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Festabend für verdiente BRK-Helfer und langjährige Blutspender kam gut an

BRK-Bereitschaft und Jugendrotkreuz (JRK) berichten von ihrer Arbeit und feiern mit Gästen

Kaum eine größere Veranstaltung im mittleren Landkreis findet ohne die ehrenamtlichen Sanitäter der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall statt, die in zweiter Reihe für Notfälle aller Art bereitstehen. Sie sind Tag und Nacht bereit, um anderen zu helfen, wenn schlimme Unglücke passieren, aber auch für ganz kleine Hilfeleistungen wie Hebehilfen im Hausnotruf-Hintergrunddienst oder wenn Kinder bei großen Festen ihre Eltern aus den Augen verloren haben. Das ganze Jahr über arbeiten sie meist im Verborgenen - nun standen sie selbst im Mittelpunkt: Bereitschaftsleiter Florian Halter und Jugendrotkreuz-Ortsgruppenleiterin Anna Brunninger hatten mit ihrem Team in der Einsatzhalle an der Frühlingstraße einen Festabend für verdiente BRK-Helfer und langjährige Blutspender organisiert.

Die Devise des Abends: Statt einer trockenen Jahreshauptversammlung gemeinsam bei heiterer Musik, gutem Essen und Trinken gemütlich zusammen feiern und mit den geladenen Gästen aus Lokalpolitik und von befreundeten Organisationen interessante Gespräche führen – bei Jung und Alt kam die neue Idee sehr gut an. „Wir werfen sonst immer nur mit Statistiken und Zahlen um uns, aber was wir genau machen, geht eigentlich völlig unter“, sagte Anna Brunninger, die im Oktober 2010 die Ortsgruppenleitung des Jugendrotkreuzes (JRK) von ihrer Vorgängerin Eva Leitner übernommen hat. Leitner studiert mittlerweile Medizin in Ulm und ist nur noch von Zeit zu Zeit in der alten Heimat. Bei all ihren Aufgaben arbeitet die Bereitschaft eng mit dem JRK zusammen und führt so den Nachwuchs früh in den aktiven Dienst ein. Halter: „Die Jungen können so von der Erfahrung der Alten profitieren und bereichern die Gruppe mit ihrem Wissen und neuen Ideen.“

Großer Ansturm: 45 Kinder und Jugendliche sind im JRK aktiv
„Niemand ist in einer Notsituation zu klein, um zu helfen“, ist ein Leitsatz des JRK. Es umfasst die gesamte Jugend innerhalb des BRK. Als eigenständiger Jugendverband und anerkannter Träger der Jugendhilfe bietet es Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Plattform für Austausch, Lernen und Freizeitgestaltung. „In Reichenhall sind derzeit 45 Kinder und Jugendliche im JRK aktiv, die alle mit großem Engagement dabei sind. Der Ansturm ist ungebrochen groß, wobei wir dringend weitere Gruppenleiter bräuchten“, berichtete Brunninger. Jugendrotkreuzler lernen in ihrer Jugendgruppe Verantwortung zu übernehmen sowie selbstständig Veranstaltungen und Projekte zu planen und durchzuführen. Sie erwerben wichtige Schlüsselkompetenzen, die ihnen auch im späteren Berufsleben von Nutzen sein können und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Sie setzen sich für Frieden und Völkerverständigung ein, machen sich stark für Gesundheit und Umwelt und kooperieren mit Jugendgruppen aus aller Welt – 2011 im Rahmen einer Kampagne zur interkulturellen und -religiösen Öffnung. „Da wir ein sehr gutes Verhältnis zur BRK-Bereitschaft pflegen, entschließen sich viele ab dem 16. Lebensjahr für eine Doppelmitgliedschaft und helfen dann auch bei Sanitätsdiensten oder in der Sozialen Arbeit mit“, erklärte Brunninger. Bei Kreis-, Bezirks- und Landeswettbewerben vergleichen sich die Jugendrotkreuzler mit anderen Jugendgruppen und stellen ihr Wissen und Können in verschiedenen Bereichen unter Beweis. Erste Hilfe in Theorie und Praxis lernen sie ab dem Grundschulalter und sind so in der Lage, anderen Menschen zu helfen.

