Am vergangenen Wochenende (19.-21. Mai) hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf den Straßen sowie in Zügen insgesamt 14 Haftbefehle vollstreckt. Sieben der Gesuchten konnten nach Zahlung ihrer jeweiligen Geldstrafen weiterreisen, die anderen sechs mussten ins Gefängnis.
Am Samstagmorgen überprüften Einsatzkräfte der Bundespolizei am Grenzübergang an der A8 einen Reisebus mit kroatischer Zulassung. Die Abfrage der Personalien eines 24-jährigen Kosovaren ergaben gleich zwei Haftbefehle. Wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Diebstahl suchten die Behörden nach dem jungen Mann. Da er die Gesamtgeldstrafe von rund 4.200 Euro nicht zahlen konnte, muss er seine Ersatzfreiheitsstrafe nun im Gefängnis absitzen.
Wenig später ging den Fahndern am Bahnhof Freilassing der nächste Gesuchte ins Netz. Nach einem 39-jährigen Rumänen suchte die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen wegen besonders schweren Fall des Diebstahls. Die verhängte Geldstrafe konnte der Rumäne nicht begleichen. Die Bundespolizisten lieferten ihn in eine Justizvollzugsanstalt ein, wo er die nächsten 125 Tage absitzen muss.
Nicht besser erging es seinem Landsmann, der am Sonntagfrüh über den Walserberg mit seinem Fahrzeug nach Deutschland einreisen wollte. Wegen schweren Raubes wurde der Rumäne vor einigen Jahren zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Nachdem er einen Teil seiner Strafe verbüßt hatte, schoben ihn die Behörden in sein Heimatland ab. Zudem wurde ihm das Recht auf Freizügigkeit aberkannt. Da er nun wieder versuchte, nach Deutschland einzureisen, muss er noch eine Restfreiheitsstrafe von 992 Tagen im Gefängnis verbüßen.
Teuer wurde es für einen 30-jährigen Österreicher, den die Mühldorfer Bundespolizisten am Sonntag auf der A94 bei Töging kontrollierten. Wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz fahndete die Staatsanwaltschaft Passau nach dem Mann. Nach einer Zahlung von 6.000 Euro durfte der Österreicher weiterreisen.
