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BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing nimmt neuen Gerätewagen Sanität in Betrieb

Spezialfahrzeug für das Berchtesgadener Land zur Behandlung von 25 akut Erkrankten oder Verletzten in Dienst gestellt.

Die BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing hat bei einer kleinen Feierstunde zum 150-jährigen Jubiläum des Roten Kreuzes zusammen mit den Bürgermeistern von Freilassing und Saaldorf-Surheim, Josef Flatscher und Ludwig Nutz ihren neuen Gerätewagen Sanität (GW-San 25) offiziell in Dienst gestellt. Das neue Spezialfahrzeug ersetzt einen in die Jahre gekommenen, fast ein viertel Jahrhundert alten Arzttruppkraftwagen (AtKW), wurde im Herbst 2013 vom Freistaat Bayern für den Katastrophenschutz gekauft und transportiert medizinische Ausrüstung und Material für die Behandlung von 25 akut erkrankten oder Verletzten.

Bereitschaftsleiter Stefan Fuchs, SEG-Leiter Christian Koller und Kreisbereitschaftsleiter Andreas Rautter erklärten den interessierten Gästen die Arbeit der BRK-Bereitschaft und die Besonderheiten des neuen Gerätewagens. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der BRK-Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Behandlung Nord können von der Leitstelle Traunstein (Notruf 112) rund um die Uhr über Funkmeldeempfänger alarmiert werden und rücken mit dem über 165.000 Euro teuren Auto zu größeren Schadensfällen im Landkreis, aber auch überregional als Komponente einer größeren, modular zusammengesetzten Sanitätseinheit aus.

Derzeit beschaffen der Bund und das Land Bayern in mehreren Etappen insgesamt 126 GW-San 25, die strategisch günstig flächendeckend stationiert und von den Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen betrieben werden; 83 der Fahrzeuge sind aktuell im Investitionsprogramm des Freistaats Bayern eingeplant. „Unser überregionales Ziel ist es, dass bei einem Großschadensfall unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur auch im ländlichen Bereich innerhalb kürzester Zeit ein Behandlungsplatz für viele Verletzte oder akut Erkrankte in Betrieb gehen kann“, erklärt Rautter. Um für länderübergreifende Einsätze optimale Voraussetzungen zu schaffen, wurden die bayerischen Gerätewagen dem einheitlichen Ausstattungskonzept des Bundes angepasst. „So können bayerische Einsatzkräfte mit Einheiten anderer Bundesländer besser zusammenarbeiten“, erläutert Koller.

Das Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 12,5 Tonnen darf mit dem Führerschein der Klasse C oder der alten Klasse 2 gelenkt werden und verfügt über Digitalfunk-Vorrüstung, eine elektrische Ladebordwand, eine Rückfahrkamera, Rundumbeleuchtung, ein aufblasbares Zelt mit Heizung und Licht, ein Aggregat zur Stromerzeugung, Rollwagen und ausziehbare Fächer mit Sanitätskisten, in denen beispielsweise Schienen und spezielle Tragen, Frühdefis, Beatmungsgeräte, Sauerstoffflaschen, ständig vorgewärmte Infusionen, Medikamente und sehr große Mengen an Verbandsmaterial untergebracht sind. „Die sterilen Verbände sind 20 Jahre haltbar und müssen deshalb nicht ständig ausgetauscht werden“, freut sich Koller.

Der Gerätewagen hat eine Motorleistung von 220 PS, transportiert eine komplette Ausstattung für 25 Notfallpatienten und ist zentrales Modul einer so genannten SEG Behandlung, zu der noch zehn Sanitäter und ein Mannschaftstransportwagen (MTW) gehören. Die Sanitätseinheit kümmert sich als Ergänzung des regulären Rettungsdienstes bei Großschadenslagen um den Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes. Das Freilassinger Fahrzeug wurde zusätzlich mit Kennzeichnungswesten für SEG-Leiter (blau) und Abschnittsleiter (grün), Kartenmaterial, einer Leitungsmappe mit Vordrucken und Schreibmaterial sowie fünf Feldbetten ausgestattet.

Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Koller & Leitner, BRK BGL
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