37-jähriger Kradfahrer bei Zusammenstoß mit Auto auf der St2101 schwer verletzt

65-jähriger Autofahrer übersieht beim Spurwechsel an der Wegscheid nachfolgendes Motorrad.

Ein 37-jähriger Kradfahrer aus Traunstein ist am Sonntagmittag auf der Staatsstraße 2101 an der Abzweigung zum Weinkaser (B305, Wegscheid) von einem Auto gestreift und nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes schwer verletzt worden. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei mussten ausrücken.

Den Ermittlungen der Reichenhaller Polizei zufolge waren der ortsunkundige 65-jährige Autofahrer aus München und seine Ehefrau mit ihrem Renault auf der Staatsstraße 2101 von Bad Reichenhall kommend in Richtung Weißbach unterwegs. Nach dem Antonibergtunnel wollte der Mann zunächst nach rechts zum Weinkaser (B305, Deutsche Alpenstraße) in Richtung Lofer abbiegen. Er überlegte es sich dann aber plötzlich anders und wollte geradeaus weiterfahren, wobei er wieder den Fahrstreifen nach links wechselte und den nachfolgenden Kradfahrer übersah, der gerade links vorbeifahren wollte. Die Ducati des 37-Jährigen streifte die linke, vordere Autoseite, wobei der Traunsteiner auf die Straße stürzte und schwer verletzt liegen blieb.

Weitere Verkehrsteilnehmer kamen an die Unfallstelle, leisteten Erste Hilfe und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die daraufhin um 12.45 Uhr den Löschzug Karlstein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall und das Rote Kreuz mit zwei Rettungswagen und dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Unfallort schickte. Der Kradfahrer musste nach notärztlicher Erstversorgung im Rettungswagen zum Klinikum Traunstein geflogen werden. Die zweite Rettungswagen-Besatzung kümmerte sich um den Autofahrer und seine Beifahrerin, die beide unverletzt waren, aber zunächst unter Schock standen.

Die Karlsteiner Feuerwehrmänner waren gerade am Gerätehaus mit den Aufräumarbeiten ihres Gartenfestes beschäftigt, konnten ohne Verzögerung ausrücken und die Staatsstraße für die Landung des Hubschraubers absperren. Insgesamt 15 Einsatzkräfte des Löschzugs Karlstein und der Hauptwache Bad Reichenhall waren mit drei Fahrzeugen vor Ort. Sie sicherten die Unfallstelle ab, regelten den Verkehr, unterstützten das Rote Kreuz beim Umlagern des Patienten in den Hubschrauber und reinigten die Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen, die nach rund einer dreiviertel Stunde wieder für den restlichen Verkehr freigegeben werden konnte. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen den genauen Unfallhergang auf.