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Gleitschirmpilot bei Absturz im Jenner-Mitterkaserkessel schwer verletzt

Neben dem Absturz waren die Bergwacht und die Wasserwacht in den letzten Tagen noch bei mehreren Einsätzen gefordert.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht und der Wasserwacht Berchtesgaden waren während der vergangenen Schönwettertage wieder vermehrt gefordert, unter anderem bei einem schweren Gleitschirmabsturz am Dienstagnachmittag (26. März) im Mitterkaserkessel am Jenner: Ein 25-Jähriger aus dem mittleren Landkreis war gegen 13.15 Uhr aus rund 30 Metern Höhe auf den Boden abgestürzt, wobei er sich schwer am ganzen Körper verletzte. Mehrere Ersthelfer, darunter eine Bergretterin aus Österreich, leisteten den Verunfallten Erste Hilfe, der an einer schwierigen Stelle direkt an einem zwei Meter tiefen Abbruch lag. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ setzte einen Berchtesgadener Bergretter und den Notarzt mit der Winde ab; drei weitere Bergretter fuhren mit der Jennerbahn an und halfen vor Ort bei der notfallmedizinischen Versorgung. Die Einsatzkräfte lagerten den jungen Mann geländebedingt seilgesichert im Luftrettungssack, nahmen ihn zusammen mit dem Notarzt per Winde auf und flogen ihn zum Klinikum Traunstein. Die Bergretter fuhren mit der restlichen Ausrüstung mit Skiern ins Tal ab.

Am Mittwochabend (27. März) setzte gegen 17.45 Uhr ein auf der eisigen Piste knapp unterhalb der Jenner-Krautkaser-Bergstation blockierter Fußgänger einen Notruf ab, dem dann vorbeikommende Skitourengeher helfen konnten, so dass die Bergwacht bis auf die telefonische Abklärung und Beratung nicht gefordert war und auch nicht ausrücken musste.

Am Dienstagabend (26. März) brauchte kurz nach 17 Uhr ein 31-jähriger Sachse Hilfe, da er am Königssee-Ostufer zwischen Kessel und der Seelände geländebedingt ohne Licht nicht mehr weiterkam. Die Einsatzkräfte trafen kurz nach 18 Uhr mit dem Rettungsboot unterhalb der Einsatzstelle ein, wobei die Bergretter gute 70 Meter durch das unwegsame Gelände zum Unverletzten aufstiegen und ihn stellenweise seilgesichert zum Boot hinabbrachten, wo er gegen 18.30 Uhr ankam. Vier Bergretter und drei Wasserretter waren bis kurz nach 19 Uhr unterwegs, wobei die BRK-Wasserwacht bereits zuvor bei zwei Hilfeleistungen in Sankt Bartholomä (kurz nach 17 Uhr) und in Kessel (kurz nach 17.30 Uhr) gefordert war und Leute mit dem Rettungsboot zur Seelände zurückbringen musste. Starker Wind mit Böen von bis zu 40 Stundenkilometern und entsprechender Wellengang am See erschwerte die Bootsfahrten.

Am Dienstagmittag (26. März) meldeten sich Skitourengeher gegen 12 Uhr über Notruf, da sie am Hohen Brett in der Rinne zu den Umgängen eine Lawine ausgelöst hatten, durch die aber niemand verschüttet wurde. Die Skibergsteiger suchten den Kegel vor Ort vorsichtshalber ab, brauchten aber letztlich keine Hilfe durch die Einsatzkräfte. Derartige Mitteilungen sind vorbildlich und wichtig, da die Bergwacht sonst bei weiteren Notrufen von anderen Bergsteigern, die später eintreffen und nicht wissen, was eigentlich passiert ist, von einem Einsatz mit eventuellen Verschütteten ausgehen muss, insbesondere dann, wenn Skispuren in die Anrisskante münden.

Am späten Montagvormittag (25. März) brauchte gegen 11 Uhr ein 70-jähriger Skitourengeher aus dem mittleren Landkreis im Jenner-Mitterkaserkessel notärztliche Hilfe, da er bei der Abfahrt von der Bergstation des alten Schlepplifts gestürzt war und sich schwer am Bein verletzt hatte. Ein Berchtesgadener Bergretter war privat in der Nähe unterwegs und leistete sofort Erste Hilfe. „Christoph 14“ nahm im Tal einen Bergretter auf und landete am Mitterkaser. Die Retter versorgten den 70-Jährigen, nahmen ihn dann im Luftrettungssack mit der Rettungswinde auf und flogen ihn zum Klinikum Traunstein.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Bergwacht Berchtesgaden
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