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Deutlich weniger Blutspender im ersten Halbjahr 2018

Rotes Kreuz zieht Zwischenbilanz: von Januar bis Juni 416 Spender weniger als im Vorjahr.

„Die ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften im Berchtesgadener Land stellen im ersten Halbjahr 2018 einen bedauerlichen Rückgang der Blutspender und der damit der erzielten Blutkonserven fest und rufen die heimische Bevölkerung im mittleren und nördlichen Landkreis um ihre aktive Mitwirkung bei den bevorstehenden Blutspendeterminen bis zum Jahresende auf“, berichtet Organisator Edi Schmid mit Team der Freiwilligen, die sich bei den Terminen um die Registrierung und Verpflegung der Spender kümmern.

In Bayern spenden rund sieben Prozent der Bevölkerung – im Berchtesgadener Land sogar 7,3 Prozent – ihr Blut für Notfallpatienten; im Bundesdurchschnitt sind es nur 3,6 Prozent der Bevölkerung. In den sieben Blutspende-Orten des mittleren und nördlichen Landkreises kamen im ersten Halbjahr 2018 bei zwölf Terminen aber nur 1.409 Spender und leisteten 1.226 verwertbare Konserven. 2017 waren es im gleichen Zeitraum noch 1.825 Frauen und Männer, die 1.706 Konserven spendeten. „Allerdings ist beim Vergleich auch zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr 2018 aus organisatorischen Gründen des Blutspendedienstes vier Termine weniger als 2017 durchgeführt wurden. Trotzdem besuchten auch weniger Spender die angebotenen Termine. Auch die Anzahl der Erstspender ging auf von 2017 noch 117 auf 106 zurück“, bedauert Schmid.

Angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit, zu der erfahrungsgemäß einige treue Stammspender krankheitsbedingt mit Erkältungen und Grippe ausfallen werden, bitten die BRK-Bereitschaften die heimische Bevölkerung, die angebotenen Termine bis zum Jahresende zu nutzen und auch Bekannte und Freunde zur Blutspende zu motivieren und sie mitzubringen. „Die Termine sind ein gesellschaftliches Ereignis; man kann gemütlich beisammensitzen, Brotzeit machen und sich austauschen, bekommt ein Geschenk und vorab immer einen kostenlosen Gesundheitscheck, bei dem auch ermittelt wird, ob die Blutwerte alle in Ordnung sind und ob eine Infektion mit Bakterien oder Viren vorliegt – wer mehrmals im Jahr kommt, hat so eine kostenlose Überwachung, die er sonst beim Arzt ohne konkreten Verdacht aus eigener Tasche bezahlen müsste“, erklärt Schmid, der einen Engpass bei der Versorgung der Notfallpatienten in den bayerischen Kliniken vermeiden will, die täglich rund 2.000 Blutkonserven benötigen. Die meisten Blutkonserven (19 Prozent) werden in der Krebstherapie eingesetzt, gefolgt von 16 Prozent für Herz- und Magen-Darmerkrankungen. Berücksichtigen sollte aber auch die Sperrzeiten nach Auslandsaufenthalten in der Urlaubs- und Reisezeit.

Ohne gespendetes Blut ist auch das beste medizinische Versorgungssystem bei schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Krankheiten nicht funktionsfähig. Statistisch gesehen sind 80 Prozent der Deutschen einmal im Leben auf eine Blutkonserve angewiesen. Mit einer Blutkonserve können bis zu drei Patienten wieder eine Chance auf ein Weiterleben bekommen. Blut spenden können gesunde Menschen vom 18. bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag. Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal im Jahr ihr Blut spenden. Das örtliche Rotes Kreuz bittet, die kommenden vier Termine zu besuchen: Am 29. und 30. Oktober von 15 bis 20 Uhr im Berchtesgadener Jugendheim und am 29. Und 30. November von 16 bis 20 Uhr im Pfarrheim Sankt Zeno in Bad Reichenhall. Schmid: „Bitte den Personalausweis und den Blutspendeausweis nicht vergessen. Ihre Blutspende rettet Leben – eine Stunde für das Leben anderer- wenn jeder etwas gibt, ist für jeden etwas da!“

red/Pressemitteilung BRK BGL

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