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Ersthelfer retten zweieinhalbjähriges Mädchen vor dem Ertrinken

Beinahe tödlicher Badeunfall im Freilassinger Freibad: Kind ist wegen effektiver Ersten Hilfe mittlerweile außer Lebensgefahr

Ersthelfer haben am Mittwochabend im Freilassinger Freibad ein zweieinhalbjähriges Mädchen aus Frankreich vor dem Ertrinken gerettet. Eine 34-jährige Freilassingerin hatte das Kind leblos unter Wasser treibend entdeckt, sofort aus dem Becken gezogen und dann zusammen mit ihrem Mann und der Schwimmmeisterin erfolgreich wiederbelebt. Das Rote Kreuz und die Freilassinger Notärztin versorgten das Mädchen weiter und ließen es dann mit dem nachgeforderten Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Klinikum Traunstein fliegen. Aufgrund der effektiven Erste-Hilfe-Maßnahmen ist es mittlerweile außer Lebensgefahr.

Der beinahe tödliche Badeunfall ereignete sich gegen 18.30 Uhr im Freibad in Freilassing-Brodhausen. Eine 34-jährige Urlauberin aus Frankreich, die derzeit zu Besuch bei ihrer Schwester in Freilassing ist, hielt sich mit ihrem Kleinkind im Freibad auf. Laut Polizei ließ sie das Kind kurz aus den Augen, woraufhin sich das kleine Mädchen selbständig machte und von der Liegewiese zum Becken marschierte. Während das Kind eine Breze aß, stürzte es plötzlich ins Nichtschwimmerbecken. Ob das Kind einfach hinter anderen Kindern ins Wasser gesprungen oder aus Versehen hineingefallen war, ist bislang unklar.

Die Zweieinhalbjährige wurde schließlich von einer 34-jährigen Freilassingerin unter Wasser treibend bemerkt. Die Frau, selbst Mutter mehrerer Kinder, zögerte nicht lange: Sie sprang ins Becken, zog das Mädchen aus dem Wasser und schrie ihrem Ehemann, der praktischer Arzt ist. Der Mediziner stellte fest, dass das Kind bereits ohnmächtig und ohne Atmung war. Während er sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begann, bemerkte die Schwimmmeisterin den Notfall, die gerade ihren Rundgang um das Becken machte. Sie unterstützte den Arzt bei den lebensrettenden Maßnahmen und räumte die Essensreste aus dem Rachen des Kindes, damit die Beatmung begonnen werden konnte. Gleichzeitig wurde bei der Integrierten Leitstelle Traunstein ein Notruf abgesetzt, die sofort das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen und der Freilassinger Notärztin losschickte.

Die Ersthelfer setzten ihre Maßnahmen fort, bis die Einsatzkräfte eintrafen und das Mädchen wieder zu sich kam. Die nachgeforderte Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ flog das Kind dann zum Klinikum Traunstein. Nach Auskunft der Fachärzte ist es mittlerweile außer Lebensgefahr und hat nur überlebt, weil die Lebensretter sofort die richtigen Maßnahmen getroffen hatten. Gegen die Mutter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Da es für den Sturz oder Sprung des Kleinkindes ins Wasser bislang keine Zeugen gibt, bittet die Polizeiinspektion Freilassing unter der Telefonnummer +49 (0) 865446180 um Hinweise.

Pressemitteilung BRK BGL

Siehe auch:
Polizeibericht: 2-Jährige im Freibad Freilassing wiederbelebt

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