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Intern Erkrankte, Erschöpfte, Verletzte und Verstiegene fordern die Einsatzkräfte rund um den Königssee

Die Einsatzkräfte der Bergwacht und der Wasserwacht Berchtesgaden waren während der vergangenen Schönwettertage zusammen mit den Hubschrauberbesatzungen und dem Landrettungsdienst des Roten Kreuzes viel gefordert, teilweise bei mehreren Bergeinsätzen gleichzeitig. Intern Erkrankte, erschöpfte, verletzte und verstiegene Bergsteiger brauchten Hilfe und am Lockstein saß ein unverletzter Labrador auf einem Absatz zwischen den Felswänden fest.

Am Montagvormittag (10. August) gegen 11 Uhr brauchte eine intern erkrankte 60-jährige Urlauberin aus Niederbayern mit akuten Kreislaufproblemen am Jenner-Priesberg Hilfe. Die Bergwacht fuhr mit dem Fahrzeug zum Einsatzort, versorgte die Frau und brachte sie nach Hinterbrand; von dort aus gings mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Sonntag (9. August) kurz nach 15 Uhr ging ein Notruf wegen einer Knöchelverletzung von der Fischunkelalm am Obersee ein; die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ versorgte den Patienten und flog ihn zur Klinik. Am Sonntag gegen 14.20 Uhr musste die BRK-Wasserwacht mit ihrem Rettungsboot über den Königssee zur Anlegestelle Kessel ausrücken, da ein 63-jähriger Niederländer mit einer Armverletzung Hilfe brauchte, der dann aber bereits mit dem Kursboot zurück zur Seelände gefahren war und dort dann von der Rettungswagenbesatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes versorgt wurde. An der Seelände brauchte dann noch eine 15-jährige Urlauberin aus Hessen Hilfe, da sie sich die Zehe gebrochen hatte. Die Rettungswagenbesatzung brachte beide Patienten zur weiteren Versorgung in die Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Samstag (8. August) gegen 17.30 Uhr setzten ein Franzose und eine Südkoreanerin einen Notruf ab, da sie bei einer Wanderung um den Königssee am Nassen Palfen falsch abgezweigt und in absturzgefährliches Steilgelände geraten waren. Die Bergwacht fand die Verstiegenen, sicherte sie und führte sie am Seilgeländer aus der Felswand. Mit dem Rettungsboot der BRK-Wasserwacht gings dann zur Seelände zurück.

Gleichzeitig Notfälle am Schneibstein und am Jenner-Gipfel
Am Samstag gegen 10.45 Uhr ging ein Notruf wegen einer erschöpften 48-jährigen Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen in rund 2.100 Metern Höhe am Schneibstein ein. Als die Bergwacht Berchtesgaden und „Christoph 14“ gerade zum Einsatzort starten wollten, ging ein weiterer Notruf vom Jenner-Gipfel ein, wo eine akut internistisch erkrankte ungefähr 40 Jahre alte Urlauberin aus Niederbayern zusammengebrochen war und immer wieder bewusstlos wurde. Die Frau hatte Glück im Unglück, da eine einheimische Notärztin und ein Notfallsanitäter privat am Berg unterwegs waren, den Notfall direkt mitbekommen hatten und sofort professionell helfen konnten. „Christoph 14“ ließ seine Notärztin und einen Bergretter schwebend über die Kufe am Gipfel aussteigen. Die Ersthelfer hatten die Frau bereits vom Einsatzort am Jennergipfelweg zur Jennerplattform gebracht, wo die vier Retter die Patientin dann notfallmedizinisch versorgten. Der Heli hatte in der Zwischenzeit einen Bergretter zum Einsatzort am Schneibstein gebracht und über die Kufe schwebend aussteigen lassen und war dann am Stahlhaus gelandet. Mit dem kurzen Rettungstau gings für die Patientin am Jenner dann von der zuvor geräumten Plattform ins Tal zum Schneewinkl-Landeplatz und per Heli weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall. „Christoph 14“ holte ebenfalls noch den Bergretter und die Patientin vom Schneibstein ab und flog sie ins Tal. Eine Rettungswagenbesatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes brachte die 48-Jährige dann in die Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Freitag (7. August) gegen 20.45 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden einen Wanderer vom Grünsteinhaus ins Tal fahren, der wegen starker Beinkrämpfe selbst nicht mehr absteigen konnte. Am Freitag gegen 16 Uhr brauchte eine erschöpfte und intern erkrankte 57-jährige Münchnerin mit Kreislaufproblemen im Aufstieg zum Kärlingerhaus oberhalb der Saugasse an der Abzweigung zum Oberlahnersteig Hilfe. „Christoph 14“ konnte in der Nähe der Einsatzstelle landen. Notarzt und Bergretter versorgten die Frau und flogen sie dann im Rettungssitz mit dem kurzen Rettungstau nach Sankt Bartholomä. Danach holte der Pilot noch den Bergretter mit dem Tau ab. Die Frau wurde dann per Heli zur Kreisklinik Berchtesgaden geflogen. Kurz nach 14 Uhr ging ein Notruf vom Jenner ein, wo ein intern erkrankter 81-jähriger Urlauber aus Niederbayern zwischen Mittelstation und Wasserfallalm Hilfe brauchte. Die Bergwacht versorgte den Mann und fuhr ihn dann mit dem Rettungsfahrzeug zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Donnerstagabend (6. August) musste die Bergwacht einen Wanderer mit Knieverletzung von der Brennhütte am Jenner ins Tal fahren. Kurz nach 13 Uhr brauchte eine 18-Jährige aus Unterfranken wegen eines verletzten Sprunggelenks am Rabenwand-Aussichtspunkt die Hilfe der Bergwacht. Die Bergretter und der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes versorgten die Frau notärztlich und brachten sie mit der Radtrage zur befestigten Straße und dann zur Bergrettungswache; mit dem Krankenwagen des Freilassinger Roten Kreuzes gings weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Gegen 12 Uhr mussten Bergwacht und Landrettungsdienst bereits zur Jenner-Bergstation ausrücken, wo eine 54-Jährige aus den Niederlanden ebenfalls mit einer Sprunggelenksverletzung Hilfe brauchte. Die Einsatzkräfte versorgten die Frau notärztlich, fuhren sie mit der Seilbahn ins Tal und danach per Rettungswagen zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Mittwoch (5. August) gegen 14.40 Uhr meldete sich eine 13-jährige Urlauberin über Notruf, die sich am Jenner-Krautkaser verlaufen und ihre Familie verloren hatte. Die Bergwacht fand die Jugendliche auf der Skiabfahrt und brachte sie ins Hotel zurück.

Am Dienstag (4. August) gegen 17.20 Uhr brauchten Urlauber aus Ungarn die Hilfe der Bergwacht, da ihr Labrador am Lockstein über das Holzgeländer gesprungen und verschwunden war. Die Bergwacht Berchtesgaden entdeckte das unverletzte Tier dann zwischen den Felswänden auf einem Geländeabsatz im senkrechten Absturzgelände und seilte es gesichert im Hundegeschirr rund 60 Meter bis zum Kirchleitweg im Nonntal ab.

red/Pressemitteilung BRK BGL

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