Urlauberin stürzt vom Karkopf 80 Meter in die Tiefe und stirbt

Die eilig angerückten Bergretter versuchten noch die Frau wiederzubeleben, konnten aber nichts mehr für sie tun.

Eine 73-jährige Urlauberin aus Baden-Württemberg ist am Mittwochnachmittag vom Gipfel des Karkopfs im Lattengebirge geschätzte 80 Höhenmeter in die felsdurchsetzte Ostflanke abgestürzt. Weitere Wanderer am Kreuz hatten gegen 13.20 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf abgesetzt, die daraufhin sofort die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger und den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ alarmierte. Der Pilot nahm in Bayerisch Gmain zwei Bergretter auf und setzte sie schwebend am Gratweg zwischen Karkopf und Schreck ab; sie gingen dann zum Gipfel und seilten sich bis zur Abgestürzten ab, konnten sie aber trotz der eingeleiteten Wiederbelebungsversuche nicht mehr retten.

„Christophorus 6“ flog dann zwei weitere Bergretter zum Grat, sie sich ebenfalls zur Einsatzstelle abseilten. Die nachgeforderte Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 18“ setzte mit der Winde zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) ab und flog dann die Verstorbene und alle Einsatzkräfte zurück ins Tal. Weitere Bergretter fuhren mit der Seilbahn auf den Predigtstuhl und brachten die vier Wanderer ins Tal, die den Absturz miterlebt hatten und deshalb vom Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht weiter betreut wurden.