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Erneutes Auftreten von Blaualgen im Abtsdorfer See – Gesundheitsamt gibt Hinweise

Im Abtsdorfer See kommt es derzeit zu einer beginnenden Blaualgenbildung mit einer Sichttiefe von 80 bis 85 Zentimetern. Das Gesundheitsamt Berchtesgadener Land informiert daher erneut über das Thema Blaualgen. Aufgrund der aktuellen Sichttiefe von unter einem Meter wird empfohlen, derzeit nicht im See zu baden.

Was sind „Blaualgen“ oder „Cyanobakterien“?


Cyanobakterien („Blaualgen“) kommen gern in warmen, nährstoffreichen Seen vor. Bei bestimmten Wetterlagen im Sommer kann es zur Massenentwicklung kommen, zur sogenannten „Algenblüte“. Manche Algenarten können dabei giftige Stoffe (Toxine) freisetzen, z.B. das Microcystin. Dieses ist für Fische gefährlich, kann aber auch für Badende gesundheitliche Probleme mit sich bringen.

Was kann passieren?


Nach Verschlucken können gelegentlich leichte, vorübergehende Krankheitserscheinungen wie Reizungen im Bereich von Haut und Schleimhäuten auftreten, bei Aufnahme größerer Mengen kann es zu Erbrechen und Durchfall bis hin zu Leberschädigungen kommen. Eine besondere Risikogruppe unter den Badegästen sind im Uferbereich spielende Kleinkinder, die aufgrund ihres Spielverhaltens und durch ihren häufigen Hand-Mund-Kontakt größere Mengen an mit Cyanobakterien belastetem Sand und Wasser aufnehmen können. Ebenso können ältere Kinder und Jugendliche beim Toben im Flachwasserbereich oder beim Schwimmen lernen größere Wassermengen aufnehmen. Lebensbedrohliche Vergiftungen sind nur bei Haus- und Wildtieren beschrieben, die ihr von Bakterienteppichen überzogenes Fell ablecken oder „Wasserblüten“ im Uferbereich fressen.

Ist der ganze See betroffen?


Das Cyanobakterien-Vorkommen kann im See sehr unterschiedlich verteilt sein. Es können sich grünliche Schlieren bilden oder an der Wasseroberfläche sogenannte „Wasserblüten“ auftreiben oder „aufrahmen“. Diese „Wasserblüten“ können sich windabhängig besonders am Ufer verdichten (ähnlich einer „Erbsensuppe"), jedoch bei Wechsel der Windrichtung rasch wieder verdriften. Da die „Blüten“ sehr hohe Toxin-Konzentrationen führen können, geht von ihnen das höchste Risiko aus.

Wie verhalte ich mich richtig?


Massenentwicklungen von Cyanobakterien sind schon mit bloßem Auge zu erkennen und somit für informierte Badende vermeidbar. Da die Sichttiefe aktuell unter einem Meter liegt, sollte das Baden vermieden werden.

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