegsdorf zu einem schweren Auffahrunfall mit zwei Verletzten geführt, da Autofahrer auf der Gegenfahrbahn durch die Blaulichter abgelenkt waren. Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei waren im Einsatz.
Nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein war ein 49-jähriger Traunsteiner gegen 14.55 Uhr mit seinem Dodge Pick-Up auf der A8 in Richtung München unterwegs, als plötzlich ein technischer Defekt auftrat und das Fahrzeug zu rauchen anfing. Aufmerksame Autofahrer verständigten über Notruf die Polizei. Der Dodge-Fahrer konnte währenddessen sein Fahrzeug nach dem Voglinger Wald gerade noch rechtzeitig in eine Pannenbucht lenken, wobei bereits Flammen aus dem Motorraum schlugen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Neukirchen erreichten noch vor ihren Kollegen aus Siegsdorf den Einsatzort und begannen sofort mit den Löscharbeiten, die aufgrund der starken Rauchentwicklung nur unter schwerem Atemschutz möglich waren. Der Brand konnte mit Hilfe von Löschschaum schnell eingedämmt werden. Trotzdem brannte das Fahrzeug im vorderen Bereich komplett aus. Das Rote Kreuz aus Teisendorf sicherte die Arbeiten ab. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Die Fahrbahn in Richtung München war nicht betroffen und der Verkehr konnte trotz der zahlreichen Rettungskräfte ungehindert und flüssig die Einsatzstelle passieren.
Noch während der Löscharbeiten kam es aber auf der Gegenfahrbahn durch Schaulustige zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Ein 22-jähriger Soldat aus Zwickau war vom Blaulicht auf der Gegenseite abgelenkt und übersah die abbremsenden Fahrzeuge vor ihm. Er fuhr mit seinem Ford Kombi nahezu ungebremst auf einen Audi Q5 eines 68-jährigen Grazers auf. Wegen der Wucht des Aufpralls stießen beide Fahrzeuge zunächst gegen die Mittelleitplanke und blieben dann quer auf der Fahrbahn stehen. Auch der Mercedes eines vorausfahrenden Freilassingers wurde noch touchiert, wobei der Fahrer nach rund 100 Metern anhalten musste.
Während der Grazer leicht verletzt aus dem Fahrzeug steigen konnte, wurde der 22-Jährige eingeklemmt. Die Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes, die die Löscharbeiten absicherte, konnte zusammen mit der Feuerwehr sofort helfen, wobei die Leitstelle einen weiteren Rettungswagen und den Ruhpoldinger Notarzt zum Unfallort schickte.
Der 68-jährige Grazer wurde leicht am Kopf verletzt. Der Unfallverursacher erlitt mittelschwere Verletzungen. Beide mussten nach medizinischer Erstversorgung ins Klinikum Traunstein eingeliefert werden. Am Ford entstand Totalschaden in Höhe von 8.000 Euro, der Schaden an den anderen beiden Fahrzeugen beläuft sich auf rund 17.000 Euro. Die Autobahn musste während der Rettungsarbeiten in beide Richtungen komplett gesperrt werden; erst gegen 16 Uhr konnte die Fahrbahn in Richtung München wieder freigegeben werden. Wegen aufwändiger Reinigungsarbeiten durch die Autobahnmeisterei blieb die Gegenspur in Richtung Salzburg bis 17 Uhr gesperrt, wobei sich der Wochenendverkehr bis nach Grabenstätt zurückstaute.
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