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Kreis-Wasserwacht berichtet von 51 SEG-Einsätzen und 109 Erste-Hilfe-Leistungen

Jahreshauptversammlung: Ausgezeichnete Jugendarbeit sichert motivierten Nachwuchs bei den ehrenamtlichen Wasserrettern.

Viele lobende Worte hat Vorsitzender Rudolf Schierghofer von Mitgliedern und Ehrengästen bei der Jahreshauptversammlung der BRK-Kreis-Wasserwacht geerntet, die heuer im Rotkreuzhaus Freilassing stattfand. Neben Landrat-Stellvertreter Rudolf Schaupp, dem Freilassinger Bürgermeister Josef Flatscher sowie dem zweiten Bürgermeister von Marktschellenberg, Volkart Geiger, waren Vertreter von BRK, Feuerwehr, Polizei und der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) gekommen, um sich über die Arbeit der ehrenamtlichen Wasserretter im letzten Jahr zu informieren.

109 Erste-Hilfe-Leistungen


Der Technische Leiter Siegfried Hauber beeindruckte die Anwesenden in seinem Tätigkeitsbericht der vier Ortsgruppen (Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing-Ainring und Laufen-Leobendorf) mit den Leistungen, die von den 153 Aktiven in ihrer Freizeit erbracht wurden. In über 11.000 Stunden, davon 1.810 Stunden Wachdienst, 1.407 Stunden Rettungsdienst und knapp 8.000 Stunden Fort- und Weiterbildung wurden 109 Erste-Hilfe-Leistungen, davon zwei Lebensrettungen und eine durchgeführte Wiederbelebung erbracht. „Es handelt sich bei der Ersten Hilfe lange nicht mehr nur um ein Pflaster aufkleben, sondern oft auch um komplexe Maßnahmen“, erklärt Hauber.

51 SEG-Einsätze


Rund 50 Mal mussten die Retter mit dem Motorboot ausrücken, 51 Einsätze verzeichneten die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG). Unter anderem wurde bei diesen Einsätzen elfmal nach Vermissten gesucht sowie zwölf Sachbergungen durchgeführt. Für diese Einsätze stehen 81 ausgebildete Wasserretter, acht Rettungsdiensthelfer, neun Rettungssanitäter, sieben Rettungsassistenten bereit. 37 haben die Qualifikation als Wach- und Einsatzleiter, acht Mitglieder sind als Einsatzleiter Wasserrettungsdienst bestellt. Für Taucheinsätze stehen 29 Rettungs- und Bergetaucher sowie 32 Leinenführer zur Verfügung, zehn Mitglieder besitzen die Spezialausbildung zum Canyonretter.

Heimische Wasserretter sind beim G7-Gipfel dabei


Um die hohe Qualifizierung zu gewährleisten, sind sechs Ausbilder für Erste Hilfe, fünf Sanitätsausbilder, 26 Schwimm- und Rettungsschwimmlehrer, fünf Tauch-Ausbilder sowie ein Wasserretter-Ausbilder bei der Kreiswasserwacht tätig. Beim Schwimmtraining trifft der Wegfall des vom Hochwasser zerstörten Badylon besonders die Ortsgruppen im nördlichen Landkreis. Als Besonderheiten im Einsatzgebiet nannte Hauber die Canyonrettung in Kooperation mit der Bergwacht, Fließwasserrettung, das Motorrettungsboot am Königssee sowie zusätzliche Einsatzfahrzeuge der Wasserwacht in Berchtesgaden sowie Freilassing. Die Anschaffung eines Sonargeräts (Side Scan Sonar) zur Absuche von stehenden Gewässern erleichtert den Einsatz bei der Suche nach vermissten Personen oder größeren Gegenständen enorm. Eine neue Herausforderung wird die Umstellung des Funkverkehrs auf Digital. Da die Kreiswasserwacht als Teil der BRK-Einsatzgruppe (Rettungstaucher) für den G7-Gipfel in Elmau eingesetzt wird, rechnet Hauber mit einer baldigen Umrüstung auf den Digitalfunk.

150 Kinder in den Jugendgruppen


Etwa 150 Kinder und Jugendliche sind in der Jugend-Wasserwacht im Berchtesgadener Land aktiv. Wöchentlich finden in den Hallenbädern in Berchtesgaden und Bad Reichenhall Schwimmtrainings statt. Wegen des fehlenden Hallenbads in Freilassing konnten die Ortsgruppen im nördlichen Landkreis nur in den Sommermonaten eine Schwimmausbildung abhalten und mussten sich ansonsten auf Theorieunterricht beschränken. Neben der Schwimmausbildung werden Trainings auch zur Stil- und Ausdauerverbesserung genutzt. Besonders wichtig ist den Gruppenleitern auch die Kameradschaftspflege, so dass gemeinsame Hüttenabende und Zeltlager zur festen Tradition der Wasserwacht-Jugend geworden sind. Ein gemeinsames Zeltlager am Waginger See ist bereits für dieses Jahr geplant. Im vergangenen Jahr besuchten vier Aktive einen Jugend-Gruppenleiter-Kurs und können so das Jugendleiterteam verstärken.

