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Zwei Bergwachteinsätze am Samstag am Hochstaufen

Vierstündiger aufwendiger Einsatz: 47-jähriger Ortsansässiger gerät rund 200 Meter westlich des ersten Goldtropf-Wandbuchs in Bergnot. – Nach erstem Abschnitt des Pidinger Klettersteigs falsch nach Osten abgezweigt und über Telefonleitungsrinne aufgestiegen.

1. Einsatz


Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger und die Besatzungen des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ und eines Transporthubschraubers der Bundespolizei haben am Samstagvormittag einen 47-jährigen Bergsteiger unverletzt von der Südseite des Hochstaufens aus Bergnot gerettet. Der ortsansässige Mann war gegen 6.45 Uhr von der Padinger Alm aus über den Goldtropfsteig aufgebrochen, dann aber im Wald unterhalb des Goldtropf-Pfeilers (Klettergarten) weiter westlich durch freies Gelände aufgestiegen. Gegen 7.50 Uhr saß er schließlich auf einem schmalen Band in einer Felswand in rund 1.210 Metern Höhe fest und setzte einen Notruf bei der Leitstelle Traunstein ab, da er weder vor noch zurück konnte.

Der Bergwacht-Einsatzleiter forderte zunächst „Christoph 14“ an, der den Verstiegenen bei einem ersten Suchflug mit einem Bergwachtmann an Bord rasch finden konnte und dann insgesamt drei Bergwacht-Luftretter mit dem Rettungstau oberhalb des 47-Jährigen absetzte. Die Einsatzkräfte seilten dann einen Bergretter zum Verstiegenen in die Felswand ab, sicherten ihn per Rettungssitz und seilten ihn bis zum Wandfuß ab. Von dort aus stiegen zwei Einsatzkräfte mit dem Mann weiter durch freies Gelände bis zum Goldtropfsteig ab und gingen dann zu Fuß bis zur Forststraße zurück, wo sie mit einem Geländefahrzeug abgeholt wurden. Ein direkter Abtransport des Verstiegenen per Hubschrauber mit Tau oder Rettungswinde war aufgrund des steilen, teilweise überhängenden Geländes nicht möglich.

Da „Christoph 14“ und sein Notarzt für weitere Notfälle benötigt wurden, wurde ein Transporthubschrauber der Bundespolizei aus Oberschleißheim nachgefordert, mit dem eigentlich der Verstiegene und die drei Einsatzkräfte unterhalb der Felswand abgeholt werden sollten. Der 47-Jährige war aber so fit, dass er mit den beiden Rettern weiter zu Fuß absteigen konnte und nur noch der dritte, verbliebene Bergwachtmann oberhalb der Einsatzstelle per Winde aufgenommen und zurück ins Tal geflogen werden musste.

Insgesamt acht Einsatzkräfte der Bergwacht waren rund vier Stunden lang gefordert. Die Bergwacht informierte während der Rettungsaktion mehrmals die Wirtin des Reichenhaller Hauses, wo am Vormittag an der Kapelle eine Hochzeitsfeier mit zahlreichen Gästen stattfand.

2. Einsatz


Nur zwei Stunden nach Ende des Einsatzes am Hochstaufen-Goldtropf-Steig ging gegen 14 Uhr ein weiterer Notruf von der Nordseite des Hochstaufens ein, wo ein Reichenhaller und sein Sohn nach dem ersten Abschnitt des Pidinger Klettersteigs falsch nach Osten abgezweigt und dann bis 100 Meter unterhalb des Reichenhaller Hauses über die Telefonleitungsrinne aufgestiegen waren. Als beide an der Felswand anstanden und nicht mehr weiterkamen, wurde über Notruf die Bergwacht hinzugerufen.

Der Bergwacht-Einsatzleiter forderte zur Unterstützung einen Hubschrauber mit Rettungswinde an. „Edelweiß 1“ landete an der Koch-Alm und konnte die Verstiegenen rasch aus der Luft finden. Ein Reichenhaller Bergwacht-Luftretter wurde per Rettungswinde an der Einsatzstelle abgesetzt und sicherte Vater und Sohn für den Abtransport. Alle drei wurden per Winde aufgenommen und unverletzt ausgeflogen. Zahlreiche Besucher des Reichenhaller Hauses verfolgten gespannt den Einsatzablauf. Insgesamt waren acht Bergretter aus Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger rund zweieinhalb Stunden lang gefordert.

red/Pressemitteilungen BRK BGL
Bilder © Leitner BRK BGL
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