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Landratsamt zu Besuch beim Patenprojekt von Startklar Soziale Arbeit

Eine Gruppe ehrenamtlicher Patinnen und Paten des Patenprojekts für junge Geflüchtete trafen sich kürzlich mit Vertreterinnen des Landratsamtes Berchtesgadener Land zu einem Austauschtreffen im „Laden“ von Startklar Soziale Arbeit.

Josef Söldner, Mitglied im Begleitausschuss der Stadt Freilassing, der mit Pate Jörg Romstätter das Treffen vorbereitet hatte, begrüßte die ehrenamtlichen Patinnen und Paten im „Laden“ in der Fußgängerzone. Er hieß im Namen der ganzen Gruppe die hauptamtlichen Vertreterinnen des Landratsamtes, Magdalena Koch, Geschäftsbereichsleiterin für den Bereich Jugend Familie und Soziales und Astrid Kaeswurm, Integrationslotsin für den Landkreis Berchtesgadener Land, willkommen.

Britta Schätzel, die das Patenprojekt vor drei Jahren für Startklar Soziale Arbeit ins Leben rief, moderierte das Treffen. Im Mittelpunkt des Dialoges standen die Erfahrungen der Paten und die Suche nach zukünftigen Lösungen für eine gute Kooperation.
Heidrun Hein aus Teisendorf ist seit drei Jahren als Patin aktiv. Ihr fällt auf, dass Migranten ohne Arbeit mit einer großen Unsicherheit für die persönliche Zukunft zu kämpfen haben. Hier wünscht sie sich schnellere Asylentscheidungen, Deutschkurse für alle und mehr Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse.

Eugen Tites, der auch die Radlwerkstatt für Geflüchtete in Freilassing leitet, betreut bereits lange Zeit eine 8-köpfigen Familie aus Afghanistan. Er sieht bei Geflüchteten eine hohe Hürde in der Amtssprache der Verwaltung. Eine Erleichterung wäre seiner Meinung nach die Einführung einer „leichten Sprache“ in den Verwaltungen und Institutionen.

Inge Neumann unterstützt zehn junge Männer aus Syrien, Palästina und Somalia, die ebenfalls mit diesem Sprach-und Schreibproblem kämpfen. Sie hilft ihnen auch bei der Suche nach Arbeit, nach sozialen Kontakten und sieht auch ihre gesundheitlichen Probleme. In ihren Augen wäre ein Zentrum für alle Bewohner in Freilassing, das dem persönlichen und kulturellen Austausch dient, auch für die jungen Geflüchteten ideal.

Ein junger Erwachsener aus Westafrika, der als Maurerlehrling vor der Zwischenprüfung steht, erhält durch Manfred, einem ehemaligen Bauingenieur, samstags Lernunterstützung. Zusätzlich besucht der Auszubildende einen Deutschkurs von Startklar und dem Bildungszentrum Max Aicher.

Britta Schätzel betonte, wie wichtig es der Einrichtung Startklar Soziale Arbeit ist, dass junge Migranten sich selbst auch in den Sport- und Kulturvereinen, Feuerwehren und anderen Initiativen engagieren.

Auch die Anliegen zweier Paten, die aus beruflichen Gründen nicht kommen konnten, wurden aufgenommen und besprochen.

Ungeteilte Zustimmung fand bei Magdalena Koch, dass im Fokus die Inklusion steht. Dazu wird die Zusammenarbeit und Unterstützung der Vereine, Institutionen und Initiativen benötigt. Auch die Idee der leichten Sprache, die zum Teil bereits auf Internetseiten von Behörden umgesetzt wird, nahm Magdalena Koch mit.

Astrid Kaeswurm ist Ansprechpartnerin im Bereich der Integration für Verbände, Institutionen und besonders für Ehrenamtliche. Sie dient als „Knotenpunkt“ im Landkreis und orientiert sich bei ihren Angeboten am Bedarf der ehrenamtlichen Helfer, Organisationen und Fachämter.

Mit einer kleinen Anerkennung aufgrund einer kirchlichen Spende bedankte sich Josef Söldner bei allen Anwesenden für den konstruktiven Dialog zugunsten der sinnvollen Weiterentwicklung eines inklusiven Gemeinwesens.

red/Pressemitteilung LRA BGL

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