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Landrat Georg Grabner zeichnet sechs verdiente Rotkreuzler aus

Christian Abel, Gerhard Kriwan, Klaus Pfeifer, Wolfgang Rochholz, Georg Winkler und Rudi Potschacher-Eisl für langjährigen ehrenamtlichen Dienst in der BRK-Wasserwacht und in den BRK-Bereitschaften geehrt.

„Ihr seid seit Jahrzehnten uneigennützig und fragt nicht, „was hab ich davon, wenn ich mich ehrenamtlich engagiere?“, sondern immer nur „wo kann ich konkret helfen?“, lobte Landrat Georg Grabner bei einer abendlichen Feierstunde im Landratsamt. Trotz des engen Terminplans bedingt durch den Asylbewerber-Einsatz in Freilassing zeichnete er sechs verdiente Ehrenamtliche der BRK-Wasserwacht und der BRK-Bereitschaften für 25 und 40 Dienstjahre mit dem silbernen und goldenen Ehrenzeichen am Bande des Freistaates Bayern aus.

Der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende und Bezirksrat Georg Wetzelsperger, BRK-Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter, BRK-Kreis-Wasserwacht-Chef Rudi Schierghofer, der Technische Leiter der BRK-Kreis-Wasserwacht, Siegi Hauber und BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz dankten Christian Abel (Bad Reichenhall, 40 Jahre), Gerhard Kriwan (Freilassing-Ainring, 40 Jahre), Klaus Pfeifer (Berchtesgaden, 40 Jahre), Wolfgang Rochholz (Freilassing-Ainring, 40 Jahre), Georg Winkler (Bad Reichenhall, 40 Jahre) und Rudi Potschacher-Eisl (Bad Reichenhall, 25 Jahre) für ihren anhaltenden freiwilligen Dienst am Nächsten. „Ihr leistet einen unverzichtbaren Dienst für unsere Gesellschaft. Ohne Euch würde gerade in der aktuellen Situation das öffentliche und soziale Leben nicht funktionieren; Ihr lebt Ideale!“, lobte Grabner und überreichte die Ehrenzeichen und die von Innenminister Joachim Herrmann unterzeichneten Urkunden. Auf Einladung des Landrats klang der Abend in geselliger Runde bei einer gemeinsamen, heiteren Brotzeit im Landratsamt aus.

Grabner nahm sich trotz der aktuell vielen zusätzlichen Aufgaben durch den Asylbewerber-Einsatz Zeit, um im persönlichen Gespräch mit den sechs Geehrten Eindrücke und Erfahrungen auszutauschen, wobei die Situation in Freilassing beherrschendes Thema des Abends war. Die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaften, der BRK-Wasserwacht und der Bergwacht im BRK sind seit mittlerweile fünf Wochen zusammen mit weiteren Organisationen und Freiwilligen rund um die Uhr im Schichtdienst im Einsatz, um die medizinische Versorgung und Betreuung der täglich im Schnitt zwischen 1.000 und 1.500 Flüchtlinge in der ehemaligen Möbelhalle sicherzustellen. Der Landrat zeigte sich beeindruckt von der außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft und Zusammenarbeit der heimischen Ehrenamtlichen, warnte aber auch davor, das freiwillige bürgerschaftliche Engagement in der Region nicht übermäßig zu strapazieren und appellierte erneut an die Solidarität der anderen Bundesländer und europäischen Staaten: „Es zeichnet unsere Region aus, dass alle mit anpacken und Hand in Hand zusammenarbeiten, wenn es drauf ankommt; wir stoßen aber immer mehr an die Grenzen unserer Belastbarkeit. Der Wille zu helfen ist nach wie vor ungebrochen. Es ist nicht so, dass wir nicht mehr wollen würden, aber wir können einfach nicht mehr!“

„Unsere freiwilligen Einheiten sind eigentlich für Akut-Ereignisse wie größere Unfälle oder Brände konzipiert und vorbereitet, die einige Stunden, höchstens aber ein paar Tage dauern, beispielsweise das Hochwasser vor zwei Jahren oder 2014 die Höhlenrettung im Untersberg; ein solches Ehrenamt tragen auch weitgehend Familien und Arbeitgeber mit. Ein Dienstbetrieb über Wochen hinweg schwächt dagegen das System in seiner Leistungsfähigkeit für die Gesamtbevölkerung nachhaltig. Indem wir aktuell die Arbeit auf möglichst viele verschiedene Schultern verteilen, wollen wir verhindern, dass einzelne Helfer über ihre körperlichen und psychischen Grenzen hinweg eingesetzt werden, überfordert sind und ihre ehrenamtliche Arbeit deshalb an den Nagel hängen“, erklärt Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter, der seit Wochen im Führungsstab den Einsatz leitet und händeringend versucht, den Dienstplan zu füllen. Der Einsatz des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und die breit gefächerte Suche des Gesundheitsamts und des Führungsstabs nach zusätzlichem, externen medizinischen Fachpersonal hat das Problem etwas entschärft, aber keinesfalls gelöst. Eine dauerhafte Entspannung durch den Einsatz von Hauptamtlichen gestaltet sich schwierig, da aktuell am Arbeitsmarkt für diese zusätzlichen Aufgaben kaum qualifiziertes Personal verfügbar ist.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Leitner BRK BGL
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