Mitte letzten Jahres wurde das Wildbienenprojekt in der Biosphärenregion BGL als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.
Das Wildbienenprojekt der Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist ein Gemeinschaftsprojekt mit den Nationalen Naturlandschaften e.V. und wird unterstützt durch eine Förderung der Allianz Versicherung. Die Umsetzung des Wildbienenprojekts erfolgt gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren aus dem Berchtesgadener Land, wie z. B. Kommunen, Vereinen, Unternehmen, Landwirten und Privatpersonen.
Seit der Auszeichnung hat sich einiges getan. Zahlreiche weitere Akteure, die sich durch unterschiedliche Aktionen und Projekte für die Wildbienen einsetzen, sind hinzugekommen. Sie sind damit Teil des Wildbienenprojekts und all jenen gebührt die Auszeichnung.
Mit Unterstützung der Molkerei Berchtesgadener Land wurden beispielsweise artenreiche Mähwiesen gesucht, die für die Ernte des Biosphärensaatguts geeignet sind. Geerntet wird dabei regionales Saatgut, das bei der Anlage neuer Flächen eingesetzt wird und damit den Erhalt dieser wertvollen Ressource auch für die Zukunft sichern soll. Mit einem solchen Saatgut wurde gemeinsam mit den Azubis eine neue Blühfläche auf dem Gelände der Molkerei angelegt. Für 2020 sind weitere gemeinsame Aktionen geplant, wie der Versuch, Wiesen von interessierten Landwirten mit regionalen Wiesenpflanzen anzureichern.
Auch eine Vielzahl an Gemeinden, Vereinen und Privatpersonen hat sich bei der Anlage neuer Blühwiesen und Wildbienenflächen engagiert. Gemeinsam mit Kindern aus dem Kindergarten Schönau am Königssee wurde beispielsweise ein Bauerngarten nach altem Vorbild für Wildbienen angelegt. Mit einem großem Engagement der Mitarbeiter entstanden auf dem Firmengelände von psm protech in Marktschellenberg Blühflächen, im Frühjahr diesen Jahres soll noch eine Streuobstwiese mit alten Obstbaumsorten folgen. Auch das Bayerische Wohnbauwerk setzt bei seinen Grünflächen in Wohnanlagen immer stärker auf Artenvielfalt statt Rasengrün und wird von der Biosphärenregion mit autochthonem Saatgut unterstützt. Ein weiteres spannendes Projekt soll im Frühjahr auf dem Gelände der Firma Hörl in Laufen umgesetzt werden. Dabei geht es um die Gestaltung eines Teils der Betriebsfläche als Naturgarten.
Die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land setzt sich zum Ziel, auch in den kommenden Jahren das Saatgut von artenreichen Wiesen zu sammeln und gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. die Ernteaktivitäten auszuweiten. Deshalb werden immer neue Spenderflächen gesucht. Was muss so eine Spenderfläche mitbringen? Es handelt sich um artenreiche Blumenwiesen, die maximal zwei Mal pro Jahr gemäht und nur wenig gedüngt werden. Interessierte können sich gerne an Sabine Pinterits von der Biosphären-Verwaltungsstelle wenden, per Mail sabine.pinterits@reg-ob.bayern.de oder telefonisch unter 08654/30946-15.
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