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Zwei Tourengeher bei Lawinenabgang am Stöhrweg schwer verletzt

200 Meter mitgerissen: Bergwacht und „Christoph 14“ retten 62 und 72 Jahre alte Einheimische vom Rauhen Kopf.

Beim Abgang einer kleineren Lawine sind am Donnerstagmittag im Bereich des Stöhrwegs (Rauher Kopf, Untersberg) zwei einheimische 62 und 72 Jahre alte Tourengeher schwer verletzt worden. Ersten Informationen zufolge hatten die beiden dennoch Glück im Unglück und konnten sich selbst und mit Hilfe zwei weiterer Kameraden aus den Schneemassen befreien.

Den bisherigen Ermittlungen der Berchtesgadener Polizei zufolge waren vier Skitourengeher am Rauhen Kopf unterwegs, als eine Lawine zwei der Gruppe rund 200 Meter mit in die Tiefe riss. Die beiden 62 und 72 Jahre alten Einheimischen konnten sich selbst und mit Hilfe ihrer Kameraden aus den Schneemassen befreien.

Die Leitstelle Traunstein alarmierte um 11.37 Uhr sofort die Bergwachten Berchtesgaden, Marktschellenberg und Ramsau, die Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“. Da am Anfang unklar war, ob der Pilot aufgrund der tiefen, in rund 900 Höhenmetern beginnenden Nebeldecke zur Einsatzstelle durchkommt, brachen weitere Einsatzkräfte mit einem ATV samt Akja und einer Pistenraupe vom Skilift am Obergerner Weg aus zu den Verletzten auf. „Christoph 14“ schaffte es aber über die Wolken und konnte nach einer kurzen Suche zunächst zwei Bergwachtmänner und dann den Bergwacht-Notarzt in einer Waldlichtung auf rund 1.400 Metern, rund 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfelgrats, in der Nähe der Unfallstelle absetzen.

Die medizinisch erstversorgten Patienten wurden am 50 Meter langen Rettungstau mit dem Hubschrauber zum nebelfreien und geräumten Königssee-Parkplatz geflogen und dort einer Rettungswagen- und einer Krankenwagen-Besatzung des Roten Kreuzes übergeben. „Christoph 14“ konnte dort auch mit dem Tankanhänger der Bergwacht für den Rückflug nach Traunstein nachbetankt werden. Insgesamt waren 20 Bergwachtleute, darunter zwei Notärzte und drei Hundeführer, eine Polizeistreife, ein Polizei-Hundeführer, der Traunsteiner Rettungshubschrauber und der BRK-Landrettungsdienst im Einsatz. Ein Patient wurde mit dem Hubschrauber nach Traunstein geflogen, der zweite wurde per Rettungswagen unter Notarztbegleitung in ein Krankenhaus nach Salzburg eingeliefert. Der Berchtesgadener Bürgermeister informierte sich vor Ort in der Obergern bei den Einsatzkräften über die Rettungsaktion.

Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Ziegler BRK BGL
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