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Bundespolizeiinspektion Freilassing aufgrund zahlreicher Schleusungen weiterhin stark ausgelastet – Bearbeitungsstraße eingerichtet

Die unerlaubten Einreisen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Freilassing steigen weiter. Allein am vergangenen Wochenende (6.-8. Oktober) stellte die Bundespolizei in diesem Zusammenhang 476 Personen und 13 Schleusungen fest. Des Weiteren wurden 49 Fahndungstreffer erzielt und 11 Haftbefehle vollstreckt.

Aufgrund der hohen Aufgriffszahlen hat die Bundespolizeiinspektion Freilassing eine sogenannte Bearbeitungsstraße eingerichtet. Im Einsatz waren dort zeitweise auch das Technische Hilfswerk und das Bayerische Rote Kreuz.

Einige Fälle vom vergangenen Wochenende


Am Samstag versuchte sich ein 38-jähriger ukrainischer Schleuser bei Oberneukirchen der Kontrolle zu entziehen. Um 08:35 Uhr übermittelte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd einen Bürgerhinweis an die Bundespolizei. Demnach seien soeben aus einem Transporter mit deutscher Zulassung mehrere Personen ausgestiegen. Streifen der bayerischen Landespolizei kontrollierten daraufhin elf türkische Staatsangehörige. Diese führten keinerlei Ausweisdokumente mit. Ein weiterer aufmerksamer Bürger entdeckte das Fahrzeug dann auf Höhe Niederndorf und meldete dies der Polizei. Einer anschließenden Kontrolle durch die Polizei entzog sich der Fahrer allerdings indem er versuchte zu fliehen. Bei Aschau verunfallte der 38-jährige Ukrainer mit seinem Kastenwagen dann allerdings. Auch die Flucht zu Fuß misslang und er wurde vorläufig festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich weitere 14 Personen im Fahrzeug. Zum Glück wurde bei dem Unfall niemand der Insassen verletzt.


Die insgesamt 25 festgestellten Türkinnen und Türken im Alter zwischen 0 und 48 Jahren wurden aufgrund des Tatverdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts vorläufig festgenommen und zum Bundespolizeirevier Mühldorf. gebracht. Die Ermittlungen ergaben zudem, dass das am Fahrzeug angebrachte amtliche Kennzeichen gefälscht war. Bei der Durchsuchung des ukrainischen Schleusers stellten Beamte außerdem Betäubungsmittel fest. Weiterhin besitzt der Fahrer keine Fahrerlaubnis. Somit ermittelt jetzt die Bundespolizeiinspektion Freilassing wegen des Einschleusens von Ausländern unter einer das Leben gefährdenden Behandlung, des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, der Urkundenfälschung, des Kennzeichenmissbrauchs und der Gefährdung des Straßenverkehrs. Er wurde dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt.

Bereits am Freitag gegen 08:25 Uhr kontrollierte nach einem Bürgerhinweis eine Streife der Landespolizei im Gemeindebereich Surberg eine große Personengruppe. Die 19 Türkinnen und Türken führten keine Dokumente mit und gaben an, eingeschleust worden zu sein. In Zuge von Fahndungsmaßnahmen kontrollierte die Bundespolizei dann kurz vor der Ausreise nach Österreich einen 27-jährigen Ukrainer. Dieser gab dann zu, eine größere Menge an Personen vor kurzem nach Deutschland transportiert zu haben. Weiterhin führte er einen ukrainischen Führerschein mit sich, welcher Unregelmäßigkeiten aufwies. Gegen den Schleuser besteht der Verdacht des Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Bei den Geschleusten handelte es sich meist um Familien, die aufgrund von Asylgesuchen nach der polizeilichen Sachbearbeitung zur Erstaufnahmeeinrichtung nach München weitergeleitet wurden.


Am Samstagmorgen um 3 Uhr kontrollierten Kräfte der Bundespolizei zudem am Grenzübergang Schwarzbach-Autobahn den Fahrer eines Volvos mit österreichischer Zulassung. Der 45-jährige Syrer wies sich dabei mit einem österreichischen Flüchtlingspass aus. Im Pkw, der neben dem Fahrersitz lediglich über sechs weitere Sitzplätze verfügte, befanden sich insgesamt zwölf Männer und Frauen ohne Ausweisdokumente. Bei den Insassen, im Alter zwischen 1 und 45 Jahren bestand der Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts. Alle Personen wurden zur Bundespolizeiinspektion Freilassing gebracht. Aufgrund des Tatverdachts des Einschleusens von Ausländern stellte die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein gegen den Fahrer Antrag auf Untersuchungshaft. Die meisten der syrischen Staatsangehörigen stellten einen Asylantrag und wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung nach München weitergeleitet. Zwei unerlaubt Eingereiste wies die Bundespolizei nach Österreich zurück.

red/Pressemitteilung Bundespolizei Freilassing

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