78 aktive Helfer in der Bereitschaft: Jung und Alt arbeiten Hand in Hand zusammen
Die BRK-Bereitschaft ist wie das JRK, die Bergwacht und die Wasserwacht eine rein ehrenamtliche Rotkreuz-Gemeinschaft. „Wir haben aktuell 78 Mitglieder aller Altersstufen und das Schöne dabei ist, dass wirklich alle, Jung und Alt, aktiv bei Diensten und Veranstaltungen Hand in Hand mitarbeiten“, freute sich Bereitschaftsleiter Florian Halter, der als Sympathieträger weiß, wie er seine Leute für die vielfältige Rotkreuzarbeit begeistern kann. Halter, der mittlerweile seit zwölf Jahren in der Bereitschaftsleitung aktiv ist, dankte seinen Stellvertretern Herbert Kolodzie und Peter Reiser, den beiden Leitern der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Heinz Sandner und Matthias Rein, Sozialdienstleiterin Barbara Steiner, Bereitschaftsarzt Dr. Rüttger Clasen, Stüberlwirtin Gisela Laubscher sowie allen anderen Mitgliedern der Bereitschaftsleitung: „Ohne Euch würde es niemals so gut laufen wie derzeit!“

Keine Großveranstaltung ohne das Rote Kreuz
„Es gibt praktisch keine Großveranstaltung in Reichenhall, bei der ihr nicht unterstützend mit dabei seid; dafür ein herzliches Dankeschön!“, sagte Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner in seinem Grußwort. Die Bereitschaft engagiert sich mit ihrer SEG im Katastrophenschutz, unterstützt bei größeren Schadenslagen den Rettungsdienst und sorgt bei Sanitätsvorsorgediensten für die Sicherheit von Teilnehmern und Gästen, beispielhaft beim Thumsee-Open-Air oder beim Thermenlauf, leistet wichtige Arbeit im Sozialdienst und kümmert sich um die Betreuung und Verköstigung von Blutspendern. „Trotzdem kommt bei so vielen Diensten und Pflichten auch der gemütliche Teil nicht zu kurz, denn unsere Stüberlabende und Ausflüge sind ausschlaggebend für die gute Kameradschaft, die wir haben“, erklärte Halter. Ein besonders freundschaftliches Verhältnis besteht zu den „Kollegen jenseits der Hallthurmer Schranke“: Als Ehrengast nahm deshalb der Berchtesgadener Bereitschaftsleiter Walter Söldner am Festabend teil. Beide Bereitschaften arbeiten seit einigen Jahren eng zusammen und bestreiten viele Sanitätsdienste zusammen, beispielsweise an der Bobbahn am Königssee. Die Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH hatte 2010 für Sanitätsdienste besondere Fahnen gesponsert, damit die Helfer bei ihren Diensten in den Menschenmengen besser erkennbar sind. BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger lobte abschließend das breitgefächerte ehrenamtliche Engagement der Reichenhaller Bereitschaft: „Mich freuen besonders die vielen hoch motivierten und sympathischen Mädchen und Burschen im JRK, die viel Freizeit opfern, um die Erste-Hilfe-Maßnahmen richtig gut einzustudieren und bei vielen Diensten mitzuhelfen.“

BRK-Chefarzt und Oberbürgermeister zeichnen langjährige Blutspender und verdiente Ehrenamtliche aus
Für langjährigen aktiven Dienst in der BRK-Bereitschaft Bad Reichehall zeichneten Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner, BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger (Mitte) und Bereitschaftsleiter Florian Halter (links) Gisela Laubscher (35 Jahre, von links), Marie-Luise Stiersdorfer (50 Jahre), Heinz Sandner (40 Jahre), Angela Gabriel (25 Jahre), Sophie Ullmann (5 Jahre), Matthias Mader (5 Jahre) und Alfred Schreiner (40 Jahre) aus. Da er sich das ganze Jahr über als Fahrzeugwart und die Autos der SEG kümmert, wurde Sebastian Luderschmidt in Abwesenheit mit der Verdienstmedaille in Bronze geehrt.

Aktuelle statistische Erhebungen zeigen, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben selbst von einer Blutkonserve oder einem daraus hergestellten Produkt profitieren. „Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen sie das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird“, sagte Dr. Franz Leipfinger (links), als er gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner (Dritter von links) und Bereitschaftsleiter Florian Halter (rechts) insgesamt zwölf Männer und eine Frau für über viele Jahre hinweg ehrenamtlich geleistete Blutspenden auszeichnete: Max Baumgartner (Siebter von links) und Erwin Höck (Vierter von rechts) haben bereits über 75 mal ihren kostbaren Lebenssaft gespendet; Hans Wurdinger, Erwin Tichowitsch, Sabine Lingg, Rudolf Schierghofer, Peter Hinterstoißer, Erich Schlagberger, Günter Keilhofer, Fritz Diessbacher, Franz Hoffmann, Max Danzl und Peter Freimanner wurden für 50 erbrachte Blutspenden geehrt.

Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Leitner BRK BGL
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