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Lkw-Verbot im Kleinen Deutschen Eck an Tagen mit Blockabfertigung zeigt Wirkung

Seit einem Jahr werden im Kleinen Deutschen Eck die LKW-Verkehrszahlen mittels Seitenlinienradargerät erhoben. Dabei zeichnet sich ab, dass die vom Landratsamt getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen. Bei Vergleich der jeweiligen Monatswerte in den Jahren 2022 und 2023 konnte eine deutliche Verringerung des LKW-Verkehrs auf der B20/21 festgestellt werden.

Bereits Ende 2021 hatte sich Landrat Bernhard Kern an das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gewandt und die Errichtung eines Seitenradargeräts zur Erhebung der LKW über 7,5 Tonnen gefordert, um die Verkehrsbelastung im Kleinen Deutschen Eck insbesondere im Hinblick auf die Blockabfertigung am Grenzübergang Kiefersfelden feststellen zu können.

Nachdem das Seitenradarmessgerät am 24.02.2022 im Rahmen eines Pressetermins offiziell vorgestellt worden ist, übermittelt das Staatliche Bauamt Traunstein regelmäßig eine Zusammenfassung der Zahlen der LKW über 7,5 Tonnen im Kleinen Deutschen Eck an die untere Straßenverkehrsbehörde.

Aufgrund der bereits anfangs festgestellten höheren Belastung von etwa 24 Prozent an Tagen der Blockabfertigung hat die untere Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Berchtesgadener Land am 21.07.2022 gemeinsam mit den anderen betroffenen Landkreisen eine verkehrsrechtliche Anordnung erlassen, wonach an Tagen der Blockabfertigung ganztags ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen auf der B20/21 gilt.

Nachdem das Landratsamt im August 2022 vom Staatlichen Bauamt Traunstein darüber informiert worden war, dass es bezüglich der Weißbachbrücke in der Gemeinde Schneizlreuth entlang der B21 aufgrund des schlechten Bauwerkszustands und einer noch nicht abgeschlossenen Schadensanalyse Bedenken gibt, hat die untere Verkehrsbehörde mit verkehrsrechtlicher Anordnung vom 30.08.2022 ebenfalls ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen erlassen. In Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Traunstein und den betroffenen Kommunen wurden Lieferverkehre, die der Versorgung der Gebiete Berchtesgadener Land, Traunstein, Zell am See und Kitzbühel dienen, vom Fahrverbot ausgenommen.


Da nun erstmals die Monatswerte für Februar und März 2022 mit denen aus dem Jahr 2023 verglichen werden können, zeigt sich, dass die getroffenen Maßnahmen durchaus Wirkung gezeigt haben.

Im Februar 2022 betrug der LKW-Mittelwert an den Montagen mit Blockabfertigung in Fahrtrichtung Lofer noch 772 LKW pro 24 Stunden, wohingegen der Wert im Februar 2023 auf 652 LKW pro 24 Stunden zurückgegangen ist. Dies bedeutet eine Abnahme um 120 LKW pro 24 Stunden und einen Wert von ca. 16 %. Im Gesamtwert hat der LKW-Verkehr in Fahrtrichtung Lofer um ca. 13 % von 13.522 LKW im Februar 2022 auf 11.797 LKW im Februar 2023 abgenommen.

Bei der eher weniger von der Blockabfertigung belasteten Fahrtrichtung Salzburg konnte im Vergleich der Montage im Februar 2022 zu den Montagen im Februar 2023 eine Abnahme um 11 % festgestellt werden, was 65 LKW pro 24 Stunden bedeutet (von 596 LKW/ 24 Stunden im Februar 2022 zu 531 LKW/ 24 Stunden im Februar 2023). Im Gesamtmonatswert hat der LKW-Verkehr in Fahrtrichtung Salzburg von 12.622 LKW im Februar 2022 zu 11.650 LKW im Februar 2023 abgenommen, was einen Rückgang um 8 % bedeutet.

Im Vergleich zwischen März 2022 und März 2023 konnte festgestellt werden, dass der LKW-Verkehr in Fahrtrichtung Lofer um durchschnittlich 104 LKW pro 24 Stunden abgenommen hat und in Fahrtrichtung Salzburg um durchschnittlich 71 LKW/ Tag. Im Gesamtmonatswert bedeutet dies in Fahrtrichtung Lofer einen Rückgang von 17.837 LKW im März 2022 auf 14.606 LKW im März 2023. In Fahrtrichtung Salzburg war ein Rückgang von 17.430 LKW im März 2022 auf 14.730 LKW im März 2023 zu verzeichnen.

Auffällig war dennoch, dass im März 2023 in Fahrtrichtung Lofer an Montagen mit Blockabfertigung im Durchschnitt 126 LKW pro 24 Stunden mehr durch das Kleine Deutsche Eck gefahren sind als an Tagen ohne Blockabfertigung. In Fahrtrichtung Salzburg war hingegen ein Rückgang um 28 LKW pro 24 Stunden zu verzeichnen, was belegt, dass die Blockabfertigung im Großen Deutschen Eck weiterhin keine Relevanz für die Fahrtrichtung Salzburg hat.

„Es freut mich, dass die getroffenen Maßnahmen ihre ersten Wirkungen entfalten und zumindest eine kleine Erleichterung für die betroffenen Anwohner darstellen“, so Landrat Bernhard Kern. „Dennoch sollte von Seiten der übergeordneten Behörden alles daran gesetzt werden, dass die Blockabfertigungen im Großen Deutschen Eck endlich der Vergangenheit angehören und der Großteil des Verkehrs auf die Autobahn verlagert wird. Außerdem zeigt die Verringerung der LKW-Zahlen, dass die gestiegene Zahl der Kontrollen durch die Polizeibehörden weiterhin wichtig ist. Gerade an Tagen der Blockabfertigung wäre noch eine Ausweitung der Kontrollen erforderlich, um auch an diesen Tagen den Schwerverkehr noch effektiver bekämpfen zu können. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher den örtlichen Polizeiinspektionen und der Bayerischen Bereitschaftspolizei, die regelmäßige Kontrollen durchführen“, so Kern. „Ich hoffe, dass sich Herr Staatsminister Joachim Herrmann weiterhin für eine hohe Kontrolldichte einsetzt, um den Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner in Zukunft noch weiter zu verbessern.“

red/Pressemitteilung LRA BGL

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