5,6 Prozent der Landkreis-Bewohner spendeten 2011 ihren besonderen Lebenssaft
Im Jahr 2011 haben die Menschen im Berchtesgadener Land insgesamt 2.855 Liter Blut für schwer Kranke und Unfallopfer gespendet – rund 2,2 Prozent weniger wie 2010 mit 2.920 Litern. Die ehrenamtlichen Helfer der örtlichen Rotkreuz-Gemeinschaften betreuten bei 50 Terminen insgesamt 6.236 (2010: 6.294) freiwillige Blutspender. Die Anzahl der erschienenen Blutspender hat sich im vergangenen Jahr wieder geringfügig um 58 Spender (2009 auf 2010 71 Spender) reduziert. „Dafür erhöhte sich die Zahl der Erstspender um 14 auf 403 (2009 auf 2010 um 46 auf 389)“, freut sich Edi Schmid vom ehrenamtlichen Organisationsteam der BRK-Bereitschaften.
Durchschnittlich kamen jeweils 125 Spendewillige (2010: 126) zu den jeweiligen Ortsterminen, von denen 114 (2009: 117) ihr kostbares Blut für Kranke und Verletzte spenden konnten. Die Auswertung der Statistik für die einzelnen Orte im Landkreis ergab folgendes Ergebnis:
Anger:
• 4 Spendetermine
• 370 erfasste Blutspender (8,5 Prozent der Bevölkerung)
• 327 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen zum Vorjahr um 25 (7 Prozent)
• 16 Erstspender
Ainring:
• 5 Spendetermine
• 505 erfasste Blutspender (5,1 Prozent der Bevölkerung)
• 451 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen zum Vorjahr um 5 Prozent
• 20 Erstspender
Bad Reichenhall:
• 10 Spendetermine
• 1.083 erfasste Blutspender (4,9 Prozent der Bevölkerung)
• 983 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen zum Vorjahr um 1 Prozent
• 44 Erstspender
Freilassing:
• 6 Spendetermine
• 780 erfasste Blutspender (4, 9 Prozent der Bevölkerung)
• 704 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen zum Vorjahr um 9 Prozent
• 35 Erstspender
Laufen:
• 4 Spendetermine
• 463 erfasste Blutspender ( 7 Prozent der Bevölkerung)
• 428 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen zum Vorjahr um 2,6 Prozent
• 29 Erstspender
Piding:
• 4 Spendetermine
• 298 erfasste Blutspender ( 5,7 Prozent der Bevölkerung)
• 271 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen zum Vorjahr um 20 Prozent
• 20 Erstspender
Saaldorf & Surheim:
• 6 Spendetermine
• 447 erfasste Blutspender (8,5 Prozent der Bevölkerung)
• 405 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen zum Vorjahr um 8 Prozent
• 17 Erstspender
Teisendorf:
• 5 Spendetermine
• 917 erfasste Blutspender ( 10 Prozent der Bevölkerung)
• 820 gespendete Blutkonserven
• Rückgang der Spendewilligen zum Vorjahr um 8 Prozent
• 51 Erstspender
Berchtesgaden (fünf Gemeinden des südlichen Landkreises):
• 6 Spendetermine
• 1.373 erfasste Blutpender (5,7 Prozent der Bevölkerung)
• 1.321 gespendete Blutkonserven
• Steigerung der Spendewilligen zum Vorjahr um 2 Prozent
• 171 Erstspender
„Am fleißigsten spendeten die Bürger aus Teisendorf mit 10 Prozent der Bevölkerung, gefolgt von Anger und Saaldorf-Surheim mit jeweils 8,5 Prozent“, lobt Edi Schmid. Das meiste Blut wird für die Behandlung von Krebskranken benötigt. Erst an zweiter Stelle folgen andere interne Erkrankungen und Unfallverletzungen. Derzeit steigt der Bedarf an Blutspenden bundesweit jedes Jahr um ein bis zwei Prozent. Trotz zahlreicher Versuche der Medizin und der Pharmaindustrie ist es bisher nicht gelungen, ein entsprechendes Spenderblut künstlich herzustellen. Dabei sind statistisch gesehen 80 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Schmid: „Dieses Blut muss jedoch zuvor gespendet werden - freiwillig und unentgeltlich.“ Nach wie vor benötigen die Krankenhäuser Bayerns täglich 2.500 Blutkonserven. „Deshalb ein herzliches Vergelt`s Gott allen Spendern im Namen von Kranken und Verletzten. Bitte helfen Sie weiterhin und bringen Sie Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit zu den Blutspendeterminen, damit auch in Zukunft die Versorgung unserer Bevölkerung mit dem notwendigen Blut gewährleistet ist“, sagt der für das Berchtesgadener Land zuständige Gebietsreferent des Blutspendedienstes, Robert Schneider.
Jeder Spender tut auch etwas für seine eigene Gesundheit, da sein Blut zahlreichen Untersuchungen unterzogen wird, und er bei Unregelmäßigkeiten sofort verständigt wird. Wer daher regelmäßig seine Blutspendetermine wahrnimmt, bekommt zusätzlich einen kostenlosen Gesundheitscheck. So können frühzeitig Herz- und Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen erkannt und behandelt werden. Blutspenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen dem 18. und 69. Lebensjahr.
Alle aktuellen Blutspendetermine werden auf der Internetseite des Roten Kreuzes unter www.brk-bgl.de und in den Lokalmedien angekündigt.
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