In seinem Jahresrückblich ging Rudolf Schierghofer besonders auf die Wasserwacht-Kernaufgabe „Kampf dem Ertrinkungstod“ und die damit verbundenen Maßnahmen ein. Im Rahmen der Breitenausbildung wurden wieder zahlreiche Schwimmkurse für Kinder durchgeführt. Ebenso bot die Wasserwacht Lehrgänge zum Erwerb der Rettungsschwimmabzeichens in Bronze, Silber und Gold an. „Leider geht die Bereitschaft zum Erwerb der Rettungsschwimmscheine in der Bevölkerung deutlich zurück“, bedauert Schierghofer. Als weitere Kernaufgabe kam auch der Naturschutz nicht zu kurz, da neben umweltschutzbezogener theoretischer Ausbildung der Wasserwacht-Helfer auch einige Naturschutz-Streifen geleistet wurden.

Wieder erfolgreich beim Schulschwimmwettbewerb


Beim Schulschwimmwettbewerb sind die Kinder im Landkreis Berchtesgadener Land immer vorn dabei. 1.663 Schüler aus 14 Schulen aus dem BGL beteiligten sich in diesem Jahr, bayernweit waren es 3.431 Kinder und Jugendliche. Hier konnten sich die Kinder der Grundschule Karlstein den ersten Platz der Klassen 1/2 sichern. In den Klassen 3/4 wurde die Grundschule Marktschellenberg Zweiter und Karlstein belegte den dritten Platz, bei den 7./8./9. Klassen belegten die Mittelschüler aus Berchtesgaden die Plätze drei, vier, fünf, sieben und acht. Der Wanderpokal der Grundschulen 1.-4. Klasse ging an die Klasse 2 aus Karlstein, für die Grund- und Mittelschulen Klasse 5 bis 9 an die Klasse 6 B der Mittelschule Berchtesgaden.

Zum Schluss seines Berichts dankte Schierghofer allen Spendern und Gönnern der BRK-Wasserwacht, den befreundeten Hilfsorganisationen, Behörden, Ämtern und Kommunen sowie den Kliniken Südostbayern AG und dem Labor Synlab für die Durchführung der Taucher-Untersuchungen und schloss mit den Worten „Wasserwacht - aus Spaß am Sport und Freude am Helfen!“

Für den Einsatz im Rahmen der Flutkatastrophe 2013 wurden Andreas Pollhammer von der Ortsgruppe Laufen-Leobendorf, Susanne Lehnart, Kathrin Simstich, Enrico Keye, Katja Preusche (alle Bad Reichenhall) sowie Rene Feldt und Astrid Großmann aus Berchtesgaden mit der Einsatzmedaille Fluthilfe des Bundes ausgezeichnet. Alexander Schugg von der Ortsgruppe Laufen wurde in Abwesenheit das Ehrenzeichen des Freistaats Bayern für 25-jährige Mitgliedschaft im Bayerischen Roten Kreuz verliehen.

Viel Lob für die BRK-Wasserwacht


Beeindruckt von den geleisteten Stunden zeigte sich Landrats-Stellvertreter Rudolf Schaupp bei den anschließenden Grußworten: „Ihr leistet wichtige Hilfe nicht nur für unsere Landkreisbürger, sondern auch für unsere Touristen, die sich hier sicher fühlen können.“ Auch freue ihn das hervorragende Ergebnis beim Schulschwimm-Wettbewerb, wo die Schüler im Berchtesgadener Land immer vorn dabei sind. Freilassings Bürgermeister schloss sich den Worten seines Vorredners an und dankte den Ortsgruppen für ihre Leistungen: „Das Hallenbad in Freilassing geht schon sehr ab, nicht nur der Wasserwacht, sondern auch den Bürgern und Besuchern der Stadt; es wird wieder aufgebaut, jedoch ist mit einer Fertigstellung nicht so schnell zu rechnen.“ Für die hervorragende Zusammenarbeit bedankten sich auch der Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Teisendorf, August Hacker, für die Feuerwehr im Landkreis BGL der Kreisbrandmeister Michael Brandl und Polizeihauptkommissar Robert Mühldorfer für die Polizeiinspektionen im Landkreis. Brandl lobte besonders die tolle Durchführung der Schwimmkurse, die er persönlich mit seiner Tochter erleben konnte.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Braun BRK BGL
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