Weitere Sachbeschädigungen an der Unterstandshütte am Watzmann-Hocheck festgestellt

Ein Teil der Hütte wurde so beschädigt, dass die Bergretter im Einsatzfall nur noch mit erheblichem Aufwand an ihr deponiertes Material gekommen wären.

Am Samstag, den 01.11.2025, wurden zwei Polizeibergführer der GPI Piding und zwei Bergwachtmänner der Bergwacht Ramsau mit Material mithilfe der Polizeihubschrauberstaffel zum Watzmann-Hocheck geflogen, um dort die zunächst gemeldete Sachbeschädigung in der Hütte (siehe Meldung vom 25.10.2025) zu begutachten und anschließend die Wand wieder zu verschließen. Beim Eintreffen an der Hütte lagen im ersten Notraum ca. 15 cm Schnee, da anscheinend die letzten Benutzer vergessen hatten, die Türe zu schließen. Im weiteren wurde nun festgestellt, dass es noch anderweitige Sachbeschädigungen an der Hütte gab.

Zum einen war eins von zwei Vorhängeschlössern, das den Zugang zum Hauptraum und dem Materialdepot der Bergwacht verschloss, durch Unbekannte, vermutlich mit Eispickel und Steigeisen so beschädigt worden, dass es sich nicht mehr öffnen ließ. Dies hätte im Einsatzfall dazu geführt, dass die Bergwacht nicht an ihr dort deponiertes Hilfsmaterial gekommen wäre und somit die Hütte nicht als Stützpunkt hätte nutzen können. Ein Öffnen der Schlösser wäre nur mit weiteren technischen Hilfsmitteln möglich gewesen, die im Einsatzfall wohl nicht vorhanden gewesen wären.

Zudem stellte sich noch heraus, das an der Westseite der Hütte eines der Fenster eingeschlagen worden war, so dass Regen und Schnee ungehindert eindringen konnten. Die unter dem Fenster befindliche Holzwand wurde dadurch schon arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Kunststoffrahmen des Fensters wurde ebenso beschädigt, so dass sich der Gesamtschaden einschließlich der erforderlichen Reparaturen mit Materialersatz und Hubschrauberflüge auf einen vierstelligen Betrag belaufen dürfte.

Die Bergwacht Ramsau reparierte die Schäden noch umgehend notdürftig vor Ort.

Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurden eingeleitet. Der Tatzeitraum lässt sich nur schwer eingrenzen. Sachdienliche Hinweise bitte an die Grenzpolizei Piding, Tel. 08651-950-0