Die kalte Jahreszeit stellt die Feuerwehren vor besondere Herausforderungen. Innerhalb von zehn Minuten nach Eingang eines Notrufs bei der Integrierten Leitstelle sollen sie vor Ort am Brandobjekt sein. Doch unzureichend geräumte oder gar als „Schneehalde“ missbrauchte Feuerwehrzufahrten können ihre Einsätze und damit lebensrettende Maßnahmen unnötig verzögern.
Kreisbrandrat Josef Kaltner stellt zurzeit nicht selten Missstände fest: „Viele Feuerwehrzufahrten werden überhaupt nicht geräumt. Stattdessen nutzen manche Räumdienste sie sogar als Abladeflächen für die Schneemassen.“ Doch im Ernstfall sind diese Zufahrten lebensnotwendig. Der Kreisbrandrat weist darauf hin, dass für die Personenrettung aus höheren Mehrfamiliengebäuden in der Regel Drehleiterfahrzeuge benötigt werden. Diese sind auf befestigte Wege angewiesen, um nicht im weichen Untergrund einzusinken.
Deswegen müssen Feuerwehrzufahrten nicht nur vorschriftsgemäß errichtet werden, sondern sie sind auch dauerhaft zu unterhalten. So ist im Winter die ständige Befahrbarkeit sicherzustellen. „Die Drehleiterfahrzeuge benötigen eine fast schneefreie Fahrbahn. Eine Abmarkierung der Zufahrt mit Pflöcken ist vorteilhaft. Somit wissen die Räumpflichtigen, wo Schnee geräumt werden muss, und die Feuerwehr erkennt, wo der Untergrund ausreichend befestigt ist“, rät der Kreisbrandrat. Vernünftige alternative Rettungsmittel zur Drehleiter gibt es leider nicht. Und die Zeit ist knapp: Manche Bauteile beginnen bereits nach dreißigminütiger Brandeinwirkung zu versagen. In zehn Minuten erreichen die ersten Feuerwehrkräfte das Brandobjekt. Somit verbleibt nur ein kurzer Zeitraum für die Personenrettung. Zu spät, um mit dem Schneeschaufeln zu beginnen.
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