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Aus Gras und Staudenschnitt wird Energie und Gartenerde – Landkreis übernimmt sei Juni Grünabfallentsorgung

Das Landratsamt teilt mit, dass der Abtransport und die Verwertung von Grün und Gartenabfällen reibungslos angelaufen sind. Im Laufe des Juli werden von dem vom Landkreis beauftragten Unternehmen mit Sitz in Eiselfing, Landkreis Rosenheim, noch die letzten fehlenden Sammelbehältnisse bereit gestellt oder ausgetauscht.

Im Rahmen des vom Kreistag des Landkreises Berchtesgadener Land beschlossenen Grünabfallkonzeptes haben nun die Gemeinden die Öffnungszeiten ihrer Wertstoffhöfe und Sammelstellen für Grüngut erweitert. Die Mengenbegrenzung für Gartenabfälle aus privaten Flächen und Hausgärten ist weggefallen, die Anlieferung aus privater Herkunft ist kostenlos. So erübrigt sich die ohnehin nicht erlaubte Entsorgung der Grün- und Gartenabfälle über die Restmülltonne oder am Waldrand.

Die Verwertung der Grün- und Gartenabfälle im Erdenwerk in Eiselfing erfolgt nach dem sogenannten Kaskadenmodell: Holzige Abfälle mit einem hohen Brennwert kommen direkt in die energetische Verwertung, aus Grasschnitt und hochkalorischen grünen Abfällen wird Biogas erzeugt und der übrig gebliebene sogenannte Gärrest wird zusammen mit Material, das sich besser zur Kompostierung eignet (z.B. Pflanzenreste mit Erdanhaftungen), zu hochwertigem, güteüberwachten Kompost verarbeitet. Die Komposterde, die sich sehr gut als Torfersatz eignet, gelangt über verschiedene Vertriebswege wieder zurück zum Verbraucher. Um auch im Landkreis Berchtesgadener Land den Stoffkreislauf wieder zu schließen, ist daran gedacht, den fertigen Kompost auch im Landkreis anzubieten.


Komposterde leistet einen wichtigen Beitrag zum Phosphaterhalt

Mit der Herstellung von Komposterde und dem Wiedereinsatz im Garten- und Landschaftsbau bleibt annähernd der gesamte, ursprünglich im Ausgangsmaterial vorhandene Phosphatanteil erhalten. Phosphat ist ein wesentlicher Bestandteil für den Aufbau von Biomasse, ohne Phosphat ist Pflanzenwachstum nicht möglich. Durch den weltweiten immensen Phosphathunger werden die großen Lagerstätten bald abgebaut sein und es stehen nur noch - geogenbedingt - unreine Phosphatreserven zur Verfügung.
Die Verwertung von Grün- und Gartenabfällen im Kaskadenmodell leistet also nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende, sondern trägt entscheidend zum Phosphaterhalt bei, denn im Gegensatz zur Verbrennung bleibt das Phosphat beim Vergärungs- und Kompostierungsvorgang annähernd vollständig erhalten.

Der Fachbereich Kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt Berchtesgadener Land bittet deshalb alle Gartenbesitzer, ihre Grünabfälle bei den Sammelstellen abzugeben.
Ergänzend weist das Landratsamt darauf hin, dass die drei Städte des Landkreises, nämlich Laufen an der Salzach, Freilassing und Bad Reichenhall am neuen Entsorgungskonzept aufgrund bestehender Verträge noch nicht teilnehmen können; hier gelten die bisherigen Anlieferbedingungen weiter.
Für Rückfragen zum Thema steht Ihnen der Fachbereich Kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt gerne und jederzeit zur Verfügung (Telefon 08651/773-503).

red/Pressemitteilung LRA BGL

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