Spender haben fast 16.000 schwer Kranken und Verletzten wieder eine Lebenschance gegeben.
5.308 Blutkonserven haben die Blutspender im Berchtesgadener Land für schwerst Kranke im vergangenen Jahr gespendet, was einer leichten Steigerung um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Da mit einer Blutkonserve bis zu drei Kranken und Verletzten geholfen werden kann, bestand für fast 16.000 schwer Kranke wieder eine gute Chance, weiterleben zu können“, freut sich Edi Schmid vom ehrenamtlichen Organisationsteam der BRK-Bereitschaften.
Bei 43 Blutspende-Terminen wurden von 5.683 betreuten Frauen und Männern über 2.654 Liter Blut gespendet. „Leider wird die Gemeinde Saaldorf/Surheim vom Blutspendedienst nicht mehr angefahren“, bedauert Schmid. Sehr erfreut waren die Ehrenamtlichen Betreuer des BRK aber über 391 Erstspender, die sich für diese wichtige soziale Aufgabe entschieden haben. 7,5 Prozent der spendefähigen Bevölkerung zwischen 18 und 73 Jahren des Landkreises haben somit die bayernweite Zielvorgabe erreicht. Durchschnittlich kamen 132 Spendewillige zu den jeweiligen Terminen. Am fleißigsten waren, wie schon in den vergangenen Jahren, die Bürger aus Teisendorf mit 14,5 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, gefolgt von Anger mit 11,9 Prozent und Piding mit acht Prozent. Die Auswertung der Statistik für die einzelnen Terminorte im Landkreis ergab folgendes Ergebnis:
Anger:
Vier Spendetermine, 384 erfasste Blutspender (11,9 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 37 mehr als im Vorjahr), 362 gespendete Blutkonserven (37 mehr als im Vorjahr), insgesamt eine leichte Steigerung der Spendewilligen und Blutkonserven, 15 Erstspender (fast konstant wie im Vorjahr).
Ainring:
Vier Spendetermine, 363 erfasste Blutspender (5,3 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, elf mehr als im Vorjahr), 334 gespendete Blutkonserven (Sieben mehr als im Vorjahr), insgesamt eine leichte Steigerung bei den Spendewilligen und Blutkonserven aber weniger Erstspender (17).
Bad Reichenhall einschließlich der Gemeinden Bayerisch Gmain und Schneizlreuth:
Zehn Spendetermine, 1.048 erfasste Blutspender (6,5 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 121 mehr als im Vorjahr), 952 gespendete Blutkonserven (86 mehr als im Vorjahr), Steigerung bei den Spendewilligen und Blutkonserven und mehr Erstspender (+29).
Freilassing, auch Spender aus Saaldorf/Surheim:
Sechs Spendetermine,849 erfasste Spendewillige (6,4 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 77 mehr als im Vorjahr),781 gespendete Blutkonserven (55 mehr als im Vorjahr), Steigerung bei den Spendewilligen, den Blutkonserven und den Erstspendern (+26).
Laufen, auch Spender aus Saaldorf/Surheim:
Vier Spendetermine, 400 erfasste Spendewillige (7,8 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 14 weniger als im Vorjahr), 375 gespendete Konserven (18 weniger als im Vorjahr), leichte Abnahme bei den Spendewilligen und Blutkonserven, 20 Erstspender (+2).
Piding:
Vier Spendetermine, 314 erfasste Spendewillige (acht Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 36 weniger als im Vorjahr), 298 gespendete Blutkonserven (14 weniger als im Vorjahr), Abnahme bei den Spendewilligen sowie bei den Blutkonserven und den Erstspendern (-15).
Teisendorf:
Fünf Spendetermine, 964 erfasste Spendewillige (14,5 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 169 mehr als im Vorjahr), 893 gespendete Blutkonserven (149 mehr als im Vorjahr), starke Zunahme bei den Spendewilligen ,bei den Blutkonserven und bei den Erstspendern (+26).
Berchtesgaden (fünf Gemeinden des südlichen Landkreises):
Sechs Spendetermine, 1.361 erfasste Spendewillige (7,6 Prozent der spendefähigen Bevölkerung, 3 mehr als im Vorjahr), 1.313 gespendete Blutkonserven (zwei mehr als im Vorjahr), leichte Zunahme bei den Spendewilligen und Blutkonserven, Abnahme bei den Erstspendern (-15).
Die heutige Medizin ist ohne Blutspenden praktisch nicht vorstellbar. Wenn sich auch die Überlebenschance bei vielen Krebsarten verbessert hat, so wird das meiste gespendete Blut immer noch für die Behandlung von Krebskranken – auch Operationen und Therapie-Behandlungen von Leukämie-Erkrankten (rund 20 Prozent) eingesetzt. Erst danach folgen andere schlimme Erkrankungen wie beispielsweise Herz-Kreislauf (rund 16 Prozent), Magen und Darm (rund 16 Prozent) und Unfallverletzungen (rund zwölf Prozent).
Ein Leitspruch des BRK-Chefarztes Dr. Franz Leipfinger lautet: „Blutspenden erfolgt in der Regel unentgeltlich, sodass im Notfall jeder eine Konserve bekommt, der sie braucht und nicht nur derjenige, der sie sich leisten kann. Eine Stunde für das Leben anderer geopfert genügt schon. Wenn jeder etwas gibt, ist für jeden auch etwas da!“ Für BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz ist es ein besonderes Anliegen, allen Gemeinden und Pfarrämtern im Berchtesgadener Land einschließlich ihrer Mitarbeiter für die Unterstützung und die kostenlose Überlassung ihrer Räume zu danken. Kurz: „Auch den zahlreichen Blutspendern im Namen des Roten Kreuzes und vor allem der schwerst Kranken und Unfall-Verletzten ein großes Vergelts Gott!“
Wichtige Argumente für das Blutspenden:
Trotz zahlreichen Versuchen der Medizin und der Pharmaindustrie ist es bisher nicht gelungen, ein entsprechendes Spenderblut künstlich herzustellen. Täglich werden 2.000 Blutkonserven in den Krankenhäusern Bayerns benötigt. Mit jeder Blutkonserve bekommen bis zu drei Patienten wieder eine Chance auf ein Weiterleben. Statistisch gesehen sind 80 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Dieses Blut muss jedoch zuvor gespendet werden – freiwillig und unentgeltlich, damit es im Notfall jeder bekommt. Jeder Spender tut auch etwas für seine eigene Gesundheit, da sein Blut zahlreichen Untersuchungen unterzogen wird und er bei Unregelmäßigkeiten sofort verständigt wird. Regelmäßige Spender erhalten zusätzlich einen kostenlosen Gesundheitscheck, mit dem sie ihre Leber-, Nieren-, sowie Blutfettwerte testen lassen können. Blut spenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen dem 18. Und 73.Lebensjahr.
Die aktuellen Blutspendetermine im Berchtesgadener Land:
Dienstag, 21. Februar von 15.30 bis 20 Uhr im Rotkreuzhaus Freilassing, am Donnerstag und Freitag, 23. und 24. Februar von 16 bis 20 Uhr im Pfarrheim St. Zeno Bad Reichenhall.
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