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Parallel zum großen Höhleneinsatz waren die heimischen Bergwachten am Wochenende bei drei Rettungsaktionen gefordert

48-jährige Frau bricht sich beim Abstieg vom Dötzenkopf den Unterschenkel.

Aufgrund des schönen Bergwetters am Wochenende waren die Bergwachten im Berchtesgadener Land parallel zum großen Höhleneinsatz am Untersberg bei drei weiteren Rettungsaktionen gefordert: Am Samstagnachmittag mussten zwei Erschöpfte aus dem Grünstein-Klettersteig gerettet werden, am Sonntagnachmittag brach sie eine 48-jährige Reichenhallerin beim Abstieg vom Dötzenkopf (Lattengebirge) den Unterschenkel und am späten Sonntagabend geriet ein 78-jähriger aus dem Salzburger Land im Gebiet des Kargrabens auf der Südseite des Untersbergs in Bergnot.

Am Samstagvormittag kurz nach 10 Uhr rückte die Bergwacht Berchtesgaden in den Grünstein-Klettersteig aus, wo zwei erschöpfte Bergsteiger in der schwierigen Variante Hilfe brauchten. Die Bergretter stiegen zu den in Not Geratenen auf und seilten sie im Anschluss rund 50 Meter tief ab. Einer der beiden hatte sich zusätzlich leicht verletzt und begab sich anschließend selbst in ärztliche Behandlung. Der Einsatz dauerte rund eineinhalb Stunden.

Am Sonntagnachmittag kurz nach 16 Uhr mussten die Reichenhaller Bergwacht und der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Dötzenkopf im Lattengebirge ausrücken, wo eine 48-jährige Reichenhallerin im Abstieg nach Bayerisch Gmain über eine Stufe gestolpert war und sich den Unterschenkel gebrochen hatte. Vier Bergretter fuhren per Geländewagen über die Schmölzl-Straße bis kurz unterhalb der Unfallstelle, stiegen weiter zu Fuß auf und versorgten die Frau zusammen mit dem Notarzt von „Christoph 14“ medizinisch. Die Verletzte wurde dann zusammen mit dem Arzt am 40-Meter-Tau ins Schmölzl-Gelände ausgeflogen und im Anschluss von einer Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht.

Kurz nach 21 Uhr ging bei der Landesleitstelle Salzburg ein Notruf von der Südostseite des Untersbergs ein, wo ein 78-jähriger Bergsteiger aus dem Salzburger Land in unwegsames Gelände geraten war. Da der Mann nur sagen konnte, dass er vom Scheibenkaser kam und weiter zur Toni-Lenz-Hütte wollte, forderte der Einsatzleiter einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera vom Münchner Flughafen und einen zweiten Polizeihubschrauber mit Rettungswinde vom laufenden Höhleneinsatz am Untersberg an. Während „Edelweiß 4“ aus Erding noch auf Anflug war, suchte „Edelweiß 5“ mit einem ortskundigen Bergwachtmann an Bord und einer tragbaren Wärmebildkamera aus dem Bergwacht-Technikbus das Gebiet bereits ab. „Edelweiß 5“ landete zunächst am Landeplatz neben der B305 in Marktschellenberg und nahm dann die Suche auf, wobei die Besatzung den Verstiegenen wenig später im Kargraben (zwischen Luegköpfe, Halskopf, Sillköpfe und Stuhlwand) in der Nähe des verfallenen Karkasers per Wärmebild orten konnte. Der Mann wurde dann von einem Schellenberger Bergwachtmann gesichert, von „Edelweiß 5“ per Winde aufgenommen und ins Tal in die Kaserne nach Strub geflogen. Der Einsatz dauerte bis kurz vor Mitternacht.

Am Montagvormittag mussten die Bergwacht Ramsau und das Berchtesgadener Rote Kreuz mit Notarzt ins Wimbachgries ausrücken, wo ein intern erkrankter Wanderer mit akuten Kreislaufproblemen rund einen Kilometer von der Grieshütte entfernt Hilfe brauchte. Der Patient wurde vor Ort ärztlich versorgt, mit dem Bergwachtfahrzeug zur Wimbachbrücke gebracht und dann per Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Noch während des Einsatzes ging ein weiterer Notruf für die Bergwacht Ramsau von einem Wanderer ein, der vom Weg abgekommen war und die Orientierung verloren hatte.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © BRK BGL
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