Rettungstau-Einsatz: 63-Jährige bricht sich am Zwiesel das Sprunggelenk
Kaum wurde das Wetter wieder besser, schon waren wieder unzählige Menschen in den heimischen Bergen unterwegs. Die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger mussten am Donnerstag gleich zweimal in Folge zusammen mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ ausrücken. Besonders tragisch endete ein Wanderausflug für eine vierköpfige Urlaubergruppe aus Nordrhein-Westfalen: Gegen 16.30 Uhr brach ein 43-Jähriger aus der Gruppe auf dem Weg zwischen Klaushäusl und Steinerner Agnes im Lattengebirge bewusstlos zusammen; trotz intensiver Wiederbelebungsversuche verstarb der Mann noch vor Ort. Gegen 18.50 Uhr wurde ein Notfall vom Zwiesel gemeldet: Eine 63-Jährige hatte sich an der Abzweigung zum Blausteig das Sprunggelenk gebrochen und musste per Tau ins Tal geflogen werden.
Gegen 16.30 Uhr schickte die Leitstelle Traunstein Bergwacht und Rettungshubschrauber ins Lattengebirge, wo ein 43-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen bewusstlos zusammengebrochen war. Der Mann war mit seiner Lebensgefährtin und einem weiteren Paar von der Steinernen Agnes in Richtung Klaushäusl unterwegs. Er war vorausgegangen, um das Auto zu holen und zum Wanderparkplatz zu fahren. Als er wieder in Richtung der Gruppe aufstieg, bekam er plötzlich Kreislaufprobleme und brach zusammen, woraufhin seine Begleiter einen Notruf absetzten. Die Hubschrauberbesatzung konnte die Gruppe nach einem kurzen Suchflug oberhalb des Klaushäusls orten, musste aber in Winkl landen, da die Einsatzstelle im Wald lag. Notärztin und Rettungsassistent stiegen danach rund zehn Minuten lang zu Fuß auf; weitere Einsatzkräfte der Bergwacht konnten mit zwei Geländefahrzeugen bis zum Patienten vorfahren. Trotz intensiver Wiederbelebungsversuche verstarb der Urlauber noch vor Ort. Seine Begleiter mussten vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut werden. Die Bergwacht brachte den Verstorbenen danach per Geländefahrzeug ins Tal und übergab ihn an den Bestatter. Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden waren im Einsatz, konnten aber keine Hinweise auf eine nicht natürliche Todesursache feststellen.
Gegen 18.50 Uhr ging ein weiterer Notruf vom Zwiesel ein, wo sich eine 63-jährige Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen das Sprunggelenk gebrochen hatte. Die Bergwacht, die gerade vom letzten Einsatz zurückgekehrt war, startete zunächst mit dem Geländefahrzeug in Richtung der Einsatzstelle, die aufgrund der Angaben des Begleiters der Verunfallten auf der Forststraße vermutet wurde. Erst nach weiteren Rückfragen war klar, dass der Unfallort unterhalb der Zwieselalm an der Abzweigung zum Blausteig liegt, der vom Zwiesel zur Bartlmahd am Hochstaufen führt. Die Retter stiegen danach weiter zu Fuß auf, versorgten die Frau und sicherten sie im Luftrettungssack. Der Pilot von „Christoph 14“ nahm einen Bergwacht-Luftretter in der Kaserne auf und brachte ihn am 25 Meter langen Rettungstau zur Einsatzstelle. Die Patientin wurde sofort ans Tau aufgenommen und ins Tal geflogen, wo sie in den Hubschrauber umgelagert und zum Klinikum Traunstein geflogen wurde. Acht Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger waren rund fünf Stunden lang durchgehend gefordert.
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