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Erneut weniger: 2015 wurden im Landkreis über 2.600 Liter Blut gespendet

Sorge um den Nachwuchs: 7,4 Prozent der spendefähigen Landkreis-Bevölkerung besuchten die Termine, darunter auch 359 Erstspender.

7,4 Prozent der spendefähigen Bevölkerung zwischen 18 und 73 Jahren des Landkreises sind vergangenes Jahr zum Blutspenden gegangen. „Leider haben sich die erschienenen Spender im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent und die gespendeten Konserven um 6,8 Prozent reduziert; auch die Erstspender gingen um 13 Prozent zurück“, bedauert Edi Schmid vom ehrenamtlichen Organisationsteam. Die Menschen haben genau 2.612 Liter Blut für schwerst Kranke und Unfall-Verletzte gespendet. Bei 46 Terminen verzeichneten die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaften 359 Erstspender. Von 5.539 erschienenen Spendern konnte der Blutspendedienst des BRK 5.224 Blutkonserven zur Blutzentrale nach München mitnehmen. Durchschnittlich kamen 120 Spendewillige zu den jeweiligen Spendeterminen.

Am fleißigsten waren wieder die Bürger aus Teisendorf mit zwölf Prozent der spendefähigen Bevölkerung, gefolgt von Anger mit 10,6 Prozent und Piding mit neun Prozent. Die Auswertung der Statistik für die einzelnen Terminorte im Landkreis ergab folgendes Ergebnis:

Anger:
4 Spendetermine
347 erfasste Blutspender (10,6 Prozent der spendefähigen Bevölkerung)
325 gespendete Blutkonserven
Gleichstand der Blutspender im Vergleich zum Vorjahr; Rückgang der Erstspender von 22 auf 16.

Ainring:
4 Spendetermine
352 erfasste Blutspender ( 5 Prozent)
327 gespendete Blutkonserven
Rückgang der Spendewilligen im Vergleich zum Vorjahr um 64 und bei den Erstspendern um 3.

Bad Reichenhall
einschließlich der Gemeinden Bayerisch Gmain und Schneizlreuth:
10 Spendetermine
927 erfasste Blutspender (6 Prozent)
866 gespendete Blutkonserven
Rückgang der Spendewilligen um 37 und bei den Konserven um 39, Zunahme der Erstspender um 17.

Freilassing:
6 Spendetermine
772 erfasste Blutspender (6,4 Prozent)
726 gespendete Konserven
Leichte Steigerung der Spendewilligen aber leichter Rückgang der Konserven um 7, Rückgang der Erstspender um 12.

Laufen:
4 Spendetermine
414 erfasste Blutspender (8,1 Prozent)
393 gespendete Konserven
Leichter Rückgang der Spender und bei den Blutkonserven. Rückgang der Erstspender um 20.

Piding:
4 Spendetermine
350 erfasste Blutspender (9 Prozent)
332 gespendete Konserven
Leichter Rückgang der Spender und bei den Blutkonserven. Steigerung bei Erstspendern auf 29.

Saaldorf /Surheim:
3 Spendetermine
224 erfasste Blutspender (5,7 Prozent der Bevölkerung)
200 gespendete Konserven
Aufgrund der Reduzierung um einen Termin Rückgang bei den Spendewilligen um 88, bei den Konserven um 97 und bei den Erstspendern um 7.

Teisendorf:
5 Spendetermine
795 erfasste Blutspender (12,1 Prozent)
744 gespendete Konserven
Rückgang der Spender um 27, der Konserven um 37, und der Erstspender um 7.

südlicher Landkreis (fünf Gemeinden)
6 Spendetermine
1.358 erfasste Blutspender (7,6 Prozent)
1.311 gespendete Konserven
Rückgang der Spender um 122, der Konserven um 112, und der Erstspender um 27.

Die heutige Medizin ist ohne Blutspenden praktisch nicht vorstellbar. Wenn sich auch nach Angabe eines Forschers die Überlebenschance bei vielen Krebsarten verbessert hat, so wird das meiste gespendete Blut immer noch für die Behandlung von Krebskranken – auch Operationen und Therapiebehandlungen von Leukämie-Erkrankten (rund 20 Prozent) eingesetzt. Erst danach folgen andere schlimme Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf (rund 16 Prozent), Magen und Darm (rund 16 Prozent) und Unfallverletzungen (rund 12 Prozent). Ein Leitspruch des BRK-Chefarztes Dr. Franz Leipfinger lautet: „Blutspenden erfolgt in der Regel unentgeltlich, sodass im Notfall jeder eine Konserve bekommt, der sie braucht und nicht nur derjenige, der sie sich leisten kann. Eine Stunde für das Leben anderer geopfert genügt schon. Wenn jeder etwas gibt, ist für jeden auch etwas da!“

Für BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz ist es ein besonderes Anliegen, allen Gemeinden und Pfarrämtern, einschließlich deren Mitarbeiter im Berchtesgadener Land, für die hervorragende Unterstützung und die kostenlose Überlassung ihrer Räume ganz herzlich zu danken. Zugleich sagt er auch den zahlreichen Blutspendern im Namen des Roten Kreuzes und vor allem der schwerst Kranken und Unfallverletzten ein großes Vergelts Gott.

Wichtige Argumente für das Blutspenden:
-Trotz zahlreichen Versuchen der Medizin und der Pharmaindustrie ist es bisher nicht gelungen, ein entsprechendes Spenderblut künstlich herzustellen.
-Täglich werden 2.000 Blutkonserven in den Krankenhäusern Bayerns benötigt.
- Mit jeder Blutkonserve bekommen bis zu drei Patienten wieder eine Chance auf ein Weiterleben.
-Statistisch gesehen, sind 80 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Dieses Blut muss jedoch zuvor gespendet werden - freiwillig und unentgeltlich.
-Jeder Spender tut auch etwas für seine eigene Gesundheit, da sein Blut zahlreichen Untersuchungen unterzogen und er bei Unregelmäßigkeiten sofort verständigt wird.
-Regelmäßige Spender erhalten zusätzlich einen kostenlosen Gesundheitscheck, mit dem sie ihre Leber-, Nieren-, sowie Blutfettwerte testen lassen können.
-Blut spenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen dem 18. und 73.Lebensjahr.

Die nächsten Möglichkeiten Blut zu spenden sind am Freitag, 4. März von 16 bis 20 Uhr in der Grundschule Aufham, am Montag, 21. März von 16 bis 20 Uhr im Rotkreuzhaus Mitterfelden , am Dienstag, 19. April von 15.30 bis 20 Uhr im Rotkreuzhaus Freilassing sowie am Donnerstag und Freitag, 28. und 29. April von 16 bis 20 Uhr im Pfarrheim St. Zeno in Bad Reichenhall.

Edi Schmid vom ehrenamtlichen Organisationsteam der BRK-Bereitschaften sein Team machen sich ernsthaft Sorgen, dass sich der Trend von immer weniger Blutspendern weiter fortsetzen wird und der Nachwuchs an neuen Erstspendern fehlt.

red/Pressemitteilung BRK BGL

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