Jugendfeuerwehr und Rotkreuz-Nachwuchsretter üben 24 Stunden lang ihr Zusammenspiel
24 Stunden rund um die Uhr in Bereitschaft und immer wieder Einsätze: Jugendliche von Feuerwehr und Rotem Kreuz haben in Saaldorf den Alltag an einer Berufsfeuer- und Rettungswache nachempfunden. Wie ihre großen Kollegen mussten sie Hand in Hand zusammenarbeiten, um die zum Teil schwierigen Übungsszenarien erfolgreich bewältigen zu können.
Am Übungstag nahmen vier Jugendliche der Freilassinger Bereitschaftsjugend und zwei Mitglieder des Berchtesgadener Jugendrotkreuzes (JRK) teil. Die Nachwuchsretter trafen sich um 8 Uhr am Rotkreuzhaus in Freilassing, wo ein ausgiebiger Fahrzeugcheck stattfand. Nachdem Feldbetten und Schlafsäcke verstaut waren ging es los zum Treffpunkt bei der Freiwilligen Feuerwehr in Saaldorf.
Feuerwehr-Jugendwart Michael Wallner und Kommandant Matthias Nutz begrüßten die Anwesenden und gaben die Fahrzeugverteilung bekannt. Kurz nach 9 Uhr wurden die Jugendlichen dann per Funkmeldeempfänger zu ihrem ersten Einsatz alarmiert: Mit Blaulicht und Martinshorn ging es zu einer stark verrauchten Schreinerei in Abtsdorf. Nach Erkundung durch den Atemschutztrupp wurden drei Patienten aus dem Gebäude gerettet. Die Nachwuchssanitäter des Roten Kreuzes übernahmen sofort die Versorgung der durch das Team für realistische Unfall- und Notfalldarstellung (RUD) geschminkten Patientendarsteller. Die Feuerwehr sperrte die Straße ab und belüftete die Schreinerei.
Kurz darauf wurden die Jugendlichen nach Sillersdorf geschickt, wo sie drei Patienten versorgen und eine Person mit der Drehleiter vom Dach einer Hütte retten mussten. Nach Übungsende durften sie mit der Drehleiter den Einsatzort von oben betrachten. Gegen Mittag kamen der zweite Bürgermeister von Saaldorf, Franz Singhartinger, Kreisbrandrad Rudi Zeif, Kreisbrandmeister Leonhard Schaller und Kreisjugendwart Hans Grabner vorbei und lobten die Arbeit der Nachwuchsretter, wünschten viel Spaß am Berufsfeuerwehrtag und animierten die Jugendlichen, lange als aktive Helfer in den Organisationen mitzuarbeiten.
Gut gestärkt durch ein leckeres Mittagessen konnten sich die Teilnehmer dann von den ersten Einsätzen erholen. Am Nachmittag standen drei weitere Übungen auf dem Programm: Ein Verkehrsunfall mit zwei Verletzten, ein Sturz vom Baum beim Versuch, eine Katze zu retten und ein Brand einer Hütte mit drei Verletzten. Abends wurde der Grill angeworfen und es gab für alle eine ausgiebige Brotzeit zur Stärkung für die Nacht. Danach konnten sich die Teilnehmer gegenseitig besser kennenlernen und etwas Freizeit genießen, bevor sie zu den nächsten Übungen geschickt wurden: Eine Vermisstensuche und auslaufende Betriebsstoffe mit zwei Verletzten. Gegen 23 Uhr kehrte dann etwas Ruhe ein, so dass sich alle auf ihre Feldbetten zurückziehen konnten, um etwas zu schlafen.
Gegen 4 Uhr wurde die Nachtruhe durch das Pfeifen der Funkmelder abrupt unterbrochen: Die Jugendlichen wurden aus den Betten gerissen und rückten zu einem Brandmeldeanlagen-Alarm (BMA) aus. Ein Fehlalarm, wie sich schnell herausstelle, so dass alle wieder ins Reich der Träume zurückkehren konnten. Doch nur kurz: Um 6 Uhr war die Nacht wieder zu Ende, da ein Baum über eine Straße gestürzt war. Beim Entfernen verletzten sich zwei Feuerwehrmänner und mussten durch die Bereitschaftsjugend und das JRK versorgt werden. Mit einem gemeinsamen Frühstück endeten die 24 Stunden beim Berufsfeuerwehrtag in Saaldorf. „Die Jugendlichen haben die Einsätze sehr gut abgearbeitet, konnten ihr Wissen und Können gut umsetzten und haben durch die Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr einiges Neues dazu gelernt“, freut sich Kreisbereitschaftsjugendwart Christian Koller vom Roten Kreuz.
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